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Venus 01 - Piraten der Venus

Venus 01 - Piraten der Venus

Titel: Venus 01 - Piraten der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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in allen Einzelheiten erklären.«
    Nachdem mich Kamlot und Gamfor verlassen hatten, um meine Befehle auszuführen, kehrte ich in den Navigationsraum zurück. Die SOFAL, die sich jetzt mit erhöhter Geschwindigkeit bewegte, begann die SOVONG einzuholen – allerdings nicht so schnell, daß man auf dem anderen Schiff Verdacht schöpfen konnte. Ich war sicher, daß an Bord der SOVONG noch nichts über unseren Auf stand bekannt war. Unsere Meuterei war zu plötzlich ausgebro chen, als daß die Offiziere Signale hätten setzen können.
    Als die elfte Stunde heranrückte, bemerkte ich kleine Gruppen von Männern, die sich überall auf dem Hauptdeck bildeten und offensichtlich die Informationen besprachen, die ihnen die Solda ten der Freiheit zugetragen hatten. Aus einer Gruppe, die sichtlich größer war als die anderen, tönte die aufwieglerische Stimme eines Mannes, in dem ich Kodj erkannte. Ich hatte von Anfang an ge wußt, daß er ein Unruhestifter war, obwohl ich noch nicht wußte, wieviel Einfluß er hatte. Auf jeden Fall würde er ihn gegen mich geltend machen. Ich hoffte, daß sich unsere Wege trennen würden, wenn wir die SOVONG erobert hatten.
    Als die Trompete die elfte Stunde verkündete, kamen die Män ner schnell zusammen, und ich stieg die Treppe hinab, um meine Ansprache zu halten. Ich stellte mich so, daß ich sie nur um Haup teslänge überragte. Die meisten waren ruhig und schienen ge spannt zu sein. Nur einige Männer murrten und tuschelten mitein ander.
    »Bei Tagesanbruch werden wir die SOVONG entern«, begann ich. »Ihr werdet die Befehle von euren unmittelbaren Vorgesetzten bekommen. Ich möchte jedoch an dieser Stelle eine Anordnung noch einmal besonders betonen – unnötiges Morden wird nicht geduldet! Wenn wir das Schiff erobert haben, werden wir Vor räte, Waffen und Gefangene hier an Bord nehmen, und anschlie ßend diejenigen von euch an Bord der SOVONG bringen, die hier unter meinem Kommando nicht bleiben möchten – und auch jene, die wir nicht mehr bei uns haben wollen.« Bei diesen Worten blickte ich Kodj und seine Gruppe an.
    »Ich werde euch erklären, was ich anschließend vorhabe, damit sich jeder bis zum Tagesanbruch darüber klarwerden kann, ob er sich unserer Gemeinschaft anschließen will oder nicht. Wenn er es tut, werden wir von ihm erwarten, daß er unseren Befehlen ge horcht. Dann wird er auch an den Profiten unserer Reise teilhaben, wenn wir Profite erzielen. Der doppelte Zweck unserer Expedition ist es, thoristische Schiffe auszurauben und die unbekannten Land striche Amtors zu erforschen, nachdem wir die vepajanischen Ge fangenen in ihre Heimat zurückgebracht haben.
    Es wird eine abenteuerliche Fahrt werden, die nicht ganz unge fährlich ist. Aus diesem Grunde kann ich keine Feiglinge an Bord gebrauchen, ebensowenig wie Unruhestifter. Ich bin sicher, daß wir bald reich sein werden – denn die thoristischen Schiffe sind vollbeladen mit Gütern aller Art, für die sich immer ein Markt findet. Wir Soldaten der Freiheit werden mit aller Kraft gegen die Tyrannei des Thorismus kämpfen.
    Und jetzt kehrt in eure Quartiere zurück.
    «
    11
    In dieser Nacht schlief ich nur wenig, denn meine Offiziere berichteten mir laufend über die Stimmung an Bord – was für mich von größter Wichtigkeit war. Offensichtlich war niemand gegen die Er oberung der SOVONG, wenn auch die Ansichten darüber auseinanderzugehen schienen, was wir später tun sollten. Einige wollten auf thoristischem Gebiet abgesetzt werden und sich nach Hause durchschlagen; und während die Mehrheit gerne helfen wollte, thoristische Schiffe auszurauben, erfüllte sie der Gedanke an eine Erforschung des unbekannten Landes mit Furcht. Andere wieder um schienen nicht damit einverstanden, daß wir die vepajanischen Gefangenen nach Hause bringen wollten, und schließlich gab es eine aktive und lautstarke Minderheit unter der Führung Kodjs, die darauf bestand, daß das Kommando des Schiffes in die Hände von Thoranern überging.
    »Auf jeden Fall gibt es mindestens hundert Leute an Bord«, berichtete Gamfor, »auf die du dich verlassen kannst. Sie haben dich als ihren Führer akzeptiert und werden dir folgen und deinen Be fehlen gehorchen.«
    »Bewaffnet diese Männer«, befahl ich, »und bringt die anderen unter Deck, bis wir die SOVONG erobert haben. Was ist mit den Klangan? Sie haben an dem Aufstand nicht teilgenommen. Sind sie für oder gegen uns?«
    Kiron lachte. »Sie haben bisher keinen Befehl in der einen oder

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