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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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genommen und landete Augenblicke später auf dem Bergrücken des Cnoc na Ri. Sie erinnerte sich an die Cairns, die Hügelgräber. Außer an eines. Das, welches bereits mit einer Breite von über 50 Metern und einer Höhe von 10 Metern aus der Entfernung als zusätzliche Erhebung sichtbar war. Wie ein eigener Berg. Maeve lief ein Schauer über den Rücken, als sie daran dachte, dass dort vielleicht ihre Namensgeberin in voller Rüstung stand und ihr aus toten Augen entgegenblickte.
    Der Angriff kam für sie und für Hasdrubal unerwartet und galt ihnen beiden. Doch Sekunden nach Erscheinen des ersten Feindes hatte sich der kampferprobte Karthager gefangen und zu seinem eigenen Erstaunen hatte sein Körper bereits reagiert, bevor sein Verstand eine andere Entscheidung treffen konnte. Vor Maeve stehend empfing er die zehn angreifenden Vampire mit gezücktem Schwert. Für eine Schrecksekunde schien die Welt stillzustehen, dann brach das Chaos über sie ein. Während Hasdrubal seinen ersten Schwung nutzte, die ersten drei Angreifer abzuwehren, umrundeten die anderen ihre Opfer und griffen gemeinsam an.
    Er konnte die Macht ihres Anführers spüren, die Hitze, die in Wellen von ihm ausging, alles durchdrang, was ihm nicht widerstehen konnte, Gras und kleineLebewesen, die zur falschen Zeit am falschen Ort krabbelten, verbrannte. Die vampirische Magie tauchte die Welt in ein Schattengemälde aus Helligkeit und Licht. Würde sie ausreichen, um den magischen Schutz um Maeve zu brechen? Das letzte Geschenk ihrer Schwester? Er war nicht gewillt, es herauszufinden. Wenn jemand die Königin tötete, dann er! Mit einer tänzelnden Bewegung wich er einer Sarazenenklinge aus, die ohne Übung und Geschick geführt wurde. Ihr Besitzer war tot, bevor er begriffen hatte, dass sein Stich ins Leere gegangen war. Konzentriert und trotz der Bedrohung euphorisch wirbelte der Karthager um den Mittelpunkt seiner Verteidigung, Maeve. Im Gegensatz zu ihm schien sie vor Überraschung wie gelähmt. Kurz erhaschte er einen Blick in ihr Gesicht, die Augen schreckgeweitet, ihr Mund zu einem Ruf geöffnet, der nicht kommen wollte. Im Gegensatz zum letzten Attentat wirkte sie weder erleichtert noch entspannt.
    Der Schlag traf Hasdrubal wie aus dem Nichts, schien nicht durch einen Körper verursacht, als vielmehr durch die Kräfte des Alten. Endlich kam der Ton aus Maeves Kehle, eine Warnung, viel zu spät. Hasdrubal konnte die Schmerzen in seinem Rücken spüren, ausschließlich in seinem Rücken. Der Rest von ihm war wie gelähmt, schien nicht mehr zu seinem Körper zu gehören und gehorchte keinem seiner Befehle, keiner Anstrengung und keiner Willenskraft. Hasdrubal konnte spüren, wie einer der Vampire zum letzten Schlag gegen ihn ausholte, konnte sich nicht wenden, sich nicht wehren. Sein Blick traf den der Königin und er war erstaunt über das Entsetzen und die Trauer, die er sah, bevor sie ihre Lähmung abschüttelte.
    Ihre Geschwindigkeit erschütterte Hasdrubal, hatte er sie ihr doch ebenso wenig zugetraut, wie die Entschlossenheit, die sich nun in ihren Zügen widerspiegelte. Ihr gezielter Sprung traf den angreifenden Vampir und der Schlag, der Hasdrubal gegolten hatte, streifte stattdessen ihre Schulter. Der Blutgeruch war durchdringend, überlagerte seinen eigenen und mischte sich verführerisch in die Würze der Nacht. Venusblut.
    Mit einer fließenden Bewegung kehrte die verletzte Königin zu dem am Boden Liegenden zurück und baute sich schützend über ihm auf. Hasdrubal hätte beinahe gelacht, wirkte die sonst so sanfte Maeve nun tatsächlich wie die wütende und kriegerische Königin aus der Mythologie. Bereit zu verteidigen. Er schluckte, als ihm die Tragweite ihrer Handlung aufging, und versuchte zu sprechen. Sie musste fliehen, nicht ihn verteidigen. Er war gelähmt, hatte keine Chance, war schwer verletzt. Das Blut, das ihr helles Gewand tränkte und trotz ihrer vampirischen Heilungskraft immer noch floss, verriet ihm, wie schwer.
    Noch vor Minuten wäre er froh gewesen über diesen Hinweis auf ihre Sterblichkeit, den Beweis ihrer Verwundbarkeit. Nun erfüllte ihn Panik und half ihm, nach seinem Schwert zu greifen. Maeve ging in die Knie, drückte Hasdrubal mit ihrem Gewicht zurück zu Boden.
    Dieses Mal griffen die Vampire gleichzeitig an. Mit gebleckten Zähnen sprangen sie wie eine Bestie mit vielen Mündern auf die Königin zu. Statt sie augenblicklich töten zu wollen, hatte sich das Verlangen der Angreifer verlagert. Sie

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