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Verborgen im Niemandsland

Verborgen im Niemandsland

Titel: Verborgen im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
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antwortete Henry mit einem heimtückischen Grinsen und kam auf sie zu. »So ein junges Ding wie du ist nämlich ganz nach meinem Geschmack.«
    Emily bekam es mit der Angst zu tun. »Verschwinden Sie von meinem Land, sonst wird es Ihnen Leid tun!«, drohte sie und wich vor ihm zurück.
    Er lachte auf. »Mir brauchst du nicht die reine Jungfrau vorzuspielen, das heb dir mal für deine Chandlers auf, die nehmen dir das noch ab!«, sagte er höhnisch. »Aber mir machst du nichts vor. Ich habe gesehen, wie dir der Grünschnabel unter das Kleid gegangen ist! Und du hast nicht genug davon bekommen können. Aber dein Jüngelchen ist ein elender Stümper. Ich werde dir zeigen, was ein richtiger Mann ist!«
    Emily suchte ihr Heil in der Flucht, doch dafür hatte sie ihn schon zu nahe an sich herankommen lassen. Mit zwei schnellen Sätzen war er bei ihr, bekam ihren Arm zu fassen und riss sie zurück.
    »So wird das Spiel nicht gespielt, Liebchen!«, rief er lachend, und sie roch, dass er getrunken hatte. Und zwar einiges, denn sonst hätte er sich wohl kaum dazu hinreißen lassen, über sie herzufallen.
    »Lassen Sie mich los!«, schrie Emily in panischer Angst und wehrte sich mit aller Kraft gegen seinen brutalen Griff, doch ohne Erfolg.
    Henry schlug ihr mit dem Handrücken so hart auf den Mund, dass ihre Oberlippe aufplatzte. »Ich werde dir ein paar feine Sachen beibringen, mit denen du deinem Stanley den Himmel auf Erden bereiten kannst! Und jetzt hör verdammt noch mal auf, dich zu wehren! Es nützt dir ja doch nichts. Wenn du vernünftig bist, wirst du schon deinen Spaß haben, das verspreche ich dir.«
    »Nein! Nein! Nein!« Sie trat und schlug nach ihm.
    »Na, dir falsches Luder werde ich es zeigen! Du kannst es auch gern auf die raue Tour haben!«, zischte er wütend. Er griff in den Ausschnitt ihres Kleides und riss den Stoff bis hinunter zu ihren Hüften auf. Dann stieß er sie zu Boden, presste seine linke Hand auf ihre Kehle, sodass sie wie festgenagelt am Boden lag, zerrte mit aller Kraft an ihrer Unterhose, bis sie in Fetzen ging, und machte sich nun an seinem Gürtel zu schaffen.
    Emily glaubte schon, der Schändung nicht mehr entkommen zu können. Doch da sah sie einen Schatten durch die Büsche brechen. Es war Stanley, das Gesicht eine verzerrte Maske. Mit beiden Händen einen dicken Ast schwingend, stürzte er auf Henry zu und schlug ihm den Knüppel mit aller Kraft über den Schädel.
    Doch er hatte in der Hektik eine schlechte Wahl getroffen. Denn der Ast war morsch und brach beim Aufprall auf Henrys Schädel in mehrere Stücke, ohne den Mann auch nur halbwegs betäubt zu haben.
    Henry ließ Emily los, sprang mit einem zornigen Aufschrei hoch und rammte Stanley seine Faust in den Magen. Der wuchtige Schlag traf Stanley völlig unvorbereitet. Er klappte nach vorn zusammen - und zwar geradewegs hinein in den brutalen Aufwärtshaken, den Henry ihm auf das Kinn setzte. Der Haken warf Stanley benommen zu Boden.
    Noch bevor Stanley sich von den beiden Schlägen erholen und sich aufrappeln konnte, hatte Henry sein Messer gezogen, Emily mit der anderen Hand ins Haar gegriffen und ihr die Klinge an die Kehle gesetzt.
    »Rühr dich bloß nicht von der Stelle, wenn dir das Leben dieses Flittchens etwas wert ist!«, stieß er hervor. »Ich mache keine leeren Drohungen, verstanden? Ich steche zu! Und dann nehme ich mir dich zur Brust, du Milchbube!«
    Emily stand wie erstarrt und Todesangst zeigte sich in ihren weit aufgerissenen Augen. Deutlich spürte sie, wie das breite Buschmesser die Haut über ihrem Kehlkopf spannte.
    Mühsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sich Stanley auf. »Du... du musst verrückt sein!«, stieß er hervor.
    »Was du nicht sagst!«
    »Wenn du... Emily auch nur ein Haar krümmst, bist du... erledigt!«
    Henry lachte höhnisch. »Dein Blick scheint reichlich getrübt zu sein! Sonst würdest du sehen, dass ich ihr schon mehr als nur ein lausiges Haar gekrümmt habe!«, sagte er und ruckte kurz an Emilys Haarschopf, in dem sich seine Linke vergraben hatte.
    »Du weißt, was ich damit gemeint habe!«, erwiderte Stanley und sah voller Verachtung zu ihm hoch. »Dass du versucht hast, Emily zu... zu schänden, ist schon schlimm genug. Dafür wird dich der Fünfer-Rat bestrafen. Ja, die Peitsche ist dir sicher, Henry Blake. Aber wenn dir dein eigenes Leben lieb ist, wirst du sie jetzt loslassen. Andernfalls wirst du am Galgen landen. Oder glaubst du vielleicht, du könntest hier ein

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