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Verborgene Lust

Verborgene Lust

Titel: Verborgene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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die Liebe, die Valentina empfindet, kann nicht nur ihm und ihr gehören.
    Valentina erwacht in Thomas’ Armen. Vor Freude steigen ihr erneut Tränen in die Augen. Es ist kein Traum. Sie ist tatsächlich hier im Bett mit ihrem Außerirdischen. Valentina betrachtet Thomas’ schlafendes Gesicht. Für sie ist er schöner als jedes Himmelswesen, unwiderstehlicher als jeder andere Mann, mit dem sie je zusammen gewesen ist. Sie könnten nie nur Freunde sein – nicht so wie sie und Leonardo. Mit Thomas geht es um alles oder nichts. Valentina möchte die Hand nach ihm ausstrecken und ihn berühren, doch sie will ihn nicht wecken. Sie will sich noch ein bisschen den Traum bewahren, dass sie wieder zusammen sind. Valentina ist nicht sicher, was Thomas sagen wird, wenn er aufwacht.
    Er hatte Anita verlassen. Valentina betrachtet diesen entscheidenden Moment, als wäre er eine kleine Kristallkugel in ihren Händen. Anita und sie waren noch im Whirlpool gewesen und hatten Thomas’ schönen nackten Körper betrachtet. Valentina war gerade klar geworden, dass sie aus dem Dreier aussteigen musste, und hatte Angst, Thomas vielleicht für immer zu verlieren. Da sprach er das magische Wort aus:
    »Nein.«
    »Bist du sicher?«, hatte Anita schmollend gefragt, wobei Valentina fand, dass sie eigentlich nicht sehr überrascht wirkte. »Wie schade«, sagte Anita und spritzte Wasser aus dem Becken, als wäre sie gereizt, doch ihre Augen hatten gelächelt.
    »Es tut mir leid, Anita. Ich habe es dir gesagt, ich bin ein Ein-Frauen-Mann.«
    Anita verschränkte die Arme über ihrem üppigen Busen, der an den Seiten hervorquoll. »Bis zu einem gewissen Punkt«, sagte sie. »Aber ich glaube, wir sind uns einig, dass wir unser kleines gemeinsames Bad genossen haben. Oder, Valentina?«
    »Ja«, flüsterte sie. Sie war kaum in der Lage zu sprechen. Vor Aufregung war ihre Kehle wie zugeschnürt. Was hatte Thomas damit gemeint, er sei ein Ein-Frauen-Mann? Als Thomas sich zu ihr umgedreht hatte und ihr die Hand entgegenstreckte, zögerte Valentina keine Sekunde: »Nun, Valentina, kommst du mit nach Hause?«
    Sie war hastig aufgestanden und hatte das Wasser verspritzt.
    »Ich glaube, sie will«, bemerkte Anita sarkastisch. »Geht schon, ihr zwei Turteltauben – na, los.«
    Besorgt, dass sie vielleicht gemein handelten, drehte Valentina sich zu Anita um.
    Doch die lächelte nur. »Mach nicht so ein besorgtes Gesicht, Herzchen. Mir geht’s gut. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, war mir klar, dass ich ihn dir nicht abspenstig machen kann. Aber versuchen darf man es doch, oder? Und ehrlich gesagt habe ich dich irgendwie genauso begehrt.«
    »Es tut mir leid«, sagte Valentina.
    »Das muss es nicht«, antwortete Anita. »Ich habe jede Menge Freunde, die mit mir spielen.«
    Sie tauchte unter Wasser. Valentina ergriff Thomas’ ausgestreckte Hand und stieg aus dem Pool.
    Noch feucht von ihrem Bad waren die beiden zusammen dem Morgen entgegengelaufen. In das zarte Blau des Himmels hatten sich die Farben von Rose, Fuchsie und Geißblatt gemischt und die Silhouette wie eine verzauberte Stadt wirken lassen. Sie liefen über das Kopfsteinpflaster, an den alten Lagerhäusern vorbei und entfernten sich vom Fluss. Valentina hatte keine Ahnung, wohin sie gingen. Es reichte ihr, Thomas’ Hand zu halten und wieder bei ihm zu sein. Sie überquerten eine Straße, rannten an unzähligen Häusern vorbei und überquerten eine weitere Straße, bis sie sich am Eingang zu einer Siedlung mit etwas heruntergekommen aussehenden Wohnungen befanden.
    »Ich habe eine alte Sozialwohnung gemietet«, erklärte Thomas, während er sie in das zweite Haus und die Treppe hinaufführte.
    Ungeduldig hantierte er mit den Schlüsseln, um die Tür zu öffnen. Valentina hatte das Gefühl, er hätte sie am liebsten eingetreten, um schnell hineinzugelangen und Valentina in die Arme zu nehmen. Sie stürzten durch die Wohnung direkt ins Schlafzimmer. Thomas fiel rücklings aufs Bett und zog Valentina mit sich. Ihre Körper waren noch immer feucht, und ihre vom Baden noch weiche Haut kribbelte von der morgendlichen Kälte. Valentina achtete nicht auf das Zimmer. Dort stand ein Bett, mehr brauchte sie nicht. Sie setzte sich rittlings auf Thomas. Sie blickten einander tief in die Augen. Wie über eine Zündschnur entflammten die Gefühle zwischen ihnen. Valentina nahm Thomas in sich auf und zog sich um seinen Schaft zusammen. Sofort waren sie wieder dort, wo sie an jenem Morgen in Venedig

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