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Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Weitem nicht genug, um Trugbilder und Hirngespinste entstehen zu lassen. Und ihm war auch noch nie so ein unwiderstehliches Trugbild untergekommen. Kein Hirngespinst hatte je sein Verlangen derart heiß auflodern lassen wie dieser Anblick.
     
    Amelie stockte der Atem. Einen kurzen Augenblick hatte der Windhauch den Dunstschleier gelüftet. Obwohl ihr nun der Nebel schon wieder die Sicht trübte, war sie sich sicher, gesehen zu haben, wie ihr Mann ins Badehaus trat. Sie spürte mit jeder Faser ihres Körpers, dass sie nicht länger allein war.
    Sie trat einen Schritt vom Becken zurück und überlegte fieberhaft, was sie nun tun sollte, als seine Worte die Stille durchschnitten.
    „Es ist Euch also tatsächlich gelungen, das Dampfbad wieder in Schuss zu bringen.“
    Seine Stimme kam aus dem Dunst vor ihr. Wo war nur ihr Hemd? Der weiße Stoff war in der wabernden Hitze nicht auszumachen, und Amelie versuchte, ihre Blöße mit den Händen zu bedecken.
    „Was tut Ihr hier? Bitte geht, ich möchte ein Bad nehmen!“, rief sie. 
    Amelie spitzte die Ohren und glaubte, ein dumpfes Lachen zu ihrer Rechten zu vernehmen.
    „Schuld lässt sich nicht so einfach abwaschen“, erklärte er, und seine Stimme klang sehr nahe.
    „Lord Weston, ich bitte Euch. Können wir das nicht ein andermal besprechen? Ich habe Euch schon versichert, wie sehr es mir leidtut.“
    Es gelang ihr nicht, ihre aufsteigende Panik in ihrer Stimme zu verbergen, und mit weit geöffneten Augen suchte sie den Nebel nach dem Mann ab, dessen Nähe sie fürchtete, weil ...
    „Erinnert Ihr Euch? Ich habe gesagt, dass Ihr noch erfahren werdet, welchen Preis ich für dieses Arrangement verlange. Wie wäre es mit einer Anzahlung, ehe ich morgen nach London reise?“, flüsterte er, und sie meinte, seinen Atem auf ihrer Haut zu spüren. Alle ihre Sinne waren auf ihn gerichtet, und ihr Herz überschlug sich, als der raue Klang seiner Stimme nur eine Deutung zuließ.
     
    Eigentlich hatte Dean vorgehabt, Amelie nur ein wenig zu erschrecken. Ihr nur zu zeigen, dass ihre erzwungene Ehe ein Fehler gewesen war, aber das flüchtige Bild ihres nackten, makellosen Körpers, umhüllt von duftendem Dampf, hatte sich ihm in die Netzhaut gebrannt und stachelte ihn nun dazu an, sich ihr zu nähern. War sie wirklich so schön? Er musste es wissen.
    Der Schweiß rann ihm den Rücken hinunter, und sein Hemd klebte an seiner Brust. Wie ein Jäger pirschte er sich durch den Dunst, lauschte auf ihre Atemzüge und wartete geduldig auf einen Luftzug, der ihm den Weg zu ihr weisen würde.
    „Mylord, bitte …“, hauchte sie, und er spürte, wie sie unter seiner Berührung zusammenzuckte, als er die Hand nach ihr ausstreckte.
    „Dean“, verlangte er, als er seinen Blick besitzergreifend über ihren Leib wandern ließ. „Wir sind verheiratet. Nennt mich Dean, wenn Ihr, so wie jetzt, nackt vor mir steht.“
    Obwohl sie noch immer versuchte, ihre Blöße zu bedecken, raubte ihr Anblick Dean den Verstand. Ihre bebenden Lippen, die riesigen, angstgeweiteten Augen, der schimmernde Schweiß auf ihrer makellosen Haut. Er fuhr mit dem Daumen über ihr Kinn, zwang sie, ihn anzusehen und verlor sich beinahe in dem leuchtenden Blau ihrer Augen, während seine Hand den Körper seiner jungen Frau erforschte. Feste Brüste reckten sich ihm entgegen, füllten seine Hand, als wären sie eigens für ihn gemacht, und, als bei seiner Berührung ihre Knospen erblühten, wuchs sein Verlangen. 
    „Mylord!“, ignorierte sie seinen Befehl und wand sich verschämt unter seinen erkundenden Fingern.
    Dean hatte schon viele Frauen gehabt, schon oft gesehen, wie sich die Augen seiner Partnerinnen vor Erregung verdunkelten, aber Amelies überraschtes Leuchten, das plötzliche Weiten ihrer Pupillen, als er sie berührte, ließen ihn stöhnen. Diese unglaubliche Mischung aus Unschuld und einem Körper, der für die Liebe gemacht schien, war einfach zu köstlich, als dass er ihr widerstehen konnte. 
    „Sag meinen Namen!“, verlangte er, als er ihre Taille mit beiden Händen umschloss, sie gegen seine harte Männlichkeit zog und ihren Hals mit Küssen bedeckte.
    Er fühlte ihren Puls unter seiner Zunge rasen, spürte ihren beschleunigten Herzschlag und ihren stoßweisen Atem auf seiner Haut.
    „Bitte, Dean – hört auf“, hauchte sie, auch wenn nur wenig Nachdruck in dieser Bitte lag.
    Seinen Namen auf diese zaghafte Weise über ihre Lippen kommen zu hören, schien ihm wie der Erfüllung aller Träume. Mit

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