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Verbotene Begierde (German Edition)

Verbotene Begierde (German Edition)

Titel: Verbotene Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Boysen
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Douglasien, Bubinga und anderen Hölzern streifte ihre Sinne und rief ein betörendes, gleichsam wehmütiges Gefühl wach, das sie nicht einzuordnen wusste. Der Geruch war nicht von dem Typen ausgegangen, der sie aufgefangen hatte, sondern von seinem Begleiter, den sie nur im Augenwinkel wahrgenommen hatte.
    Hastig drehte Vanessa sich auf der Stelle um. Sie sah die beiden Männer in langen Mänteln in einiger Entfernung davonschreiten. Sie bewegten sich mit einer geschmeidigen Eleganz und ihre breiten Rücken vermittelten einen Eindruck ungeheurer Kraft und Sinnlichkeit.
    Du bist verrückt … , schalt sie sich dafür, sich von einer nichtssagenden Begegnung dermaßen aus der Fassung bringen zu lassen.
    Der Geruch wollte sie jedoch nicht loslassen, sie glaubte selbst noch, ihn in der Nase zu verspüren, als die heiße Sonne sie an einem strahlend blauen Himmel am Flughafen de Son San Juan in Palma de Mallorca begrüßte, der Gestank hunderter Busse und Fahrzeuge sie zu ersticken drohte und sie später der liebliche Duft von Nelken umfing, als sie an der Finca aus ihrem Mietwagen stiegen.
     
    Bereits nach vier Tagen hatten Vanessa und Lauren Begleitung gefunden. Sie hatten einen Ausflug an den Strand unternommen, einen Abend am Ballermann verbracht und drei süße Typen kennengelernt, die sich erquicklich von der Masse abhoben und nicht mit Gegröle und exzessivem Alkoholgenuss aufgefallen waren, sondern durch eine ruhige und besonnene Art, angenehme Stimmen und höfliche Manieren. Ihr Interesse war unübersehbar, aber von so feiner Eleganz, dass Vanessa sich dem Charme und dem Witz ihrer Verehrer nicht entziehen wollte.
    Auch Lauren genoss das Zusammensein.
    Heute hatten sie zu fünft eine Wanderung auf den Puig de s‘Alzinar bei Fornalutx geplant und Lauren und sie hatten die Aufgabe übernommen, ein Picknick vorzubereiten. Die Männer würden die Getränke beisteuern. Sie grinste angesichts der Aufgabenverteilung. Zuerst hatte sie energisch protestieren wollen, doch die drei wirkten nicht wie unverschämte Machos, also hatte sie gut gelaunt gelacht und war mit einem Witz über die drei hergezogen, den die Männer mit schiefem Grinsen quittierten. Alec, Rob und Dylan mussten jede Sekunde auftauchen.
    Vanessa warf einen Blick aus dem geöffneten kleinen Küchenfenster der gemütlichen Finca, in die sie sich regelrecht verliebt hatte. Bougainvillea und Efeu umrankten die Fensterläden. Sie streckte die Hände hinaus, bewunderte den Ausblick auf das dunkelblaue Meer in der Ferne, schob eine Efeuranke beiseite und griff nach den grünen Läden, um sie zu schließen.
    Die Wände im Inneren der in Naturstein erbauten Villa waren mit grobem, weißem Putz versehen. Dunkle Balken an den Decken und urige, teils halbrunde Holzfenster mit Sprossen verstärkten die rustikale Wirkung.
    Lauren verstaute die letzte Tupperdose in ihrem Wanderrucksack. »Fertig, es kann losgehen.«
    »Pünktlich auf die Minute, ich höre die Motorräder.«
    Die Männer waren mit geliehenen Maschinen auf der Insel unterwegs, aber heute würden sie sich in den Leihwagen quetschen, den Lauren und sie angemietet hatten.
    Vanessa holte Luft, als der Gedanke an die Nähe im Wagen ihr ein Kribbeln auf der Haut bereitete. Sie fand Rob, den langen Dunkelhaarigen am attraktivsten, obwohl die beiden anderen ihm in puncto Attraktivität nicht nachstanden. Der blonde Alec begeisterte mit viel Humor, der stille Dylan, mit seinem wuscheligen braunen Haarschopf und dem hellblauen Funkeln hinter einer modisch rechteckigen Brille, durch Intelligenz und Besonnenheit.
    Rob jedoch hatte etwas Animalisches an sich. Seine gebräunte Haut, das fast schwarze Haar und die dunkelbraunen Augen gaben ihm das Aussehen eines Südländers, doch das kantige Gesicht, seine schmale Nase, die wunderschönen Lippen und die fein geschwungenen Augenbrauen ließen sein Antlitz wieder europäisch, regelrecht aristokratisch wirken. Vanessa spürte, dass er an ihr interessiert war, denn er behandelte Lauren zwar höflich und zuvorkommend, aber er bedachte sie nicht mit verheißungsvollen Blicken, die allein ihr Schauder über den Körper jagten. Wie er wohl im Bett war? Sie verscheuchte ihre lüsternen Gedanken.
    Gut gelaunt machten sie sich auf den Weg. Es war eng im Wagen, einer der Männer musste ans Steuer und Rob bot sich an, zu fahren. Alec schob sich auf den Beifahrersitz und im Fond des Jeeps, dessen Verdeck sie zurückgerollt hatten, war gerade noch Platz für Lauren und sie, indem

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