Verbotene Begierde (German Edition)
sie sich rechts und links neben den breitschultrigen Dylan quetschten.
Das Gepäck auf ihrem Schoß, das im Heckraum nicht mehr untergekommen war, erdrückte Vanessa beinahe und sie war froh, dass sie nicht allzu weit fuhren, sonst wäre sie wahrscheinlich erstickt oder vor Hitze eingegangen.
Der Fahrtwind kühlte ihre verschwitzte Haut und sie atmete erleichtert auf, als sie den Wagen auf dem Parkplatz nahe des Túnels de Monnàber abstellten.
Nach 10-minütigem Fußweg betraten sie eine Schotterstraße und durchschritten kurz darauf ein grünes Metallgatter. Der Weg führte durch einen Steineichenwald leicht bergauf, sie passierten ein weiteres Eisentor und erreichten eine mit Tüpfelfarn und Efeu bewachsene Quelle.
Vanessa schloss die Augen und sog den erfrischenden Geruch ein. Sie tauchte ihre Finger in das kühle Wasser und benetzte ihre Stirn mit ein paar Tropfen, dafür musste sie sich von Alec verspotten lassen, der sie fragte, ob sie bereits dabei sei, schlappzumachen.
Sie zupfte eine Handvoll Moos von dem Gestein und warf es lachend nach ihm.
Sie wanderten weiter und bewunderten die märchenhafte Aussicht auf Sóller, den Cornador Gran, die Serra d‘Alfàbia und die Gebirgskette Serra de Son Torrella. Auf einer Schafwiese, auf der in einiger Entfernung Wollknäuel grasten, legten sie eine Rast ein. Auch hier genossen sie traumhafte Panoramen. Die flirrende Hitze, die erholsame Stille, die brennenden Sonnenstrahlen und die knisternde Spannung unter ihnen ließ die Gemüter freizügig werden, die Haltung locker, die Sinnesempfindungen natürlich und entspannt.
»Wollt ihr nicht ebenfalls auf ein paar Fotos, Mädels?«, fragte Dylan.
Vanessa war sich sicher, dass sie schon auf Dutzenden seiner Schnappschüsse verewigt war, ebenso wie Lauren.
Sie grinste keck. »Und was für Bilder stellst du dir vor?«
Alec ging auf ihr Spiel ein. »Genau solche«, antwortete er und gab ihr den Schwarzen Peter zurück.
Sie setzte eine unschuldige Miene auf. »Solche? Ich verstehe überhaupt nicht, was du meinst.« Die besondere Betonung legte sie auf ›überhaupt‹ und dehnte das Wort auf die doppelte Länge. Die anderen lachten.
Rob, der neben ihr im Gras lag, beugte sich an ihr Ohr und flüsterte: »Soll ich dir zeigen, was für Fotos ›solche‹ sind?«
Vanessa überfuhr eine Gänsehaut, sie fröstelte und kassierte ein überlegenes Grinsen, mit dem er die Veränderung ihrer Haut zur Kenntnis nahm. Ihr Mund war trocken, sie brachte keinen Ton hervor. Sie wehrte sich nicht, als er ihre Arme hob, ihr frech das T-Shirt über den Kopf zog und ihre nackten Brüste seiner, Dylans und Alecs Bewunderung freigab.
»So gefällst du mir tausendmal besser«, raunte Rob an ihrem Ohr und streifte wie unbeabsichtigt die Seite ihres Busens, als er die Hand zurückzog. Vanessa zuckte elektrisiert zusammen und bekam das zustimmende Gemurmel der beiden anderen kaum mit.
Dylan hatte sich an Lauren herangeschoben und unterhielt sich flüsternd mit ihr. Ihre Freundin grinste und sprang auf. Sie zog sich ebenfalls ihr Oberteil aus und stellte sich in eine aufreizende Position. Die Kamera surrte. Allmählich fand Vanessa Gefallen an dem Spiel. Sie kniete sich hin, schob den Oberkörper nach vorn und streckte sich lasziv in Robs Richtung. Der Fotoapparat klickte.
»Wie viele Bilder kannst du eigentlich machen?«
Dylan lachte. »Da geht noch eine Menge.«
Es machte Spaß, sich in der heißen Sonne und unter den bewundernden Blicken und Ausrufen der Männer zu rekeln. Vanessa war sich sicher, dass etliche wunderschöne Aufnahmen von Lauren und ihr entstanden waren, während sie in unterschiedlichen Posen, über farbenfrohe Blüten gebeugt, an schroffe Felsen gelehnt, träumerisch im Gras liegend oder verlockend den von knappen Hotpants bedeckten Hintern herausstreckend, Modell gestanden hatten. Sie musste zugeben, dass sie eine neue erotisierende Erfahrung gemacht hatte, die keinerlei Scham in ihr hatte aufkommen lassen.
»Jetzt seid ihr aber dran«, flötete Lauren und nahm dem verdatterten Dylan die Kamera aus den Händen.
Sie schüttelten sich die nächste halbe Stunde vor Lachen über die ungelenken Versuche, nach Art männlicher Models zu posieren. Das Schönste an der Situation war, dass die Männer ungekünstelt und inbrünstig mitlachten.
Vanessas Magen knurrte peinlich laut und entlockte Rob die Aussage: »Ich habe auch Hunger.«
Sie machten sich über das Essen her, dösten anschließend eine Weile im Schatten
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