Verbotene Begierde (German Edition)
Höhepunkt. Nur einen Atemzug später ergoss Dylan sich in einer heißen Flut in ihr. Sein Schaft pochte und zuckte. Lauren spannte rhythmisch die Muskeln an und entlockte Dylan weitere wonnige Seufzer. Erschöpft sackte sie auf seinen Brustkorb. Er umfing sie mit den Armen und presste sie an sich.
»Lauren«, flüsterte er rau an ihrem Ohr. Sein Atem strich weich über ihre Haut. »Ich liebe dich.«
Drei Tage später verließ Dylan sie. »Ich muss zu einem Einsatz und werde acht bis zehn Wochen unterwegs sein. Versprichst du mir, dass du mich nicht vergisst?«
»Niemals«, versprach sie mit Tränen in den Augen und erst, als er sie verlassen hatte, fiel Lauren auf, dass sie ihn nie nach seinem Arbeitsplatz gefragt hatte, nach seinem Beruf, dass sie nicht wusste, was für einer Aufgabe er sich widmete, ob er sich in Gefahr begab, ob er wiederkommen würde. Überhaupt kam sie sich vor, dass sie erst jetzt wie aus einer Trance auftauchte. Dieser Mann wirkte wie eine Droge. Eine verdammt süchtig machende Droge.
Kapitel 7
S ie befanden sich am Rande ihres Lagers und patrouillierten entlang der Grenze. Das Sicherheitsteam hatte sich verspätet, sodass Dylan und Alec zur Wache eingeteilt worden waren. Es war weit nach Mitternacht, der Himmel trist und schwarz, die Wolkendecke ließ weder das Licht des Mondes durchscheinen noch die Milliarden Glitzerpünktchen in unendlicher Ferne.
Dylan war seinem Freund bislang nicht begegnet. Sie hatten den Flug aus unterschiedlichen Städten direkt an ihren Einsatzort angetreten. Alec hatte die vergangenen drei Wochen bei seinen kranken Eltern verbracht, sie versorgt und ihren Umzug in ein Altenheim begleitet.
Dylan wusste, dass es gemein und hinterhältig von ihm gewesen war, die Zeit auszunutzen, um mit Lauren eine Beziehung einzugehen, aber zumindest war er seiner Meinung nach fair geblieben in der Wahl seiner Mittel. Er hatte ihr weder eine Erinnerung gegeben noch sie einer solchen beraubt, er hatte sie nicht gedanklich beeinflusst, war ihr in seiner wahren Gestalt begegnet und hatte gehofft, dass sie sich in ihn verliebte. Seine Gefühle für sie waren tief und innig, er konnte sie nicht mehr gehen lassen, damit musste sich Alec abfinden. Nötigenfalls wollte sich Dylan auch gegen die Gruppe wenden, er würde seine Liebe nicht unter die willkürliche Herrschaft patriarchisch anmutender selbst auferlegter Gewalt stellen, zumal speziell dieses Gebot für ihn nicht den geringsten Sinn erfüllte. Das Einzige, was daran halbwegs verständlich war, war die Tatsache, dass seine Kinder seine Gene erbten, dass sie sich ebenfalls zu Gestaltwandlern entwickelten und dass seine Frau das ziemlich bald nach der Entbindung merken würde.
Damit war ihr Geheimnis in Gefahr, doch er wusste Lösungen. Er war bereit, auf Nachwuchs zu verzichten, er wollte Lauren erklären, dass er zeugungsunfähig war, und sofern sie unbedingt einen Kinderwunsch hegte, bliebe die Adoption. Es gab genug Leid auf der Welt, dass sie dazu beitragen konnten, es für einen kleinen Menschen, der seine Eltern verloren hatte oder von ihnen ausgesetzt worden war, erträglicher zu machen und das Kind in ein glückliches und ausgefülltes Dasein zu geleiten.
Falls dieser Plan nicht gelänge, und Dylan sah keinen Grund, warum das so sein sollte, gab es noch die Möglichkeit, Lauren behutsam die Wahrheit beizubringen, an einem Punkt, wo er sich ihrer Liebe so sicher war, dass sie das Geheimnis ebenso hütete wie er. Natürlich war er sich darüber im Klaren, dass diese Vorgehensweise ein größeres Risiko darstellte und von seinen Artgenossen keinesfalls geduldet werden würde.
Sein Plan A war die einzige Alternative, es den anderen schmackhaft zu machen und ihre Zustimmung zu gewinnen. Egal, wie sie reagieren würden, sein Entschluss stand längst fest. Notfalls würde er die Gruppe verlassen, mit allen Konsequenzen.
Dylan spürte Alec in seinem Rücken, bevor dieser sich räusperte. Er drehte sich langsam um. Der Zeitpunkt der Aussprache war gekommen.
»Hallo Alec.«
»Du wagst es, mir unter die Augen zu treten?«
»Und du bist so dreist, in meinen Gedanken zu lesen?«
»Du hast es getan, du hast sie mir weggenommen.«
»Das habe ich nicht, es war Laurens Entscheidung.«
»Es war unfair von dir, die Zeit auszunutzen.«
»Das weiß ich, aber es war auch nicht gerade fair von dir, ihr zu begegnen. Was du mit ihr an der Haltestelle gemacht hast, war eine Unverschämtheit ihr gegenüber.« Bei den
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