Verbotene Begierde (German Edition)
Entspannung. Wehmut beschlich sie, wenn sie an Dylan dachte und sich, wie tausendmal zuvor, fragte, warum er kein Lebenszeichen von sich gab, wieso er sich nicht meldete. Zu gleichen Teilen nahm Alec sie gefangen, durchströmte ihre Gefühle mit zärtlicher Harmonie und verwirrte gleichzeitig ihre Sinne, bis sie nicht mehr wusste, wen von den Männern sie bevorzugte, wem sie ihre Zuneigung schenken sollte, an wen sie ihr Herz verloren hatte. Eine Stimme in ihrem Inneren glaubte, dass sie beide gleichermaßen liebe, doch eine Gegenstimme schalt sie als Idiotin. Zwei Männer zu lieben war unmöglich! Sie fühlte sich unter Zwang gesetzt, sich für den einen oder den anderen zu entscheiden.
Die Gedanken an die Zeit mit Dylan riefen Kribbeln, Brennen und Ziehen hervor, ließen sie vor Verlangen zittern, aber die Erinnerung an den Urlaubsabend verursachte haargenau die gleichen Gefühle und das verunsicherte sie. Sie kam sich fast pervers vor, dass sie auf beide Typen gleichermaßen stand und sich nichts sehnlicher wünschte, als ihre Finger gemeinsam auf ihrer Haut zu spüren, ihre Zungen, die gleichzeitige Hitze von zwei Seiten, den wahnsinnigen Rausch der doppelten Verführung und Verwöhnung zu genießen.
Lauren ging ins Untergeschoss, entkleidete sich in der Kabine und betrat in ein Saunatuch gehüllt den Massageraum. Der Masseur war noch nicht anwesend und sie legte sich bäuchlings auf die mit einem flauschigen Handtuch belegte Liege, presste das Gesicht in die vorgesehene Öffnung und starrte auf die Fliesen.
Bevor sie erneut in Grübeleien versinken konnte, hörte sie undeutlich eine Stimme und hob den Kopf.
»Ich bin sofort da.«
Lauren drückte ihre Ohren wieder an den Kunststoff der Unterlage, sodass sie die beruhigende Musik, die im Raum erklang, wie durch Watte wahrnahm. Sie schloss die Augen und gab sich erwartungsvoll der Massage hin, bereit, die Behandlung zu genießen.
Massageöl tropfte auf ihren Rücken, auf ihre Oberschenkel und Waden. Behutsam kreisende Bewegungen rieben es ein. Mit sanftem Druck begann die Behandlung an ihren Fußsohlen. Zwei Hände legten sich um ihren Spann und bewegten sich in perfekter Vollendung. Langsam näherten sie sich den Zehen. Himmel, wie sie das liebte! Die Finger massierten jeden einzelnen mit sanfter Kraft. Nachdem ihr linker Fuß in einer Wolke schwebte, kam dem anderen die gleiche Behandlung zu und Lauren genoss die wohligen Schauder.
Die Hände wanderten zur Wade, massierten und kneteten, strichen bis in die Kniekehle, legten sich auf ihren Schienbeinknochen und rieben die dünne Haut darüber, fassten wieder ins hintere Fleisch und konzentrierten sich darauf, den Wadenmuskel entspannend zu bearbeiten.
Eine Hitzewelle überflutete sie, als sich die Massage zum Oberschenkel verlagerte. In ihrer Fantasie malte sie sich aus, dass es Dylan sei, der sie berührte, oder Alec, und es machte keinen Unterschied, sodass sie sich beide gleichzeitig herbeiwünschte.
Das verwirrte sie und machte sie wütend.
Die Hände auf ihrer Rückseite übersprangen das verdeckte Gesäß und die Finger begannen, ihre Rückenmuskeln durchzukneten, wanderten zu den Schultern und in den Nacken, flogen über Muskeln und Sehnen und verzauberten mit derartigem Geschick, dass Lauren alle Gedanken aus ihrem Geist trieb. Sie überließ sich der Begabung des Masseurs, trieb in Wohlbefinden.
Sie hätte Ewigkeiten durch Raum und Zeit schweben können, doch eine Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück.
Sie hob den Kopf und legte ihn seitlich auf die Liege.
Der blonde Hüne stand ihr mit dem Rücken zugewandt am Waschbecken und spülte das Öl von den Fingern. Sie erkannte ihn dennoch.
»Alec«, flüsterte sie rau. Er drehte sich zu ihr. In seinen Augen las sie Begehren. Sein vor Verlangen brennender Blick verriet, dass er sie am liebsten auf der Stelle vernascht hätte. Ihr Herz schrie nach Dylan, ihr Blut brodelte vor Verlangen nach Alec.
Verdammt! Sie sollte beide Männer tief in ihrem Innersten vergraben und das Weite suchen.
Sie gab ihren widerstreitenden Gefühlen in dem Moment nach, als Alec zärtlich die Hände um ihr Gesicht legte, ihren Kopf sanft in den Nacken beugte und mit den Lippen ihre Stirn berührte. Ihr Atem ging stoßweise, ihre Lider flatterten, Sehnsucht streifte ihr Herz, sodass es schmerzte. Sie war mehr als verliebt in Alec. Er versetzte ihr Blut in Wallung, brachte es zum Sieden, vertrieb ihr Verlangen nach Dylan. Als der Gedanke an Dylan erneut durch ihren
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