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Verbotene Begierde (German Edition)

Verbotene Begierde (German Edition)

Titel: Verbotene Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Boysen
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ergriff sie und ließ sich aufhelfen.
    Sie folgte ihm in ein geräumiges Zimmer, das mit wunderschönen antiken Möbeln ausgestattet war. Das breite Schlafgemach mit seinen hohen Pfosten wirkte einladend und passte perfekt zu dem dunklen Holz des Schrankes, der mit nostalgisch anmutenden Verzierungen und Beschlägen versehen war. Ein Prachtstück, wie sie es auch gern besessen hätte. Stevens Einrichtungsstil gefiel ihr. Ob sie zusammenziehen würden, wenn ihre Beziehung sich gefestigt hatte? Ein mulmiges Gefühl beschlich sie. Sie konnte sich zwar mit Stevens Wohnung anfreunden, aber nicht mit dem Gefühl, nicht mehr allein Herrin ihrer vier Wände zu sein. Und überhaupt, das alles hier ließ sie viel zu kalt. Vanessa biss sich auf die Unterlippe.
    Warum haderte sie? Sie hatte diese Situation doch gewollt!
    Immerhin durchlief sie ein Schauder, als Steven ihr die Bluse aufknöpfte und über ihre Schultern streifte, als seine Hände ihren Büstenhalter öffneten und ihr Rock zu Boden glitt. Sie schlüpfte aus den Pumps, um ihre Strümpfe von den Strumpfhaltern zu lösen und sie auszuziehen, doch Steven hatte einen glasigen Blick bekommen und bat sie, beides anzubehalten.
    Vanessa tat ihm den Gefallen und ließ sich zur Bettkante führen. Sie setzte sich und wollte ihn beim Entkleiden beobachten, aber er löschte das Licht und nur das Rascheln seiner Kleidung verriet, dass er sich auszog. Als er sich auf der anderen Seite hinsetzte, die Beine auf die Matratze hob und sich unter die Decke schob, wäre sie beinahe aufgesprungen, um die Flucht anzutreten. In letzter Sekunde besann sie sich eines Besseren und harrte der Dinge, die da kommen mochten.
    Steven zog sie an den Schultern zu sich und hob seine Daunen an, damit sie darunterschlüpfen konnte. Sie hatte Probleme, mit ihren spitzen Absätzen zu ihm hinüberzurutschen. Es war kühl in seinem Schlafzimmer, das Fenster stand in Kippstellung und hin und wieder wehte der Wind unangenehm herein. Dazu kamen seine klammen Hände auf ihrem Rücken. Vanessa zitterte.
    Steven zog sie näher an sich. Seine Brust war warm, er verströmte einen frischen, angenehmen Duft. Nach einigen Minuten verlor sich der Frost in Vanessas Knochen und sie bekam das Gefühl, endlich aufzutauen. Seine Finger brannten ebenfalls nicht mehr vor Kälte auf ihrer Haut, lagen aber noch in unveränderter Position.
    »Willst du es?«
    »Was?«
    »Mit mir schlafen?«
    So eine Frage hatte ihr nie jemand im Bett gestellt. Vanessas Perplexität raubte ihr die Worte. Sie versuchte, die Frage in irgendeine Schublade zu stecken, in der sie eine Antwort fand, und entschied sich für die mit der Aufschrift ›Höflichkeit‹. »Ja.«
    Stevens Hände glitten zu ihren Schenkeln. Bei der Berührung der Seidenstrümpfe drückte sich seine Erektion gegen ihren Bauch. Er küsste sie. Seine Lippen lagen auf ihren, doch er machte keine Anstalten, mit der Zunge vorzudringen. Als sie ihre Zungenspitze vorsichtig nach vorn schob, senkte er den Kopf und fuhr mit dem Mund von ihrem Kinn den Hals hinunter, den Brustansatz entlang bis zu ihrem Busen. Er presste seine Nase in die Wölbung und strich mit der Hand den Oberschenkel hinauf und hinab. Das streichelnde Gefühl durch die Seide war nicht unangenehm, aber es brachte sie nicht zum Kochen.
    Vanessa ließ ihre Fingernägel über die Haut seines Rückens gleiten und entlockte ihm ein Seufzen. Wenigstens reagierte er lustvoll, denn als er mit einem Finger in sie eindrang, verspürte sie keinerlei Regung, keine Lust, kein Ansteigen ihres Pulsschlags. Schneller, als sie sich entscheiden konnte, das Liebesspiel abzubrechen, schob er sich auf sie. Vanessa schloss die Augen und reagierte verzögert.
    »Nicht«, bat sie und schob ihn an den Schultern zurück. »Ich  …« Sie wusste nicht so schnell, was sie ihm erklären sollte, hatte sie doch noch vor einer Minute Ja gesagt. Er sollte sie keinesfalls für wankelmütig halten und das war sie in der Regel auch nicht. Aber das hier ging absolut nicht.
    Sie ahnte sein Lächeln mehr, als sie es in der Dunkelheit sah.
    »Ich bin froh, dass du es dir anders überlegst«, sagte er und rutschte von ihr hinunter. »Von meiner Zukünftigen hatte ich erhofft, dass sie bis zur Hochzeitsnacht wartet.«
    Ein Schauder rann Vanessa über den Rücken, ein Impuls durchzuckte sie, sofort die Flucht zu ergreifen, doch sie blieb steif wie ein Stock liegen. Trockenheit brannte in ihrem Hals.
    »Schlaf gut, meine Königin.«
    Vanessa lag noch Stunden

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