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Verbotene Früchte im Frühling

Titel: Verbotene Früchte im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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zu einem Stuhl“, sagte Rickett besorgt, als hätte sie sich einen Arm gebrochen, und die beiden verließen den Rasen.
    Daisy überlegte, dass sie das Spiel vielleicht besser verloren hätte, dann würde sie nicht noch eine Runde spielen müssen. Aber es wäre dem Partner gegenüber nicht fair gewesen, absichtlich zu verlieren. Und Lord Llandrindon schien sich ehrlich über ihren Erfolg zu freuen.
    „So“, sagte Llandrindon, „schauen wir mal, wem wir in der Endrunde gegenübertreten.“
    Sie sahen zu, wie die beiden verbliebenen Teams miteinander wetteiferten, Mr. Swift und Miss Leighton gegen Mr. Mardling und Miss Higginson. Mr. Mardling war ein unberechenbarer Spieler, bei dem auf brillante Würfe entsetzlich ungeschickte folgten, während Miss Higginson gleichmäßiger spielte. Cassandra Leighton war hoffnungslos schlecht und amüsierte sich köstlich darüber, kicherte und lachte ständig. Es war sehr lästig, dieses pausenlose Gelächter, aber Matthew Swift schien sich nicht daran zu stören.
    Swift spielte aggressiv und taktisch geschickt, bedachte jeden Wurf zunächst sorgfältig und bewegte sich mit einem Minimum an Aufwand. Daisy fiel auf, dass er nicht versuchte, die Kugel der anderen aus dem Weg zu stoßen oder die weiße Kugel zu seinen Gunsten zu verschieben.
    „Ein großartiger Spieler“, bemerkte Lord Llandrindon leise zu Daisy und zwinkerte ihr zu. „Glauben Sie, wir können ihn übertreffen?“
    Plötzlich dachte Daisy nicht mehr an den Roman, der im Haus auf sie wartete. Die Aussicht, gegen Matthew Swift zu spielen, erfüllte sie mit Vorfreude. „Das bezweifle ich. Aber wir können es versuchen, oder?“
    Llandrindon lachte beifällig. „Das können wir ganz gewiss.“
    Swift und Miss Leighton gewannen das Spiel, und das andere Paar verließ den Rasen in heiterer Stimmung.
    Die vier verbliebenen Spieler hoben die Kugeln auf und gingen zurück zur Startlinie. Beide Teams bekamen vier Kugeln, zwei Würfe für jeden Spieler.
    Als Daisy sich Matthew Swift zuwandte, sah er sie zum ersten Mal seit ihrer Ankunft an. Sein herausfordernder Blick veranlasste ihr Herz, schneller zu schlagen, und das Blut schien spürbar durch ihre Venen zu pulsieren. Das zerzauste Haar fiel ihm in die Stirn, und auf seiner Stirn glaubte sie ein paar Schweißtropfen zu sehen.
    „Wir werfen eine Münze, um festzulegen, wer beginnen soll“, schlug Llandrindon vor.
    Swift nickte und wandte den Blick von Daisy ab.
    Cassandra Leighton schrie vor Entzücken auf, als sie und Swift gewannen. Geschickt rollte Swift die weiße Kugel in eine perfekte Lage.
    Miss Leighton hob eine Kugel auf und presste sie dicht an ihre Brust, was, wie Daisy glaubte, keineswegs zufällig geschah, sondern um die Aufmerksamkeit auf ihre körperlichen Vorzüge zu lenken. „Sie beraten mich, Mr. Swift“, sagte sie und warf ihm unter ihren langen Wimpern hervor einen hilflosen Blick zu. „Soll die flache Seite des Balls auf der rechten oder auf der linken Seite sein?“
    Swift trat an ihre Seite und drehte die Kugel in ihrer Hand herum. Miss Leighton, entzückt von der Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, strahlte ihn an. Leise erklärte er ihr, welches die günstigste Richtung war, und Miss Leighton beugte sich näher zu ihm, sodass ihre Köpfe sich beinahe berührten. Zorn stieg in Daisy auf.
    Schließlich trat Mr. Swift zurück. Miss Leighton ging anmutig ein Stück vor und warf. Aber die Kugel hatte zu wenig Schwung und blieb in der Mitte des Rasens liegen. Der Rest des Spiels würde schwierig werden, weil diese Kugel im Weg lag, außer, jemand vergeudete einen Wurf, um sie beiseitezustoßen.
    „Verflixt“, murmelte Daisy.
    Miss Leighton brach vor Lachen beinahe zusammen. „Oje, ich habe alles verdorben, nicht wahr?“
    „Ganz und gar nicht“, sagte Swift. „Ohne Herausforderungen macht es keinen Spaß.“
    Verwirrt fragte sich Daisy, warum er zu Miss Leighton so freundlich war. Nie hätte sie vermutet, dass er sich von dummen Frauen angezogen fühlte.
    „Sie sind dran“, sagte Llandrindon und gab Daisy eine Kugel.
    Sie drehte die Kugel hin und her, bis sie ihr richtig in der Hand lag. Sie warf einen Blick zu der kleinen weißen Kugel und überlegte, wie sie werfen sollte. Drei Schritte, ausholen und viel Schwung. Die Kugel flog nach vorn, verfehlte knapp die von Miss Leigthon und blieb exakt vor der weißen Kugel liegen.
    „Brillant!“, rief Llandrindon aus, während die Zuschauer applaudierten und jubelten.
    Daisy warf einen

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