Verbotene Nacht (German Edition)
noch immer hörbare Panik in der Stimme.
“Ich hab nur ein Glas Wasser getrunken. Aber jetzt bin ich hier, Elli, bei dir.”
Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. “Ich beschütze dich. Dich und das Baby. Hörst du?”
Elli nickte. “Oh, ja, bitte, Kyrill”, flüsterte Elli. “Wir brauchen deinen Schutz.”
Sie drehte sich in seiner Umarmung, bis sie mit Kyrill Gesicht an Gesicht lag. Dann vergrub sie den Kopf in seiner Halsbeuge. Kyrill vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und zog sie dicht an seinen Körper. So blieben sie liegen, bis das Gewitter allmählich weiterzog.
Als der Donner nur noch schwach zu hören und die Blitze schon nicht mehr zu sehen waren, machte Kyrills Hand sich plötzlich selbständig. Besitzergreifend schloss sie sich um Ellis Brust. Elli hielt den Atem an, als sie seine Finger an ihrer weichen Fülle spürte. Sie fragte sich, ob Kyrills Hand vielleicht unbeabsichtigt auf ihrer Brust zu ruhen gekommen war, doch als Kyrill keine Anstalten machte, seine Hand wegzuziehen, erkannte sie, dass seine Hand nicht bloss ausgerutscht war. Hitze schoss ihr ins Gesicht und ihr Blut pumpte heiss und aufgeregt durch ihren Körper. Plötzlich spürte sie ihren Körper überdeutlich, nahm jede Faser ihres Körpers wahr, der unter Kyrills Berührung erwartungsvoll zu prickeln begann.
Kyrills Hand blieb, wo sie war, bis das Gewitter vorbei war. Am Ende war nur noch der Regen zu hören, der heftig gegen die Fensterscheiben trommelte.
Elli hob ihren Kopf aus Kyrills Halsbeuge, legte ihn in den Nacken und blickte zögernd zu Kyrill auf. Er erwiderte ihren Blick, ruhig und hungrig zugleich. Sekundenlang musterten sie sich stumm. Dann brach Kyrill das Schweigen.
“Ich will dich.” Diese drei einfachen Worte raubten Elli den Atem. Einen Moment lang sagte sie nichts, musterte Kyrill nur aus grossen, runden Augen. Dann jedoch schüttelte sie den Kopf. “Das geht nicht”, hauchte sie.
Ein Grinsen legte sich auf Kyrills Lippen. Er nahm ihre Hand, führte sie zwischen seine Beine, um ihr zu zeigen, dass es seiner Meinung nach sehr wohl gehe.
Elli errötete. “Das meine ich nicht. Mein Bauch ist… viel zu gross.”
Diesmal lächelte Kyrill. Er legte eine Hand auf ihren Bauch und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann flüsterte er: “Willst du mich, Elli?”
Sie musterte ihn unsicher. “Aber ich habe doch gerade ge…”
“Es gibt mehr als nur eine Stellung, weisst du?” Kyrill strich Elli eine Strähne hinters Ohr. “Mach dir um deinen Bauch mal keine Sorgen.” Er lächelte verschmitzt, als Elli wieder die Röte ins Gesicht schoss.
Er senkte seinen Mund auf den ihren, teilte ihre Lippen mit der Zunge und küsste sie sanft und verführend. Für Elli hätte dieser Kuss ewig dauern können. Sie war enttäuscht, als Kyrill ihn nur allzu schnell beendete. Er musste ihr ihre Enttäuschung angesehen haben, denn er lachte leise auf. “Elli, Süsse. Lass mich dich lieben!”
Er legte eine Hand an ihre Wange. Fordernd und verlangend blickte er ihr in die Augen, während sein Daumen sanft über ihre Wangen strich. Elli zögerte. Sie spürte, wie ihr Herz heftig klopfte. Ihr Körper verlangte nach Kyrill, sehnte sich nach ihm. Doch ihr Verstand gebot ihr Einhalt. Sie war noch immer wütend auf Kyrill. Er hatte ihre Gefühlte zutiefst verletzt. Sofort glitten ihre Gedanken wieder zu der schwarzhaarigen Schönheit zurück. Elli wusste, dass es falsch wäre, sich Kyrill hinzugeben. Sie hatte sich versprochen, nie mehr mit ihm zu reden und schon gar nichts zu tun, was darüber hinausging. Sie musste ihr eigenes Versprechen halten, musste sich selbst treu bleiben. Wenn sie ihrem körperlichen Verlangen nachgeben würde, bedeutete dies, dass sie Kyrill all das Leid, das er ihr zugefügt hatte, vergeben würde. Dazu war sie nicht bereit. Sie war nicht bereit, Kyrill zu verzeihen. Sie blickte entschieden in seine grün-grauen Augen. Er liebkoste sie mit seinem Blick, sah sie warm und zärtlich an. Noch nie hatte er sie so angesehen.
“Willst du, dass ich dich liebe, Elli?”, flüsterte Kyrill erneut.
Nein, dachte sie entschieden. Sie würde standhaft bleiben. In dieser Nacht hatte sie Kyrills Schutz gesucht, nichts weiter. Dass sie sein Zimmer aufgesucht hatte, hatte nichts mit dem Wunsch nach körperlicher Vereinigung zu tun. Sie würde auf keinen Fall mit ihm schlafen!
“Elli?”, flüsterte er leise und zärtlich. Elli schloss die Augen.
Ergeben nickte sie.
“Oh, ja, Süsse. Oh, ja”,
Weitere Kostenlose Bücher