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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dumme, erbärmliche Kind.
    »Ich bin da.« Das arme Kind war zu einer Bedrohung herangewachsen.
    Nicht wie seine süße Kate. Kate, die ihre Nase in Dinge steckte, die sie nichts angingen.
    »Gut, ich möchte Sie nämlich nur ungern verlieren.« Hope schaffte es, ganz einfache Worte wie eine Drohung klingen zu lassen.
    Sie drohte ihm, Senator George Oberlin. »Was wollen Sie von mir?«
    »Sie meinen, warum ich Sie anrufe und nicht Jason Urbano?«
    »Wovon sprechen Sie?« George umklammerte das Lenkrad.
    »Sie hatten doch mit Jason Urbano gerechnet, der Ihnen mitteilen sollte, dass Givens Industries zusammengebrochen ist, dass die Aktien, die Sie bei einem Konkurrenzunternehmen gekauft haben, ein Vermögen wert sind, und dass ich Sie nicht mehr behelligen würde.«
    George konnte seinen eigenen Atem hören. Woher wuss- te sie das alles? Urbano schien es ihr gesagt zu haben. Er musste es ihr gesagt haben.
    »Nur für den Fall, dass Sie jetzt die Informationen veröffentlichen wollen, die Sie über Jason gesammelt haben. Das täte ich an Ihrer Stelle nicht. Die Informationen sind allesamt falsch, und Sie würden sich nur zum Narren machen.« Dann fügte sie nachdenklich hinzu: »Zu einem noch größeren Narren.«
    Die Erkenntnis traf George wie ein gut gezielter Baseballschlag. Er brauchte gar nicht zuzuhören, um zu wissen, was sie als Nächstes sagen würde.
    »Mein Ehemann und ich haben vor gut einem Jahr einen Plan gemacht«, sagte sie. »Wir haben beschlossen, dass wir Sie, wenn wir Sie nicht dazu bringen können, uns mitzuteilen, was mit Caitlin passiert ist, auf andere Weise motivieren sollten, indem wir Sie beispielsweise ...« Sie tat, als denke sie nach, »Wie heißt noch das Wort?«
    George hörte eine Männerstimme mit forschem Bostoner Akzent sagen: »Erpressen.«
    »Ja, das ist es. Wir wollten Sie dazu erpressen, mit uns zu kooperieren. Also haben wir eine Operation in Gang gesetzt, in die unter anderen Griswald involviert ist - Sie kennen Ihn als Freddy«
    »Hallo, Senator«, hörte George Freddy mit kühlem britischem Akzent sagen.
    »Und Jason Urbano.«
    »Hallo, Senator.« Wie selbstgefällig Urbano sich anhörte. Wie überlegen.
    »Und Gabriel ist natürlich auch beteiligt. Erinnern Sie sich noch an Gabriel? Meinen Pflegebruder?«, stichelte Hope. »Und dann gibt es natürlich noch Dan Graham, meinen Schwager.«
    »Schwager?« George konnte nicht glauben, was Hope da sagte.
    »Der Ehemann meiner Schwester«, sagte Hope, um jedes Missverständnis auszuschließen.
    »Ja, es stimmt, ich bin auch hier«, sagte eine andere Frauenstimme, die ihn so sehr an Lana erinnerte, dass ihm ein kalter Schauder über den Rücken lief. »Erinnern Sie sich, Senator. Ich bin die mittlere Tochter. Ich bin Pepper.«
    »Eine Familienzusammenführung.« Er stellte sich vor, wie sie alle um das Telefon herumstanden. »Wo sind Sie?«
    »In Austin. Wir wollten in Ihrer Nähe sein«, sagte Hope.
    Zum Glück waren sie nicht in Hobart. Selbst wenn sie herausbekamen, wo er war, hatte er zwei Stunden Vorsprung. Er war zwei Stunden dichter an Kate dran. »Warum rufen Sie mich an?«
    »Sie sind ein kluger Kopf, Senator. Sie wissen, warum wir Sie anrufen.« Wieder Peppers Stimme, autoritär und ganz wie Lana, wenn sie die Sonntagsschule leitete.
    »Es ist nicht richtig, dass Givens Industries zusammenbrechen wird, aber es ist richtig, dass wir hinreichende Beweise dafür haben, dass Sie Industriesabotage betreiben wollten.« Hope hielt inne. »Wir können Sie in den Ruin treiben.«
    Als George die Größe der Falle begriff, bog er auf den Seitenstreifen ab. Der rechte Reifen grub sich in den Kies, aber er war ein guter Fahrer, er hatte alles unter Kontrolle. »Bänder kann man fälschen.«
    »Sicher. Aber Ihre Investitionen beweisen, dass Sie die Absicht hatten, das Unternehmen zu zerstören und die Aktionäre zu betrügen.« Dann fügte das kleine Biest noch hinzu: »Außerdem haben Sie, denke ich, Ihren Kreditrahmen überzogen. Natürlich können Sie wieder verkaufen, aber ich glaube kaum, dass Sie Ihre Auslagen zurückbekommen. Wir wissen nämlich auch, wie man sich auf dem Aktienmarkt verhält. Der Preis, den Sie bezahlt haben, ist jedenfalls nicht der, den Sie zurückbekommen werden.«
    All die Jahre über hatte George Polizeibeamte und Politiker bestochen. Und jetzt hatte eine Pfarrerstochter ihm eine Falle gestellt.
    »Sind Sie noch da, Senator«, fragte Hope.
    »Ja.« Ja, das war er, und Hope würde das alles noch bereuen. Sie

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