Verbotene Nähe
kümmern. Aber jetzt, in Kates Fall, war Kate das einzige gesellschaftliche Leben, das ihn interessierte. Sie bewegte sich wie eine rote Flamme durch den Raum, und wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass sie unter ihrem Kleid keine
Unterwäsche trug. Aber er wusste es besser. Verdammt. Die Spange in ihrem dunklen, lockigen Haar fing das Licht ein und glitzerte fast so strahlend wie ihre blauen Augen. Und diese Diamanten in ihren Ohren lenkten die Aufmerksamkeit auf ihren langen Hals ... und er wollte sie küssen, erst genau unter dem Kinn und dann immer weiter nach unten ...
Aber sie schien blind für ihn zu sein.
»Sie ist wirklich toll, aber sie scheint nicht besonders viel für mich übrig zu haben«, sagte Dean schnell. »Nicht, dass ich mich beklagen möchte, aber bei der ersten Verabredung bekommt man sich normalerweise etwas häufiger zu Gesicht.«
Sie war offenkundig auch für Dean blind.
Dennoch nagte an Teague die Eifersucht. Sie lächelte mit scheuer Begierde, unterhielt sich mit ernsthaftem Interesse, strahlte vor innerer Schönheit. Alles, was er wollte, war diese Begierde, dieses Interesse und dass diese Schönheit ihm gehörte.
»Sie macht nur die Basisarbeit, aus der irgendwann vielleicht eine Geschichte wird.« Warum, zum Teufel, tröstete er jetzt auch noch ihren Begleiter?
»Sicher. Das hätte mir klar sein müssen.« Dean griff sich ein Glas Perrier und nippte daran. »Was weiß ich schon von Verabredungen? Das ist meine erste Verabredung seit zehn Jahren, seit ich meine Frau kennengelernt habe. Aber ich bin jetzt über sie weg. Ich bin bereit für eine Frau wie Kate.«
Es grenzte an ein Wunder, dass Teague die Selbstkontrolle aufbrachte, Dean nicht zusammenzuschlagen, und das auch nur, weil Dean so absolut nicht für eine Frau wie Kate bereit war. Sie hätte ihn plattgemacht, und Dean hätte sich kaum glücklich geschätzt, zu einem Teil des Asphalts zu werden.
»Hey, Ramos!« Brad Hasselbeck schlenderte auf sie zu. Er hatte eine Whiskey-Cola in der Hand und roch nach den Zigaretten, die er auf der Terrasse geraucht hatte. Ein Auge auf Dean gerichtet, fragte er: »Wie kommt die Geschichte voran? Kommt Kate nah genug ...« Er warf Dean einen Blick zu und senkte die Stimme.»... an die Zielperson ran?«
»Dean weiß von dem Stalker, Hasselbeck.«
»Aber ich werde es keiner Seele sagen.« Dean legte die Hand aufs Herz.
»Also gut.« Hasselbeck zuckte die Achseln. »Wann können Sie diese Untersuchung abschließen, Ramos?«
»Sollten Sie nicht lieber fragen, ob Kate in Sicherheit ist?« Teague sah Hasselbeck mit kalten Augen an.
Hasselbeck explodierte vor Entrüstung. »Mein Gott, sind denn alle von Kates Sicherheit besessen? Ich habe hier einen Job zu machen, und es ist nicht einfach, meinen Chefs in Florida zu erklären, warum das neue Mädchen nicht mehr auf Sendung und unbrauchbar ist, weil sie ein paar Stiche am Kinn hat.«
Teague nahm ihn am Arm. »Entschuldigen Sie uns«, sagte er zu Dean. Dann schob er Hasselbeck in eine ruhige Ecke und fragte: »Wen außer uns interessiert das noch?« Es war keine müßige Frage. Er wollte wissen, wer sich nach Kate erkundigt hatte und warum.
»Alle wissen, dass sie die neue Reporterin ist«, sagte Hasselbeck. »Sie mögen ihre Geschichten. Sie wollen wissen, woher die Verletzung stammt. Ich habe den ganzen Abend über nichts anderes getan, als Fragen nach Kate Montgomery zu beantworten.«
»Ich versuche, diesen Stalker zu finden, damit sie wieder ihre Arbeit machen kann, aber Sie sind keine große Hilfe.« Teague sah nach Kate, die sich gerade mit der Society-Lady Winona Acevedo unterhielt, die angeregt lachte und - oh, zur Hölle - in seine Richtung schaute.
Normalerweise störte es ihn nicht, wenn die Frau, auf die er es abgesehen hatte, auf eine verflossene Geliebte traf, aber im Augenblick wäre er am liebsten hingegangen, um Kate am Handgelenk zu packen und wegzuziehen.
»Was ist mit der Reportage?«, fragte Hasselbeck.
»Sie hat sich die letzten drei Tage über ständig Notizen gemacht und gefilmt. Ich würde sagen, sie hat genug Material für zehn Geschichten. Aber was weiß ich schon?«
»Stimmt.« Hasselbecks Miene hellte sich auf. »Es gibt eine Sache, über die Sie nun wirklich nichts wissen, und das sind Fernsehnachrichten.«
»Nur allzu wahr.« Es spielte keine Rolle, dass er sie nicht ins Bett bekommen hatte. Er hätte sie jetzt, während sie seine Klientin war und von einem Stalker
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