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Verbotene Sehnsucht

Verbotene Sehnsucht

Titel: Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Kendall
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Wärme aus, die ihre hübschen Gesichtszüge noch attraktiver und weicher machte.
    » George und ich haben eine Sondererlaubnis erwirkt und werden nächste Woche heiraten. Im Moment hält er sich in Bedfordshire auf, um das Haus dort für uns einzurichten. Ich werde nach der Hochzeit dort leben, und sobald das Parlament in die Ferien geht, wird er mir folgen.« Ihre blauen Augen schimmerten glücklich, als sie den Namen ihres Verlobten aussprach.
    » Und Ihre Eltern?« James war bereits zu Ohren gekommen, dass die Marchioness angeblich mit allen nur denkbaren Krankheiten zu Bette lag. Ein Vorwand, wie jeder wusste, um sich nicht in Gesellschaft zeigen zu müssen.
    Lady Victorias Lächeln verflüchtigte sich für einen Moment. » Sie können sich sicher unschwer vorstellen, wie enttäuscht meine Mutter ist.«
    James fand diese Beschreibung, gelinde gesagt, untertrieben, wenn er an die hochfliegenden Pläne von Lady Cornwall dachte.
    » Wie auch immer, Papa zumindest hat sich zu meiner Überraschung sehr ungewöhnlich verhalten. Er will nicht, dass ich das gleiche Schicksal erleide wie Lillian. Und weil bereits ein Kind unterwegs ist, ist er bereit, meine Verbindung mit George zu unterstützen.« Ein kurzes Lachen kam ihr über die Lippen. » Außerdem glaube ich, dass ich ziemlich überzeugend geklungen habe mit meiner Drohung, dass ich George in jedem Fall heiraten werde, mit oder ohne seine Einwilligung. Dass ich wegen eines Mannes auf meine Mitgift verzichten wollte, muss ihn völlig schockiert haben. Vor allem für einen, den Mama stets als Niemand bezeichnet. Als Habenichts.«
    Bewundernd schüttelte James den Kopf. Offensichtlich besaß Victoria ein weitaus größeres Maß an innerer Stärke, als er es für möglich gehalten hatte. » Nun, dann sieht es ja ganz danach aus, als würden sich die Dinge für Sie positiv entwickeln.«
    Die Miene der jungen Frau wurde ernst. » Ich bin heute Abend nur hergekommen, um in Ruhe mit Ihnen zu sprechen. Obwohl ich George wiederholt versichert habe, dass zwischen uns niemals mehr als nur Freundschaft existierte, fühlt er sich immer noch unbehaglich wegen unserer Beziehung.« Sie seufzte. » Aber um aufrichtig zu sein, ohne Sie hätte es keine Zukunft für mich und ihn gegeben. Ich stehe für immer in Ihrer Schuld. Sie haben sich als wahrer Gentleman erwiesen trotz all der Dinge, die passiert sind. Ich habe mich überaus selbstsüchtig verhalten und kann nicht unbekümmert mein Leben mit George beginnen, ohne zu wissen, ob durch mich Ihre Beziehung zu Missy Armstrong ruiniert wurde. Aber nachdem ich Sie heute Abend zusammen beobachten konnte, fühle ich mich immerhin etwas erleichtert.«
    James blinzelte, und sein Herz schien für eine Schrecksekunde stehenzubleiben. Was wusste sie über ihn und Missy? » Ich nehme an, dass Sie mich gleich aufklären werden, worüber Sie sprechen?«
    Victoria warf ihm einen wissenden Blick zu und lächelte amüsiert. » Mein lieber Lord Rutherford, tun Sie nicht so. Machen Sie ihr nicht den Hof? Allein heute Abend haben Sie schon zweimal mit ihr getanzt, und Sie verschlingen sie förmlich mit Ihren Blicken. Doch seien Sie versichert«, sie tätschelte ihm leicht den Arm, » ich war nur deshalb in der Lage zu erkennen, wie Sie auf Miss Armstrong reagieren, weil George Ihnen sehr ähnlich ist, wenn es darum geht, Gefühle zu verbergen. Ihr Interesse ist bestimmt nur für jene Menschen erkennbar, mit denen Sie vertrauteren Umgang pflegen.«
    James war wie vor den Kopf gestoßen. » Solche Gefühle hege ich nicht für Missy.« Aber noch während er die Worte aussprach, wusste er, dass er log. Denn das Unausdenkbare war geschehen: Er hatte sich in sie verliebt. War er jetzt dazu verdammt, sich von der Liebe an der Nase herumführen zu lassen? Oder von seinem eigenen Verlangen? Nun, darauf wollte er sich ganz bestimmt nicht einlassen, wenn er es irgendwie verhindern konnte.
    Lady Victoria neigte den Kopf, und auf ihrem Gesicht lag noch immer dieses amüsierte, wissende Lächeln. » Ich bin mir recht sicher, dass George früher genau die gleichen Gedanken hegte«, sagte sie, erntete jedoch nur ein gequältes Lächeln.
    Missy hätte zutiefst erleichtert sein sollen, als ihre monatlichen Beschwerden verspätet einsetzten, besonders angesichts des Versprechens, das sie James auf dem Ball der Langleys gegeben hatte. Aber sie war es nicht. Kein bisschen.
    An dem Morgen, als sie es entdeckte, saß sie traurig auf ihrem Bett und empfand eine abgrundtiefe

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