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Verbotene Sehnsucht

Verbotene Sehnsucht

Titel: Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Kendall
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herbei, das doch gerade erst begann.
    » Unglücklicherweise sind Alex und Thomas nicht in der Lage, bei uns zu sein«, sagte ihre Mutter und stellte sich neben sie. In dem neuen Kleid, das sie für diesen Anlass hatte anfertigen lassen, sah die Viscountess geradezu jugendlich aus. Der Ausschnitt ließ schmale Schultern und ein makelloses Dekolleté sehen, und die mit Saphiren bestückte Halskette betonte den langen, eleganten Nacken. Missy fragte sich, ob sie wohl auch noch so gut aussah, wenn sie dieses Alter erreichte. Sie hoffte es inständig und betrachtete bewundernd das Profil ihrer Mutter.
    Die Viscountess wandte sich an ihre Tochter. » Thomas und Alex haben das Fest noch nie verpasst. Aber dein Bruder hat eine Nachricht geschickt, dass geschäftliche Angelegenheiten mit Lord Bradley ihn einige Tage in London aufhalten.«
    Missy nickte und hätte am liebsten nach James gefragt, obwohl er weniger regelmäßig an diesem jährlichen Vergnügen auf Stoneridge Hall teilzunehmen pflegte, doch sie brachte es nicht fertig. Ihr Schmerz war noch zu frisch, ihre Enttäuschung über das Ende ihrer Träume noch zu gegenwärtig. Angesichts der Ereignisse der letzten Wochen konnte sie überdies nicht ernsthaft mit seinem Erscheinen rechnen.
    Es läutete zum Dinner. Plaudernd und mit fröhlichem Gelächter bewegte sich die Gästeschar in den Speisesaal. Missy hielt sich an der Seite ihrer Mutter, lächelte angespannt und dachte an nichts anderes als daran, dass sie das irgendwie ertragen musste. Was sie auch tat, denn am Ende des Abends war sie der lästigen Aufmerksamkeit von vier Gentlemen entgangen, allesamt wohlhabend, jung und ausgesprochen attraktiv, unter denen am stärksten Charles, Lady Sneldons Sohn, ins Auge fiel mit seinen angenehmen Gesichtszügen und dem welligen blonden Haar. Am begehrlichen Glanz in den Augen ihrer Verehrer konnte sie erkennen, was diese sich von dem Wochenende erhofften, während sie genau nach dem Gegenteil strebte: ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    Es war weit nach Mitternacht, als Missy sich in ihr Schlafzimmer zurückzog. Immer wieder fielen ihr die Augen zu, während sie sich mit den Knöpfen ihres Kleides abmühte, doch es war schon zu spät, um noch nach Beatrice zu läuten. Schließlich war es geschafft, und die Abendrobe rutschte über ihre Schultern nach unten.
    Nachdem sie auch drei Lagen Unterröcke ausgezogen hatte, trug sie nichts mehr am Leib als ein dünnes Baumwollhemd und leichte Beinkleider, die sie ebenfalls rasch abstreifte. Sie wollte gerade in das auf dem Bett bereitgelegte Nachthemd schlüpfen, als sie ein Geräusch hörte– es klang wie das leise Klicken ihrer Schlafzimmertür.
    Ihr stockte der Atem. Panisch spähte sie in die Dunkelheit, während sie sich das Hemd über den nackten Körper streifte– und entdeckte eine große männliche Gestalt in der Nähe der Tür.
    Genau in dem Moment, als sie einen Schrei ausstoßen wollte, sagte der Mann: » Das hat aber lange genug gedauert.«
    Sie unterdrückte den Schrei noch rechtzeitig, um nicht die anderen Leute im Haus mitten in der Nacht aus dem Schlaf zu reißen. Jetzt nicht mehr.
    James. Ihre Augen hatten sich inzwischen an das Dämmerlicht gewöhnt, um ihn erkennen zu können. Er war von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet und erweckte den Eindruck, als halte er Wache.
    » Was machst du hier?«, brachte sie krächzend hervor.
    » Ich warte auf dich.« Er näherte sich dem Bett. Seine Bewegungen waren weich und sanft wie die einer Raubkatze.
    Missy wich instinktiv zurück, bis sie mit den Beinen gegen die Bettkante stieß. » Und was willst du?«, fragte sie und erstarrte vor Aufregung.
    Unmittelbar vor ihr blieb er stehen. Seine hellen Augen schienen die Dunkelheit mühelos zu durchdringen, denn mit hungrigem Blick zeichnete er eine Linie von ihren Brüsten bis hinunter zu ihren Füßen. Er musterte sie gründlich und hingebungsvoll.
    » Was glaubst du wohl, was ich will?« James senkte den Kopf und näherte sich ihrem Gesicht. » Ich will dich.« Seine Stimme klang wie ein raues Schnurren.
    Es war Missy verhasst, wie er ihren Körper dazu brachte, ohne Sinn und Verstand auf seine Stimme zu reagieren, auf die Lust in seinen Augen. Aber es geschah einfach. Die Knospen ihrer Brüste verhärteten sich, zwischen ihren Schenkeln sammelte sich Feuchtigkeit, und in ihrem ganzen Körper wuchs die Erregung.
    Er kam noch näher, und sie spürte die erste flüchtige Berührung. Rasch drehte sie ihm den Rücken

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