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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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miteinander in die Kiste gestiegen sind, wenn sie den Sommer über hier war. Ihr Daddy war in derselben Branche wie die Kerringtons tätig, und Grant hatte gedacht, Woods würde sie heiraten.
    Doch nun war diese Ische Della aufgetaucht, und ich schätzte, nun wurden die Karten neu gemischt. Oder auch nicht. Schwer zu sagen. Das Letzte, was ich gehört hatte, war, dass Della doch nicht im Gefängnis gelandet war. Alles nur ein Missverständnis. Dennoch hatte Woods auf dem Polizeirevier einen Mordskrach geschlagen.
    Jetzt legte das Mädchen Woods die Hände auf die Arme, und es sah aus, als würde sie ihn anflehen. Ich war mir nicht sicher, ob ich in diese Unterhaltung platzen wollte, andererseits sah der Kerl so aus, als bräuchte er dringend Unterstützung.
    Jetzt, wo sein Dad tot und ihm über Nacht eine Riesenverantwortung aufgebürdet worden war, ohne dass er darauf vorbereitet war, hatte er genug am Hals.
    »Finger weg, Angelina! Wenn du mich nicht endlich in Ruhe lässt, dann sehe ich zu, dass ich gegen dich Kontaktverbot erwirke, das schwöre ich bei Gott!«, drohte Woods und stieß ihre Hände weg. Als er mich herkommen sah, machte er eine erleichterte Miene. »Hey, Rush, bist du auch wegen des Meetings hier?«
    Ich hatte keinen Schimmer, wovon er sprach, und ich hätte wetten können, dass er sich diesen Meeting-Quatsch gerade aus den Fingern gesogen hatte. »Warum sonst?«, erwiderte ich.
    »Das ist noch nicht vorbei, Woods. Das schwöre ich. Du machst gerade einen Riesenfehler!«, schrie diese Angelina, als Woods sich endlich von ihr losgemacht hatte und auf mich zusteuerte.
    »Mensch, Rush, nichts wie weg hier!«, murmelte er und marschierte an mir vorbei. Ich machte kehrt und folgte ihm. Eigentlich war ich hergekommen, um Bethy zu fragen, ob sie am folgenden Abend bei uns babysitten könnte, damit ich mit Blaire auf ein Date gehen konnte. Doch nun sah es aus, als würde ich erst mal ein wenig mit Woods plaudern müssen.
    Er machte die Tür zum Club auf und ging hinein, ohne sich zu vergewissern, dass ich ihm folgte. »Diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn!«, fluchte er, sobald wir beide wohlbehalten drinnen waren. »Ich wollte abhauen. Ehrlich. Ich wollte es Tripp gleichtun, verdammt. Ich wollte Della mitnehmen, und wir beide wollten den ganzen Mist hier hinter uns lassen. Mein Vater hatte es zu weit getrieben, und ich hatte die Nase voll. Und genau in diesem Moment stirbt er! Und ich finde heraus, dass mein Dad in seinem Testament verfügt hat, dass mir der Club hier an meinem fünfundzwanzigsten Geburtstag gehört, und das ist in zwei Monaten! Das hat mein Großvater in seinem Letzten Willen ganz eindeutig so verfügt, und daran hat auch mein Dad nicht rütteln können. Wie kann ich denn jetzt noch abhauen? Das gehört alles mir! Der Großvater, den ich so geliebt und bewundert habe, hat mich also doch nicht verarscht. Aber, Herrgott noch mal, jetzt ist alles so verfahren. Ich muss erst mal alles daransetzen, dass es Della besser geht. Ich habe nicht die Zeit, das alles hier zu deichseln. Rush, ich habe von dem Ganzen doch keine Ahnung. Überhaupt keine! Mein Vater hat mir die geschäftliche Seite nie nähergebracht. Hat gesagt, ich müsste mir meine Stellung erst erarbeiten.« Woods stieß einen weiteren frustrierten Seufzer aus und fing an, auf und ab zu gehen.
    Ich hatte keine Ahnung, worum es eigentlich genau ging, aber der Bursche hatte Probleme, so viel war klar. Eigentlich hätte er sich an Grant wenden müssen. Ich war nicht so der Typ, dem man das Herz ausschütten konnte. Bei mir ausquatschen war nicht.
    »Woods?« Eine zierliche Brünette mit großen blauen Augen kam zur Tür herein und sah Woods mit besorgter Miene an. »Was ist denn los?«
    Der Mann verwandelte sich vor meinen Augen. Er machte zwei lange Schritte und zog sie in die Arme, als würde ihr gleich Wunder was zustoßen, wenn er nicht aufpasste. »Mir geht’s gut. Hast du schön ausgeschlafen?«, fragte er mit einer so zärtlichen Stimme, wie ich sie bei diesem Typen noch nie gehört hatte, Ehrenwort.
    Sie nickte und schlang die Arme um ihn. »Ja. Heute Morgen war alles bestens. Mach dir nicht immerzu Sorgen!« Sie drehte den Kopf zu mir und sah mich an.
    »Della, das ist Rush Finlay. Seine Frau, Blaire, hast du ja schon kennengelernt. Rush, das ist meine Della!«
    So, so, seine Della. O Mann, da lag der Hund also begraben. Es hatte ihn erwischt. Ganz und gar. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Dieses Gefühl

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