Vereist (German Edition)
dann ging er im Mittelgang auf die Knie und riss sich die Handschuhe herunter, während ihre Münder miteinander verschmolzen. Den Schmerz, der von seinem Knie durch sein Bein schoss, beachtete er nicht. Eine Hand legte er wieder in ihren Nacken, die andere schob er unter ihre Jacke und ihren Rücken hinauf. Dann zog er sie zu sich, bis ihre Brust seine berührte. Gepuffert durch zwei dicke Jacken.
»Verdammt.« Er machte sich von ihr los. Sie protestierte stumm, weil sein Mund ihren verließ. Das winzige Flugzeug fühlte sich plötzlich an wie ein Glutofen. Er wollte die Jacken loshaben. Jetzt. Sofort. Während er an seinem Reißverschluss zerrte, saugte sein Blick sich an ihrem fest. Sie legte langsam die Hand an die Lippen und drückte dagegen, als wollte sie seinen Kuss festhalten. Endlich war seine Jacke offen, und er griff nach ihrer. Langsam zog er den Reißverschluss auf. Ihren Blick ließ er dabei nicht los. Er gab ihr ausreichend Zeit, ihn aufzuhalten.
Brynn beugte sich vor. Ihre Lippen berührten sich erneut. Als sie ihn küsste, hatte er das Gefühl, als lächle sie dabei. Ihre warme Brust schmiegte sich weich an seine, und Alex vergaß, dass er mitten in einem Schneesturm in einem Flugzeugwrack saß. Das hier fühlte sich so richtig an. Alles an Brynn war richtig für ihn.
Durch ihr Shirt hindurch berührte er ihren Bauch, dann fand seine Hand den Weg zu ihrer Brust. Er genoss das Gefühl dieser Rundung an seiner Handfläche. Sie drückte sich an ihn, ihre Lippen öffneten sich weiter, gaben ihm die Erlaubnis, sie anzufassen, sich zu nehmen, was er wollte. Sie rutschte von ihrem Sessel und kniete sich zu ihm in den Mittelgang. Jeder Quadratzentimeter seiner Haut war nun hellwach, seine Nerven waren gespannt: Er wollte sie so sehr. Er brauchte sie. Brauchte ihre Berührung, ihr Lachen und wollte, dass sie alles miteinander teilten. Für immer.
Er küsste sie härter und tiefer und drängte seinen Körper an ihren. Jeder Quadratzentimeter seiner Hautoberfläche wollte sie fühlen. Egal wie, irgendwie. Ihre Hände gruben sich in seine Schultern, ihre Oberschenkel drückten sich an seine, ihr Bauch …
Ryan nieste im Schlaf.
Alex erstarrte, Brynn richtete sich auf und kämpfte sich zurück auf ihren Sessel. Weg von ihm. Meilenweit weg.
Alex zog den Reißverschluss seiner Jacke wieder hoch und rutschte auf seinen Sitz. »Entschuldige bitte.«
Sie schüttelte den Kopf. »Warum denn? Ich habe nicht …«
»Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. In deiner Nähe schaltet mein Gehirn anscheinend auf Stand-by.« Er hing niedergeschlagen im Sessel. Tief in seinem Schädel pulsierte ein krachender Schmerz. Kianas Schnauze lag noch immer auf ihren Pfoten. Die Hündin sah ihn mitfühlend an.
Alex wusste genau, was in ihn gefahren war. Brynn hatte ihn von der ersten Minute an magisch angezogen. Ein unsichtbares Band fesselte ihn mit jeder Stunde, die verging, fester an diese Frau. Er hatte sie schon seit Tagen küssen wollen. Und ihr so nahe zu sein, hatte alle anderen Gedanken aus seinem Kopf vertrieben.
»Ich weiß, was in dich gefahren ist. Mir geht es genauso«, flüsterte sie. »Ich wollte es auch.«
Sein Blick flog zu ihr zurück. Sie sah kein bisschen ärgerlich aus. Eher als könnte sie sich … für ein paar Runden zwischen den Laken erwärmen. Mit ihm.
»Du lebst mit jemandem zusammen«, presste er hervor.
Sie schaute beiseite. »Nein. Nicht mehr. Ich habe ihn vor einem Monat gebeten auszuziehen. Er wohnt jetzt bei seinem Bruder. Es ist vorbei. Das ist es schon lang, aber er will es nicht wahrhaben. Er meint, alles würde wieder gut.«
»Jim hat gesagt …«
»Er hat doch nicht etwa behauptet, ich sei schwanger, oder?« Brynns umwerfende Augen funkelten Alex an. Einen Augenblick lang tat Jim ihm fast leid.
»Herrje, nein. Er hat nur gesagt, du würdest mit dem perfekten Mann zusammenleben.«
Sie hob eine Augenbraue. »Und wann hat er das gesagt?«
»Heute Morgen, als wir zusammen zum Cockpit gingen.«
Brynn versetzte ihrer Armlehne einen Fausthieb. »Ich bringe ihn um. Ich habe ihm gestern Abend gesagt, dass Liam ausgezogen ist und dass es vorbei ist. Er hat dich heute Morgen angelogen. Jim spielt schon wieder den großen Aufpasser.«
»Er will dich vor mir beschützen?« Alex runzelte die Stirn. Eigentlich konnte man Jim keinen Vorwurf machen. Ein verlogener Exmarshal war nun mal nicht gut genug für seine kleine Beinaheschwester.
»Er muss etwas beobachtet haben.« Sie sah ihm in
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