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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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sprechen. Außerdem hatten die Jungs mit unserem Einsatz eigentlich gar nichts zu tun. Das war eine rein private Aktion.«
    »Sieht aus, als müssten Sie jetzt einen zweiten Rettungseinsatz organisieren.«
    In den Augen des Sheriffs blitzte Ärger auf. »Wir wissen ja noch nicht mal, ob die beiden tatsächlich abgestürzt sind. Vielleicht sitzen sie mit ein paar hübschen Mädels irgendwo in einem Hotel und warten, dass das Wetter besser wird.«
    Das Aufflackern von Skepsis in den Augen des Sheriffs wäre Paul fast entgangen. Collins war ein lausiger Lügner. Für einen Cop war das eher von Nachteil, fand Paul.
    »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas Neues hören.«
    »Auf jeden Fall.« Collins stapfte zurück zu seinem Wohnmobil.
    Paul wusste, dass der Sheriff schon wieder log. Collins würde ihn nur informieren, wenn es absolut unumgänglich war. Er folgte Collins mit den Augen. Der Schriftzug der Rettungsmannschaft des Madison Countys hinten auf seinem Parka war trotz des Schneetreibens gut zu erkennen. Collins hatte weder Besand noch die Einsatzteams erwähnt. Sie hingen in einer Art Warteschleife fest. Bis der verdammte Schnee und der Wind nachließen, würde niemand irgendetwas finden. Paul rieb sich die eiskalte Nase und dachte daran, dass Kinton die Nacht dort draußen in den Bergen verbracht hatte. Er wünschte ihm von Herzen, dass er sich die Eier abgefroren hatte und war noch immer fassungslos darüber, dass es Kinton gelungen war, sich an die Einsatztruppe dranzuhängen.
    Sicher ahnte Kinton nichts von der Verbindung zwischen Darrin und ihm. Wie sollte er auch?
    Aber verdammt, weshalb dann die ganze Mühe und das Risiko?
    Paul packte den Besen, den er an seinen Truck gelehnt hatte, und fegte damit kräftig über die Motorhaube. Puderiger Schnee wirbelte in die Höhe. Kinton war hinter ihm her. Er spürte es genau. Er kannte die Gerüchte, und Kinton hatte angefangen, Fragen zu stellen. Der Exagent schnüffelte überall herum und interessierte sich für Darrins Transportmodalitäten. Wenn Darrin Kintons Bruder in Ruhe gelassen hätte, wäre jetzt nicht die Kacke am Dampfen. Vermutlich hätte Kinton Darrin einfach übersehen. Aber Kinton war so hartnäckig wie ein ausgezehrter Köter, der den letzten Knochen der Welt vor Augen hatte. Undausgerechnet den Bruder eines solchen Mannes hatte Darrin umbringen müssen.
    Verdammt.
    Der Transport hätte Darrins letzter Flug werden sollen. An einen Absturz hatten sie dabei allerdings nicht gedacht. Eigentlich hätten während dieser Reise Darrins Forderungen erfüllt werden sollen, damit er ein für alle Mal aus Pauls Leben verschwand. Wenn Darrin bei dem Absturz umgekommen war, war das Problem gelöst. Aber wenn er überlebt hatte und Kinton über den Weg lief …
    Paul hatte Darrin immer wieder ermahnt, nicht zu weit zu gehen. Er hatte gewusst, was Darrin trieb – seinen Geschmack und seine Gewohnheiten gekannt. Er hatte über die Fälle in der Zeitung gelesen und mit den ermittelnden Detectives gesprochen. Für Paul war es, als hätte Darrin bei den Opfern seine Unterschrift hinterlassen.
    Aber Darrin war lange ungeschoren davongekommen.
    Und ihm war klar, dass Paul über alles Bescheid wusste.
    Eine Aufforderung, den Mund zu halten, hatte Paul nicht gebraucht.
    Er schätzte seine Frau und sein schmuckes Haus. Er schätzte seinen Lebensstil.
    Das alles konnte Darrin mit einem Satz zunichte machen.
    Und wenn es jemand schaffte, ihm diesen Satz zu entlocken, dann Alex Kinton.
    Wie hatte er
das
übersehen können?
    Als sie sich vor ein paar Minuten noch einmal im Cockpit umgeschaut hatten, hatten Alex und Jim nicht nach oben gesehen. Und vor allem nicht zur Decke. Erst jetzt starrten beide Männer dorthin.
    »Konnten die Piloten …«
    »Ausgeschlossen.« Jims Stimme klang tonlos.
    Alex wusste, dass seine Frage überflüssig war. »Hast du gestern …«
    »Ich weiß es nicht mehr. Es macht mich fast wahnsinnig, aber ich kann mich nicht erinnern, ob ich gestern zur Decke geschaut habe oder nicht.«
    »Das muss neu sein.« Alex berührte das Blut über ihm mit den Fingern. Trocken. Aber trocken seit vierundzwanzig Stunden? Seit letzter Nacht? Oder seit heute Morgen?
    Als er den Arm sinken ließ, zitterte seine Hand.
    »Er hat nicht zu Ende geschrieben. Vielleicht haben wir ihn gestört.«
    »Das ist alles. Mehr wollte er nicht schreiben«, flüsterte Alex. Er konnte nicht schlucken. Seine Kehle war wie verdorrt, aber sein Herz wummerte wie eine Hardrockband.
    »›A-Man

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