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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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Fleisch­stück­chen aus mensch­li­chem Mus­kel­fleisch, ver­mischt mit Pfef­fer­kör­nern und an­de­ren Ge­wür­zen, wie Zimt­stan­gen und Kar­da­mom, un­ter­schied­lich ge­färb­te Cur­ries und ver­schie­de­ne Naem-Würs­te. Da Buch­ha­gens Ent­täu­schung wohl deut­lich er­kenn­bar war, wur­de er von Kan­ta­wong noch­mals an­ge­spro­chen: »Herr Buch­ha­gen, ist nichts für Sie da­bei? Su­chen Sie et­was Bes­timm­tes?«
    Buch­ha­gen zö­ger­te einen Au­gen­blick, denn es fiel ihm im­mer noch nicht leicht, sei­ne ex­tra­va­gan­ten Wün­sche zu äu­ßern. Die­se Zu­rück­hal­tung war hier na­tür­lich völ­lig de­plat­ziert und so über­wand er sich: »Herr Kan­ta­wong. Ich su­che et­was zum Räu­chern. Ich möch­te mei­nen Smo­ker ein­wei­hen und su­che da­her ein großes Stück Fleisch. Viel­leicht einen...«
    Wei­ter kam er nicht, denn Kan­ta­wong un­ter­brach ihn lächelnd und freund­lich: »Viel­leicht einen zar­ten Ober­schen­kel?«
    Buch­ha­gen war be­geis­tert, denn ge­nau so et­was such­te er: »Ha­ben Sie einen da?«
    »Selbst­ver­ständ­lich, auch meh­re­re. Sonst hät­te ich es doch nicht an­ge­spro­chen«, er zeig­te nach hin­ten, wo sich das Kühl­haus be­fand und fuhr fort, »Ich habe erst ges­tern eine fri­sche Lie­fe­rung er­hal­ten. Chi­ne­si­sche Bal­lett­tän­ze­rin­nen mit Zer­ti­fi­ka­ten und Fo­tos. Wun­der­schön und ex­trem zart!«
    Buch­ha­gen strahl­te und jeg­li­che Ner­vo­si­tät wich nun ei­ner freu­di­gen Er­re­gung: »Wie alt wa­ren sie?«
    »15 Jah­re und in per­fek­tem Zu­stand!«
     
    »Ja, das klingt fan­tas­tisch und ist ge­nau das, was ich su­che.« Buch­ha­gen nick­te vol­ler Vor­freu­de vor sich hin und be­merk­te nicht, wie ein kräf­ti­ger Afri­ka­ner ihn von der Sei­te be­ob­ach­te­te.
    Auf dem Frank­fur­ter Fleisch­markt konn­te man nir­gend­wo Preis­schil­der ent­decken und man frag­te auch nicht da­nach. Je­dem, der hier ein­kauf­te, war der Preis egal, da man wuss­te, wel­che her­vor­ra­gen­de Qua­li­tät es zu erste­hen gab. So er­kun­dig­te sich auch Buch­ha­gen nicht nach dem Preis, son­dern bes­tell­te einen der an­ge­bo­te­nen Ober­schen­kel ei­nes chi­ne­si­schen Mäd­chens. Kan­ta­wong fal­te­te kurz die Hän­de zum Dank und ver­schwand im­mer noch lächelnd Rich­tung Kühl­haus, um Mi­nu­ten später wie­der zu er­schei­nen. In sei­nen Hän­den hielt er einen pracht­vol­len Ober­schen­kel, des­sen hel­le Haut ein­deu­tig auf eine Chi­ne­sin schlie­ßen ließ. In der an­de­ren Hand hielt er ein Zer­ti­fi­kat und das Foto ei­nes bild­hüb­schen Mäd­chens mit strah­lend schwar­zen Haa­ren während ei­ner Bal­let­t­auf­führung. Kan­ta­wong prä­sen­tier­te dies al­les vol­ler Stolz und frag­te, ob Buch­ha­gen zufrie­den sei. Buch­ha­gen be­jah­te dies durch hef­ti­ges Kopf­nicken und war be­geis­tert. So ein gu­tes Stück hat­te er noch nie ge­kauft. Kan­ta­wong ging dar­auf­hin zum Va­ku­mie­er­ge­rät und schweißte das Stück Fleisch sau­er­stoff­frei ein. Er steck­te den Schen­kel ab­schlie­ßend in einen ge­kühl­ten brau­nen Stoff­beu­tel und reich­te ihn Buch­ha­gen. Der dicke Mann nahm den Beu­tel ent­ge­gen und war über­rascht über das Ge­wicht, das er doch ge­rin­ger ein­ge­schätzt hat­te. Nun ging es an die Be­zah­lung und Buch­ha­gen frag­te, was er schul­dig sei.
    »12000 Euro«, lau­te­te die kur­ze Ant­wort Kan­ta­wongs und dies lag ge­nau im er­war­te­ten Be­reich. Buch­ha­gen stell­te den Beu­tel zwi­schen sei­nen Bei­nen ab, kram­te sei­ne Geld­bör­se her­vor und über­reich­te den Be­trag Kan­ta­wong, der er­neut die Hän­de fal­te­te und sich mehr­mals ver­beug­te. Buch­ha­gen war mehr als glück­lich mit sei­nem Ein­kauf und woll­te sich ge­ra­de auf den Rück­weg ma­chen, als ihn je­mand von hin­ten auf die Schul­ter tipp­te.
    Er­schrocken dreh­te er sich um und blick­te in das Ge­sicht ei­nes ihm un­be­kann­ten Man­nes, der ihn locker um einen Kopf über­rag­te. Der Mann mitt­le­ren Al­ters mit dem läng­li­chen Ge­sicht, der dunklen Son­nen­bril­le und dem blon­den Sei­ten­schei­tel trug einen hell­brau­nen An­zug und war in Be­glei­tung der

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