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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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Ahorn­si­rup. Für sie misch­te ich ein fri­sches Müs­li aus Nüs­sen, Ha­fer­flocken und ge­trock­ne­ten Früch­ten. Um das Gan­ze zu ei­ner Be­son­der­heit zu ma­chen, schnitt ich noch Tei­le ei­ner fri­scher Man­go und einen hal­b­en Ap­fel hin­ein. Nach­dem ich mein Früh­stück mit ei­ner zwei­ten Tas­se Kaf­fee und ei­ner ab­schlie­ßen­den Zi­ga­ret­te ge­nos­sen hat­te, schnapp­te ich mir die Müs­li­scha­le und ging in den Kel­ler.
    Der an­ge­nehm tem­pe­riert Kel­ler und der lan­ge Flur, der an der Trep­pe be­gann, führ­te schnur­stracks zu mei­nem Stu­dio. Den Raum hat­te ich mit ei­ner schwe­ren Stahl­tür ver­schlos­sen, die ich öff­ne­te, in­dem ich erst eine Zah­len­kom­bi­na­ti­on ein­gab und da­nach den Si­cher­heits­schlüs­sel ein­führ­te. Hat­te man die­se Hür­de über­wun­den, ließ sich die Türe kin­der­leicht, und ohne einen Laut von sich zu ge­ben, öff­nen, aber ohne Zu­gangs­be­rech­ti­gung war es fast ein Ding der Un­mög­lich­keit, in das Stu­dio zu ge­lan­gen. Ich schal­te­te den Licht­schal­ter ein und war im­mer wie­der aufs Neue be­geis­tert. Der Raum war per­fekt ein­ge­rich­tet und ent­sprach al­len Hy­gie­ne­stan­dards, die sonst nur in der Chip- oder Phar­ma­in­dus­trie an­ge­wandt wur­den. Hoch­lei­stungs-Schweb­stoff­fil­ter ver­sorg­ten die Um­ge­bung mit rei­ner Luft und so­wohl die Edel­stahl­wän­de,  als auch der fu­gen­freie Bo­den­be­lag, wa­ren leicht zu rei­ni­gen und des­in­fi­zie­ren. Auch das Bett, das sich an der lin­ken Wand des Zim­mers be­fand, war pro­blem­los zu put­zen und pfle­gen. Es be­stand aus ei­nem Edel­stahl­rah­men, des­sen Auf­la­ge mit ei­ner ro­bus­ten Kunst­stoff­pla­ne überzogen war, die aus dem glei­chen Ma­te­ri­al wie LKW-Pla­nen be­stand.
    Ge­nau dort lag sie! Nackt in ih­rer Pracht. Mein Mo­del, das ich auf ei­ner Tat­too-Con­ven­ti­on ken­nen­ge­lernt hat­te und die, bis vor ei­ni­gen Wo­chen in Sa­chen Kör­per­kunst jung­fräu­lich war. Sie stell­te das per­fek­te Tat­too-Ob­jekt dar! 20 Jah­re jun­ge Haut, die einen ele­gan­ten blas­sen Teint be­saß, schlan­ke Fi­gur und straf­fe Brüs­te, de­ren Nip­pel ein neu­gie­rig nach oben schau­ten. Dazu lan­ge rote Haa­re, die bis zur Hüf­te reich­ten und ein Ge­sicht, das der bes­te Ma­ler nicht an­mu­ti­ger hät­te zeich­nen kön­nen. Hohe Wan­gen­kno­chen, vol­le Lip­pen, große blaue Au­gen und zwei sym­me­tri­sche Ge­sichts­hälf­ten. Sie war bild­hübsch und durch mei­ne Ar­beit wür­de sie noch viel schö­ner wer­den.
    Sie schi­en noch zu schla­fen und dies be­wies mir, dass die Ket­ten, mit de­nen ihre Füße am Bett be­fes­tigt wa­ren doch nicht so fest sein konn­ten, wie sie im­mer be­klag­te. Ihre Bei­ne wa­ren schon fer­tig ge­stal­tet wor­den und das lin­ke end­lich ab­ge­heilt. Das Rech­te hat­te ich erst vor 4 Ta­gen täto­wiert und die Wun­den wa­ren teil­wei­se von ei­ner dicken Schorf­schicht überzogen. Zu­dem näss­ten man­che Stel­len und die un­te­re Hälf­te der Bet­tauf­la­ge war ver­schmiert mit Blut und Wund­se­kret. Wie gut, dass sich das Ma­te­ri­al so leicht ab­rei­ni­gen ließ! Das Mo­tiv des lin­ken Bei­nes war mir zu­erst lei­der völ­lig miss­lun­gen, dies muss­te ich mir ein­ge­ste­hen. An­fangs woll­te ich ei­ni­ge Schmet­ter­lin­ge dort ab­bil­den, die auf Blu­men saßen, aber sie be­saßen lei­der kei­ne Ähn­lich­keit zur Vor­la­ge. Ich ent­schloss mich da­her, im Sin­ne der künst­le­ri­schen Frei­heit, ihr gan­zes Bein ein­fach schwarz zu täto­wie­ren und jetzt war es an­sehn­lich. Ganz zu schwei­gen von sehr sel­ten! Ta­ge­lang war ich da­mit be­schäf­tigt ge­we­sen und sie wur­de mehr­mals ohn­mäch­tig, aber was man be­gann, soll­te man zu Ende führen! Es dau­er­te eine ge­fühl­te Ewig­keit, bis das Bein ver­heilt war und ich be­sorg­te Un­men­gen asep­ti­scher Heil­sal­be, die ich nun auf Vor­rat im Kühl­schrank la­ger­te.
    Das Mo­tiv des rech­ten Beins sah trotz Schorf viel bes­ser aus als das des lin­ken. Ich hat­te es hier mit Tri­bals ver­sucht und mich an der na­tür­li­chen Zeich­nung ei­nes Ze­bras ori­en­tiert, mit des­sen Re­sul­tat ich sehr

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