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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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Mas­sa­ge­lie­ge. Ich er­schrak, als ich in ihr Ge­sicht blick­te, denn es war merk­wür­dig ver­zerrt und ich be­griff, was ge­sche­hen war. Ich lös­te mit ei­ner Hand­be­we­gung den Kne­bel und Er­bro­che­nes rutsch­te aus ih­rem Mund. Ver­dammt, das wun­der­schö­ne Mäd­chen war tot und ich hat­te nichts be­merkt. Sie muss­te ers­tickt sein, denn auch ihre Nase war völ­lig ver­stopft. Wie hat­te das pas­sie­ren kön­nen? Ich hat­te ver­mut­lich so in Tran­ce täto­wiert, dass ich ihre miss­li­che Lage nicht re­gis­triert hat­te. Mein Mo­del war ge­stor­ben; lag auf mei­ner Lie­ge in mei­nem Kel­ler und ich hat­te das Werk noch nicht ein­mal be­en­den kön­nen. Was soll­te ich jetzt tun? Konn­te man auf ei­nem Leich­nam noch täto­wie­ren? Dar­über wür­de ich bei Goo­gle si­cher kei­ne In­fos fin­den, aber viel Zeit blieb mit si­cher­lich nicht. Ich muss­te noch alle Far­ben schat­tie­ren und dies wür­de dau­ern. Ich wur­de un­ru­hig und mei­ne Li­der fin­gen an zu zucken. Es nützte al­les nichts! Ich muss­te wei­ter­ma­chen! Ich setzte mich zu­rück auf mei­nen Hocker, zog fri­sche Hand­schu­he an und zog rote Far­be in die Na­del. Das Sum­men setzte aber­mals ein und ich plat­zier­te die Ma­schi­ne.
    Die­ses Mal wür­de ich ein Kunst­werk schaf­fen!
     
     
     
     
    FRISCH­FLEISCH
     
    Al­fred Buch­ha­gen war ein klei­ner, dick­li­cher Mann in den Fünf­zi­gern nach des­sen Sil­hou­et­te even­tu­ell das Mi­che­lin-Männ­chen er­schaf­fen wur­de. Auf sei­nem Kopf wuch­sen nur noch spär­lich Haa­re und die letzten lan­gen Sträh­nen ver­such­te er kunst­fer­tig -aber zu­neh­mend er­folg­lo­ser- so über die kah­len Stel­len sei­nes Kopf­es zu käm­men, dass der Schein von Haar­pracht ent­stand. Sein Ein­kom­men ver­dien­te Buch­ha­gen mit dem Ge­mü­se­stand sei­ner Mut­ter auf zahl­rei­chen Köl­ner Wo­chen­märk­ten. Un­ter üb­li­chen Um­stän­den konn­te er da­durch nicht reich wer­den, aber da er auch noch miet­frei im el­ter­li­chen Haus wohn­te, blieb ihm eine be­acht­li­che Sum­me üb­rig, die er kom­plett in sein Hob­by in­ve­s­tier­te. Vie­le Men­schen in sei­nem Um­feld be­zeich­ne­ten Buch­ha­gen als Hob­by­gour­met, aber er selbst sah sich viel­mehr als Lieb­ha­ber der er­le­sens­ten Spei­sen und Ge­trän­ke. Als au­ßen Ste­hen­der war es schwer nach­zu­voll­zie­hen, wie viel Geld man in die­se Lei­den­schaft in­ve­s­tie­ren konn­te, aber Al­fred Buch­ha­gen war leich­ten Her­zens be­reit, für das Be­son­de­re auch eine höhe­re Sum­me zu be­zah­len. An­de­re fuh­ren Fer­ra­ri, er gönn­te sich einen her­vors­te­chen­den Gau­men­schmaus. Auch die Kü­chenu­ten­si­li­en, die er zur Zu­be­rei­tung und zum Ge­nuss der Spei­sen be­nötig­te, wa­ren edel und ex­klu­siv.
    Erst vor ei­ni­gen Tage traf eine lan­ger­sehn­te Bes­tel­lung aus den USA ein und wie ein klei­nes Kind, das zum ers­ten Male be­wusst Ge­schen­ke aus­pack­te, mach­te er sich mit ei­nem Tep­pich­mes­ser über die rie­si­gen Kar­tons her, die auf zwei Pa­let­ten an­ge­lie­fert wur­den. Zum Vor­schein ka­men die Bau­tei­le ei­nes 84-Zoll Kit­chen-Smo­ker der Fir­ma Lang, für den er inkl. Ver­packung, Zoll und Ver­sand fast ge­nau 4000 Euro be­zahlt hat­te. Die­se Grill- und Räu­ch­er­sta­ti­on war gi­gan­tisch und nach­dem al­les zu­sam­men­ge­baut und das Ver­packungs­ma­te­ri­al be­sei­tigt war, schob er sie zu dem aus­er­wähl­ten Platz. Schon vor Wo­chen hat­te er einen ge­eig­ne­ten Punkt im Gar­ten aus­ge­wählt und die­sen mit ei­nem Be­ton­fun­da­ment ver­se­hen las­sen, auf dem der Smo­ker sein zu­hau­se fand. Im hin­te­ren und seit­li­chen Be­reich hat­te er ei­ni­ge Buchs­bäu­me ge­pflanzt und da­mit in sei­nen Au­gen den per­fek­ten Grill­platz er­rich­tet. Sei­ne Mut­ter sah die Um­ge­stal­tung des Gar­tens mit ge­misch­ten Ge­fühlen, aber sie konn­te ih­rem Sohn seit je­her kei­nen Wunsch ab­schla­gen.
    Am Mitt­wo­ch­vor­mit­tag, einen Tag nach der Lie­fe­rung des Smo­kers, hat­te ihn der All­tag ein­ge­holt und er be­rei­te­te sei­nen Ge­mü­se­stand auf dem Ru­dolf­platz vor. Al­fred, der hier auf dem Markt

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