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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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vom Torpedotreffer bestätigen.«
    »Mag sein«, gab Legrand zurück, »immerhin waren zwei amerikanische U-Boote in der Nähe, als es passierte. Die Frage ist nur, weshalb das Schiff in den Logbüchern der beiden U-Boote nicht erwähnt wird.«
    »Geheimhaltung«, sagte Akube, der trotz aller wissenschaftlichen Sorgfalt zu den Verfechtern der so genannten Verschwörungs-Theorie gehörte. »Die Hirohito wurde vom U.S. Militär als Risiko eingestuft. Darüber gibt es mehrere Kommuniqués des Geheimdiensts aus der Zeit zwischen 1944 und 45. Der Auftrag an die U-Boot-Besatzungen lautete, die Hirohito zu versenken, jedoch keine entsprechende Eintragung in den Logbüchern vorzunehmen. Man wollte so tun, als ob es das Schiff nie gegeben hätte.«
    »Aber wem sollte ein solches Vorgehen nützen? Und zu welchem Zweck sollte man so etwas tun? Es gab viele japanische Kriegsschiffe, die während des Zweiten Weltkriegs im Südpazifik versenkt wurden. Viel eher bin ich geneigt zu glauben, dass ein Brand an Bord und eine anschließende Explosion das Schiff versenkt haben.«
    »Glauben Sie, was Sie wollen, Pierre«, meinte Akube lächelnd. »Sie werden sehen, dass ich Recht habe.«
    Der Franzose erwiderte das Lächeln, sandte seinem japanischen Kollegen einen etwas mitleidigen Blick. Er konnte verstehen, dass Akube als patriotischer Japaner Schwierigkeiten damit hatte, sich einzugestehen, dass der Stolz der kaiserlichen Kriegsflotte gewissermaßen von der eigenen Besatzung versenkt und infolge eines tragischen Unfalls untergegangen war.
    Viel spektakulärer – und wahrscheinlich auch ehrenvoller – waren die Theorien von dunklen Verschwörungen und geheimen Abkommen der Nachrichtendienste.
    Wie auch immer – der Untergang der Hirohito gehörte zu den vielen ungelösten Rätseln des Zweiten Weltkriegs, die Historiker beschäftigten. Dieser Tauchgang diente dazu, endgültig die Wahrheit über die Hirohito herauszufinden – danach würde es ein Rätsel weniger geben, über das sich die Wissenschaftler streiten konnten …
    Wie ein riesiger Fisch mit zwei großen, leuchtenden Augen glitt die ›Sputnik‹ durch die trübe Finsternis. Immer wieder tauchten Fische auf, bizarre Bewohner der Tiefe, um sogleich wieder zu verschwinden, wenn das Licht sie erfasste.
    Legrand blickte zum seitlichen Bullauge hinaus, sah einen Teil der demolierten Brücke – und für einen winzigen Moment war ihm, als könne er die kleinen, zerbrechlich wirkenden Gestalten der Offiziere sehen, die dort in hektischer Betriebsamkeit umherhuschten.
    Befehle werden gebrüllt, letzte Maßnahmen ergriffen. Die Alarmglocke läutet, alle Matrosen werden auf Deck gerufen. Binnen weniger Minuten wird das Schiff sinken, es gibt keine Rettung mehr.
    Der Kapitän zieht seine Pistole, legt sie an seine Schläfe und drückt ab – der einzig ehrenvolle Tod für einen Mann, der vor seinem militärischen Führer versagt hat. Der erste Offizier übernimmt das Kommando, ordnet die Evakuierung des Schiffes an – als eine zweite Explosion die Hirohito erschüttert, schlimmer noch als die Erste.
    Ein schreckliches Beben durchläuft das Schiff, als der gewaltige Rumpf auseinander bricht. Männer schreien in wilder Panik, einige springen über Bord, andere werden in die Tiefe gerissen. Einige der Offiziere begehen Selbstmord, während die Matrosen auf Deck durcheinander gewürfelt werden wie Spielzeuge.
    Keiner von ihnen kommt dazu, ein Rettungsboot zu Wasser zu lassen. An diesem schicksalhaften 18. Februar des Jahres 1945 sterben alle achthundert Besatzungsmitglieder der Hirohito …
    Legrand schauderte.
    Allein der Gedanke an die letzten, schrecklichen Sekunden an Bord des Schlachtschiffs machten ihn unruhig, erfüllten ihn mit seltsamer Panik.
    Wahrscheinlich lag es daran, dass er sich selbst in einer winzigen Kapsel befand, die dem Wasserdruck nur mühsam standhielt und jeden Augenblick zerquetscht werden konnte. Dann drohte auch ihm ein grausames Ende in der Tiefe.
    Das Tauchboot ließ den Brückenturm hinter sich, sank hinab auf das Achterdeck, das sich vor ihnen erstreckte. Von den hölzernen Planken war nichts mehr übrig, das Heck des Schiffes sah aus wie ein verwesendes Ungeheuer, das ausgeweidet auf dem Grund des Meeres lag.
    »Laut den Plänen müsste sich dort der Frachtraum befinden«, meinte Akube und deutete durch das Bullauge. »Gehen Sie tiefer, Leonid. 8 Grad Ost …«
    »Aye«, erwiderte der Russe, und mit einem Geschick, das man seinen groben Pranken auf den

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