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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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zu erkennen. »Ich glaube, er ruht sich aus.«
    Hatte sie ihn betäuben müssen? Hatte er einen Anfall gehabt? Oder hatte sie sich vor dem gefürchtet, was Joe zu Stuart sagen könnte?
    Ich bin hier
, sagte Joe, dessen Stimme leise und emotionslos klang. Es war offensichtlich, dass er betäubt worden war.
Das Virus macht mir heute sehr zu schaffen. Hör auf Cliff. Er ist noch nicht so durchgeknallt wie ich. Ich glaube … Ich glaube, dass ich zurzeit nicht klarsehe. Cliff aber schon.
    Stuart wirkte ernst. Er wandte sich an Melanie. »Können Sie uns helfen?«
    »Ich hoffe es, Stuart. Deshalb freue ich mich auch, dass Sie hier sind. Je mehr ich über die Vampire erfahre und je mehr Sie mir über sich erzählen, desto schneller finden wir eine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass das Virus Ihre Gehirne nicht zerstört.«
    Stuart nickte. »Was kann ich tun?«
    »Für’s Erste? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern eine Blutprobe nehmen, und dann würde ich Ihnen Ihr neues Apartment zeigen.«
    Stuart warf Bastien einen Blick zu. »Ist es … wirklich ein Apartment? Keine Zelle?«
    Wir sind hier nicht im Gefängnis, Stuart. Wir führen ein angenehmes Leben im Netzwerk
, sagte Cliff.
Jeder hat sein eigenes Apartment mit den Möbeln und der elektronischen Ausstattung, die er sich wünscht. Allerdings werden aus Sicherheitsgründen unser Telefon und unsere Internetaktivitäten überwacht.
    Bastien lächelte und nickte, als Stuart große Augen machte.
    »Also bekomme ich meine eigene Wohnung?«
    Melanie lächelte. »Ja. Wir möchten, dass Sie sich bei uns wohlfühlen und dass es Ihnen – und das ist noch wichtiger – hier wirklich gut geht.«
    Stuart wirkte verblüfft. »Ich hatte noch nie eine ganze Wohnung für mich allein. Nicht einmal ein eigenes Zimmer. Bisher musste ich immer teilen … mit meinen Brüdern oder einem Zimmergenossen. Verdammt, hatte ich bescheuerte Zimmergenossen!«
    Melanie lachte. »Na, dann los. Zuerst nehmen wir die Blutprobe, und dann können Sie sich in Ihrem Apartment einrichten.«
    Stuart nickte enthusiastisch.
    Aber als sie sich umdrehte, berührte Bastien ihren Arm. »Wir müssen wieder los, auf die Jagd. Stuart hat gesagt, dass er letzte Nacht Soldaten auf dem Campus der Duke University gesehen hat, deshalb wird zurzeit jeder Unsterbliche dort draußen gebraucht. Damit wir Emrys und seine Männer finden, bevor sie sich einen Vampir schnappen.«
    Als sie zu ihm aufschaute, runzelte sie sorgenvoll die Stirn. »Okay. Sei vorsichtig.«
    »Das werde ich.« Er wollte sich abwenden.
    Aber sie hielt ihn am Arm fest und berührte ihre Lippen mit dem Zeigefinger. »Abschiedskuss?«
    Möglicherweise irrte er sich, aber Bastien war sich ziemlich sicher, dass die Hitze, die ihm beim Blick auf die anderen in die Wangen stieg, bedeutete, dass er rot wurde.
    Stuart kicherte. Richart lachte in sich hinein und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Verlegen beugte er sich vor und presste seine Lippen auf die von Melanie. Als er sich zurückziehen wollte, entschied er, dass sie einfach zu gut schmeckte, als dass er sich einen zweiten Kuss hätte verkneifen können. Also beugte er sich vor und küsste sie leidenschaftlich.
    »Okay, Kumpel.« Richart packte Bastien am Mantelkragen und zog ihn gewaltsam von Melanie weg. »Den Rest hebst du dir besser für später auf.« Er lächelte Melanie an, deren Augen über geröteten Wangen strahlten. »Es war wie immer ein Vergnügen.«
    Eine Sekunde später spürte Bastien den frostigen Winterwind auf dem Dach der Davis-Bibliothek.
    Eine kalte Dusche hätte genau denselben Effekt gehabt.
    In diesem Augenblick wurde Lisettes schlanke Gestalt sichtbar, die aus den Schatten trat. Sie wirkte nicht, als wäre sie über ihren Anblick erfreut. »Ich habe dir doch gesagt, dass alles in Ordnung ist.«
    Doch ihr Stirnrunzeln verschwand, als ihr Blick auf die unübersehbare Ausbuchtung in Bastiens Hose fiel. »Gilt das mir? Denn ich bin durchaus bereit zuzugeben, dass ich eine Schwäche für böse Jungs habe.«
    Bastien seufzte. Manchmal bereitete ihm der tägliche Umgang mit Unsterblichen schlimmere Kopfschmerzen als die, die ihm seine Vampirfreunde zuweilen beschert hatten.
    Stuart
liebte
sein Apartment.
    Melanie, die an ihrem Schreibtisch saß, musste unwillkürlich lächeln, während sie sich Notizen auf dem Kurvenblatt machte, das sie für ihn angelegt hatte. Er war so gespannt darauf, sein »neues Zuhause« zu begutachten, dass sie nachgegeben und ihm zuerst das

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