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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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betonte sie. »Warum …«
    »Ich war nicht derjenige, der in den letzten Wochen fast
zweimal
gestorben wäre.«
    »Wenn ich dem Tod zweimal von der Schippe gesprungen bin, dann schaffe ich das auch noch einmal.«
    »Darüber macht man keine Scherze.«
    Sie seufzte. »Es tut mir leid. Ich möchte nicht, dass du glaubst, dass ich die Gefahr nicht ernst nehme. Ich nehme sie sogar
sehr
ernst. Ich weiß, dass jeder von uns heute Nacht getötet werden kann. Andererseits ist es von Vorteil, wenn ich beim Kampf dabei bin, weil ich nicht nur kämpfen kann, sondern auch Ärztin bin. Und falls wir Cliff und Joe finden und einer von den beiden bereits den Verstand verloren hat, kann ich die Vampire beruhigen und unter Kontrolle bringen, ohne ihnen wehzutun.«
    »Und du glaubst, dass ich das nicht kann? Ich habe Vince dazu überredet, sich mit uns zu verbünden.«
    »Ich weiß. Aber seine Psychose unterscheidet sich von dem, was Joe quält. Joe ist viel paranoider. Gelegentlich kommt es vor, dass er wirklich jeden – selbst dich – als Feind betrachtet. Jeden außer mir. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass ich dabei bin, wenn wir ihn finden.«
    Bastien fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Kein Wunder, dass er abgehauen ist, als er glaubte, dass du tot seist.«
    Sie drehte sich um die eigene Achse, beugte sich vor und ging im Zimmer auf und ab, um sich an die Waffen und die Munition zu gewöhnen, die sie am Körper trug. Auch an das leichte Hin- und Herrutschen der Holster, Gürtel und die prall gefüllten, schweren Hosentaschen musste sie sich erst gewöhnen. Wäre sie noch eine Sterbliche gewesen, hätte es sie mehr Zeit gekostet, damit zurechtzukommen. Allein die Munition war überraschend schwer. Aber da sie jetzt so viel stärker war, spürte sie das Gewicht kaum.
    Bastien ging weiter ruhelos auf und ab.
    »Bastien?«
    Er sah zu ihr hinüber. »Ja?«
    Als seine Augen jäh aufleuchteten, vergaß sie, was sie hatte sagen wollen. »Was ist los?«, fragte sie, da sie nicht wusste, warum seine Augen zu leuchten begonnen hatten.
    Er hob fragend die Augenbrauen, sein durchdringender Blick studierte sie eingehend, während er über ihren Körper wanderte.
    »Deine Augen leuchten«, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich sage besser nichts.«
    »Du kannst mir alles sagen.«
    »Das würde dich nur ermutigen«, sagte er mit einem trockenen Lächeln. »In deinem Jagd-Outfit siehst du ganz schön sexy aus.«
    Sein Kompliment hellte ihre Stimmung kurzzeitig auf. »Wirklich?«
    Lachend schüttelte er den Kopf. »Ja, verdammt.« Er trat zu ihr und legte die Hände auf ihre Hüften. »Unglaublich heiß.« Er zog sie enger an sich, bis ihre Nasenspitzen sich berührten. »So heiß, dass ich dir am liebsten sofort die Klamotten mit den Zähnen herunterreißen würde.«
    Seine Worte ließen sie vor Lust erschauern. Leider klingelte es in diesem Moment an der Tür, sodass ein Quickie nicht infrage kam.
    Die beiden Ruheräume waren so gut isoliert, dass niemand außer Seth es hören konnte, wenn jemand von außen an die Tür klopfte. Deshalb hatte David eine Klingel einbauen lassen.
    »Ein anderes Mal?«, schlug Melanie vor.
    Seine Hände schlossen sich fester um ihre Hüften. »Bist du sicher, dass du schon so weit bist? Ich frage dich nicht, weil du eine Frau und Ärztin und noch dazu ein Intelligenzbolzen bist.«
    Sie grinste. Bei ihm hörte sich
Intelligenzbolzen
fast wie ein Kosename an.
    »Ich frage dich das, weil du gerade erst verwandelt worden bist.« Er presste seine Stirn gegen die ihre. »Und weil ich nicht will, dass dir etwas passiert.«
    »Ich bin bereit«, versicherte sie.
    Er neigte den Kopf und küsste sie voller Leidenschaft, als befürchtete er, es könnte ihr letzter Kuss sein.
    »Es wird nicht der Letzte sein«, versprach sie ihm. »Spürst du nicht, wie sicher ich mir bin?«
    »Doch, das tue ich. Wie kannst du wissen, was ich gerade gedacht habe?«
    Sie streckte die Hand aus, um seine Wange zu streicheln. »Ich kenne dich eben.«
    Es klingelte wieder.
    Bastien seufzte. Er ließ sie los und ging zur Tür.
    Tanner stand draußen. »Es geht los.«
    Bastiens Sekundant trug dieselbe schwarze Jagdkluft wie Melanie, allerdings war er nicht mit ganz so vielen Dolchen ausgestattet.
    Aber irgendetwas an ihm war anders als sonst.
    Melanie betrachtete ihn unschlüssig. Dieselbe schlanke Figur. Breite Schultern. Sein Haar war wie immer sehr kurz geschnitten, wie das eines Buchhalters.
Oh!
»Trägst du neuerdings

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