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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Wasser.«
    »Ich weiß, aber … Ich mag Sie. Ich wollte, dass die anderen Sie mit offenen Armen willkommen heißen«, fügte sie etwas lahm hinzu.
    Er seufzte. »Sie wissen, dass Sie sich genauso anhören wie Bastien?«
    Sie musterte ihn entsetzt und schnitt dann eine Grimasse.
    Das brachte Tanner zum Lachen. »Na schön, ich verzeihe Ihnen, aber nur, wenn Sie mir versprechen, nicht in meinen Gedanken nach weiteren Geheimnissen herumzustöbern. Jetzt sollten wir aber wirklich los, bevor die anderen auf uns warten müssen.«
    Sie nickte und trat nach draußen in die Kälte.
    Tanner schaltete die Alarmanlage ein und schloss die Haustür. »Ich habe gehört, dass Sie ein großer Sportfan sind.«
    »Stimmt«, bestätigte sie. Football. Basketball. Baseball. Sie fand alles toll.
    »Haben Sie Lust, sich mal ein Spiel mit mir anzuschauen?«
    Sie lächelte. »Nichts lieber als das.«

17
    Ami führte Seth, David und Marcus durch den dichten Wald, indem sie den unverwechselbaren Energiesignaturen von Cliff und Joe folgte.
    »Es fühlt sich jetzt anders an«, sagte sie leise. »Ich meine, die Energie, die sie ausstrahlen. Sie ist nicht mehr so stark. Aber sie sind es. Da bin ich mir sicher. Ich glaube, man hat sie betäubt.«
    »Du kannst sie immer noch finden?«, fragte Marcus.
    »Ja. Es dauert nur etwas länger.«
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte Seth sie. »Wir haben genug Zeit.«
    Sie ging weiter und führte sie durch den Wald und kahles Gestrüpp. Über ihren Köpfen schlugen die nackten Zweige der Bäume gegeneinander, denen der Winter das Blattwerk geraubt hatte.
    Seth folgte Ami dichtauf, und David ging an seiner Seite. Marcus umklammerte Amis Hand und beobachtete mit Adleraugen alles, was um sie herum vorging.
    Plötzlich blieb Ami stehen, zog ihre Pistole und sah dann am Lauf entlang, wobei sie mit drei Fingern auf ihren Arm klopfte und nach vorn und rechts deutete.
    Sie gingen langsamer.
    David warf einen Blick durch die Wärmebildbrille und überprüfte die Bäume und den Boden direkt vor ihnen.
    Marcus blieb stehen und bedeutete Ami dassselbe. Den Blick auf den Boden gerichtet, machte er zwei Schritte nach vorn und ging dann auf die Knie.
    Seth und die anderen sahen in die Richtung, in die er zeigte, und bemerkten im toten Laub den Stolperdraht einer versteckten Landmine.
    Sie waren ganz nah dran.
    Wartet hier
, befahl Seth.
    Vorsichtig ging er weiter, bis er eine Lücke zwischen den Bäumen entdeckte, die groß genug war, um sich zu verwandeln und vom Boden abzuheben.
    Das Anwesen, das etwa anderthalb Kilometer entfernt lag, ähnelte in geradezu gespenstischer Weise der von ihm und David zerstörten Niederlassung in Texas. Ein unauffälliges, dreistöckiges Gebäude mit nur wenigen Fenstern, das mitten auf einer großen Lichtung stand. Der große Parkplatz vor dem Gebäude war vollgestellt mit Fahrzeugen, die den schwarzen Asphalt mit weißen Streifen sprenkelten.
    Hinter dem Gebäude standen in zwei Reihen schmale Holzschuppen, und er hatte mal gehört, wie jemand vergleichbare Konstruktionen als Taubenschlag oder Baracke bezeichnet hatte. Lebten dort die Söldner?
    Zumindest die, die keine Familie hatten. Diejenigen
mit
Familien lebten wahrscheinlich in den nahe gelegenen Kleinstädten. Darnell würde jeden von ihnen aufspüren müssen, damit Seth sie entweder töten oder ihre Erinnerungen auslöschen konnte – das hing davon ab, was und wie viel sie wussten.
    Am hinteren Ende der Lichtung gab es zwei Fahrzeughallen, die beide ungefähr gleich groß waren und über Kuppeldächer verfügten. Die Türen der beiden Hangars standen offen, sodass Seth ein paar Black-Hawk-Helikopter sehen konnte, die in dem einen Hangar untergebracht waren. Die andere hell erleuchtete Halle beherbergte ein paar gepanzerte Fahrzeuge, die von mehreren geschäftigen Söldnern gewartet wurden. Ansonsten war die Halle ziemlich leer; vermutlich hatten dort die Fahrzeuge gestanden, die sie beim Angriff auf das Netzwerk verloren hatten.
    Unweit des neuen Hauptquartiers hatte Chris gerade erst ein ähnliches Gebäude errichten lassen, in dem jetzt die Fahrzeuge untergebracht waren, die Seth gerettet hatte. Chris’ geniale Mechaniker hatten Tag und Nacht daran gearbeitet, während die Militärveteranen, die beim Netzwerk angestellt waren, praktisch vor Vorfreude sabberten, sich endlich wieder
hinters Steuer
klemmen zu dürfen.
    Und in dieser Nacht war es so weit. Drei gepanzerte Mannschaftstransportwagen hielten sich in sieben

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