Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
Vom Netzwerk:
bewegte.
    »Du hast mir auch gefehlt«, gab er zu. »Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dich in die Arme zu nehmen und zu überprüfen, ob du wirklich so gut schmeckst wie in meiner Erinnerung.«
    Lächelnd drehte sie sich zu ihm um.
    Sein normalerweise mürrisches Gesicht war so sanft wie das von Richart, wenn der Franzose mit seiner Freundin telefonierte. Sanft streichelte er über ihre Wange. »Leider habe ich keine Zeit zu verlieren, ich muss dringend etwas mit Cliff besprechen.«
    »Ich verstehe.« Aufgemuntert durch sein Geständnis, ging sie hinüber zum Schrank, schloss ihn auf und holte drei Injektoren mit dem Betäubungsmittel heraus. Als sie sich zur Tür umdrehte, bemerkte sie, dass Bastien sie stirnrunzelnd musterte. »Nach dem, was mit Vince passiert ist, habe ich immer etwas von dem Betäubungsmittel dabei, wenn ich zu Cliff oder Joe gehe – für den Fall, dass einer von ihnen einen psychotischen Anfall hat. Ich will nicht dabei zusehen, wenn man auf sie schießt, um sie in den Griff zu bekommen.«
    »Musstest du es schon mal einsetzen?«
    Sie zögerte. »Ein Mal.«
    Sein Blick wurde grimmig. »Wann?«
    »Letzte Woche. Bei Joe. Er …«
    »Warum hast du mir nichts davon erzählt?«
    Auch wenn Sie es ihm lieber nicht gesagt hätte, hatte sie das Gefühl, dass er die Wahrheit verdiente. »Er hat sich so sehr geschämt für sein Verhalten. Er wollte mir nicht wehtun. Er hat einen der Wachmänner angegriffen … Ich hatte Angst, dass du …«
    »Ich mit ihm dasselbe machen würde wie mit Vince?«
    »Ja.«
    Seine Lippen wurden weiß, als er sie fest aufeinanderpresste.
    Na ja … schließlich hatte er gefragt. Melanie schob sich an ihm vorbei und ging voran zu Cliffs Apartment. Cliff saß tief eingesunken in die Polster des schwarzen Ledersofas und hatte die Füße vor sich auf den Couchtisch gelegt. Er las in einem Science-Fiction-Roman.
    Melanie schenkte dem Wachmann vor der Tür ein Lächeln, ehe sie sie hinter sich schloss.
    »Wollt ihr beide allein sein?«, fragte sie etwas verspätet.
    Bastien schüttelte den Kopf. »Eigentlich wollte ich gar nicht mit Cliff reden.«
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen«, bemerkte Cliff fröhlich, während er sich erhob und sich zu ihnen gesellte.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich wollte mit
dir
reden«, erklärte Bastien, »und sichergehen, dass uns niemand belauschen kann.«
    Sie musterte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. Wenn er jetzt mit einer langatmigen Erklärung ankam, warum er nicht wollte, dass sie ihm weiter nachstellte …
    An diesem Punkt kamen ihre Gedanken ins Stocken. Moment mal. Hatte sie ihm etwa nachgestellt? Noch nie zuvor war sie diejenige gewesen, die sich in einer Beziehung offensiv verhielt.
    Schon wieder dieses Wort: Beziehung.
    »Was ist los?«, fragte sie so beiläufig wie möglich.
    »Ich habe gespürt, dass du gelogen hast, und wollte wissen, warum«, erwiderte Bastien.
    Cliffs Blick wanderte zwischen ihnen hin und her.
    »Wann genau?«
    »Bei dem Treffen. Als du behauptet hast, kein Gegenmittel für die Droge zu haben.«
    Oh verdammt!
»Und warum hätte ich lügen sollen?«, bluffte sie.
    »Als ich dich berührt habe, habe ich ganz genau gespürt, dass du Schuldgefühle hattest.«
    Heilige Scheiße!
»Also deine Begabung kann einem wirklich den letzten Nerv rauben.«
    »Ach, hast du das auch schon gemerkt?«, witzelte Cliff.
    Nachdem Bastien ihm einen wütenden Blick zugeworfen hatte, drehte er sich wieder zu Melanie um. »Also hast du ein Gegenmittel gefunden?«
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten.
    Plötzlich streckte Bastien die Hand aus und berührte ihr Gesicht. »Hast du?«
    So ein verdammter Mist! Wenn sie log, würde er das sofort merken.
    »Dein Zögern verrät mir, dass es so ist. Warum hältst du es vor den Unsterblichen geheim?«
    Sie seufzte. »Du bist selbst ein Unsterblicher, Bastien. Je schneller du dich damit abfindest …«
    »Desto schneller was? Desto schneller heißen sie mich in ihrem Kreis willkommen und lieben mich wie einen Bruder? Dazu wird es niemals kommen. Bitte beantworte meine Frage.«
    Cliff räusperte sich. »Sie glaubt, ein Gegenmittel gefunden zu haben, traut sich aber nicht, es zu testen, weil es möglicherweise zu belastend ist für das Herz. Der Herzschlag könnte sich so stark beschleunigen, dass es stehen bleibt … oder so ähnlich.«
    Melanie knurrte wütend. »Das habe ich dir im Vertrauen erzählt!«
    »Ich weiß. Aber wenn es funktioniert, wäre das Mittel Bastien eine

Weitere Kostenlose Bücher