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Verfluchter Bastard!

Verfluchter Bastard!

Titel: Verfluchter Bastard! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Widerwort ihren Vater nur noch mehr reizen und es dann umso länger dauern würde, bis er brummend und unverrichteter Dinge wieder von dannen zog. Sie hatten dieses Spiel schon so oft gespielt. Am Ende würde sie, wie immer, die Oberhand behalten.
    „ Du glaubst mir nicht. Nun denn, dann werde ich dir beweisen, dass ich dieses Mal Nägel mit Köpfen gemacht habe“, knurrte Charles McKinley entschlossen.
    Zufrieden sah er, dass seine störrische Tochter bei seinen Worten zumindest aufsah. Ihre Augenbraue war spöttisch nach oben gezogen.
    „ Gut, Vater. Wer ist dieses Mal mein Auserwählter?“
    „ Dein zukünftiger Ehemann ist …“, Charles McKinley räusperte sich und richtete seine magere Gestalt zu voller Größe auf.
    „ Nun, es ist Lorn Blackwell“, verkündete er mit hoheitsvoller Stimme.
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Charles McKinley soetwas wie Entsetzen in Cathys Augen zu lesen, doch da hatte er sich wohl geirrt. Denn schon eine Sekunde später brach seine Tochter in schallendes Gelächter aus.
    „ Lorn Blackwell?!“, rief sie. Die Art und Weise wie sie den Namen ihres zukünftigen Ehemannes aussprach, machte sehr deutlich, wieviel sie von diesem hielt: nämlich nichts. Genaugenommen, noch weniger als nichts.
    „ Mein Gott, Vater. Habt Erbarmen mit dem armen Mann. Lorn Blackwell ist ein Künstler. Ein Weichling. Ein aufgeplusterter Pfau. Schön anzusehen, aber völlig nutzlos. Er passt sicherlich wunderbar in einen englischen Rosengarten, aber ganz sicher nicht zu mir und Schottland. Was um Himmels Willen sollte ich mit so einem eitlen Geck anfangen? Soll er meine Schafe beeindrucken? Mir Rosen meißeln oder …“
    „ Er soll dir ein Kind machen. Nicht mehr und nicht weniger“, unterbrach Charles McKinley Cathys Spotttirade. „Und dafür, meine liebe Cathy, reichen Lorn Blackwells Fähigkeiten allemal aus.“
    Dieses Mal war die Belustigung ganz auf Charles McKinleys Seite.
    „ Übrigens habe ich dem Dorfklatsch ebenfalls mein Ohr geschenkt. Und demnach ist dein zukünftiger Ehemann ganz und gar kein Weichling. Eine ganz bestimmte Stelle seines Körpers soll sogar sehr hart und von beeindruckenden Maßen sein. Mit diesem, sagen wir mal, sehr vorteilhaften Werkzeug, wird es ihm geradezu ein Leichtes sein, seine einzige und nun wirklich nicht allzu schwierige Aufgabe zu erfüllen. Er ist im besten Mannesalter, obendrein sehr kräftig und gesund. Der geborene Beschäler für eine so halsstarrige Stute wie dich. Ich freue mich schon jetzt auf einen ganzen Stall voller Enkelkinder.“
    „ Selbst wenn er das königliche Gehänge eines Elefanten hätte, ändert das nichts an der Tatsache, dass ich ihn nicht heiraten werde.“
    „ Und ob du das wirst, Kind. Es ist bereits alles arrangiert.“ Charles McKinleys spitzes Gesicht begann siegessicher zu leuchten.
    „ Ihr könnt mich nicht dazu zwingen, Vater. Oder wollt Ihr mich etwa gefesselt und geknebelt vor den Traualtar schleppen? Anders werdet Ihr mich nicht dorthin bekommen.“
    Cathy wirkte sehr bestimmt, doch für einen Moment glaubte ihr Vater eine winzige Unsicherheit in ihrer Stimme zu hören. Sein ungewohnt markiges Auftreten schien sie etwas zu verwirren.
    „ Im Zweifelsfall würde ich auch davor nicht mehr zurückschrecken“, sagte Charles McKinley mit bestimmter Miene.
    „ Ich bitte Euch, Vater. Der Blackwell-Clan ist mittlerweile so arm wie eine Kirchenmaus. Das sind doch nur unverschämt dreiste Mitgiftjäger. So blind und taub könnt Ihr doch noch nicht sein, um das nicht zu erkennen. Ein Blackwell ist alles andere als standesgemäß!“
    „ Seit wann interessieren dich gesellschaftliche Dünkel? Du scherst dich doch selbst nicht darum. Ich finde, das sind geradezu ideale Voraussetzungen für eine Ehe mit Lorn Blackwell.“
    „ Da steckt doch mit Sicherheit Margaret Blackwell dahinter. Was hat diese alte Hexe gegen Euch in der Hand, dass Ihr Euch auf so einen miserablen Handel einlassen wollt?“
    Cathys Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt und musterten ihren Vater mißtrauisch.
    „ Ich bin nicht erpressbar“, antwortete ihr Vater mit sicherer Stimme. Doch für Cathys Geschmack kam seine Antwort etwas zu schnell. „Allerdings hat Margaret Blackwell ein ähnliches Problem wie ich. Auch sie braucht dringend männliche Nachkommen.“
    „ Aha. Noch hat sie ja einen. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Lorn Blackwell sich freiwillig als Zuchtbulle zur Verfügung stellt. Wie tief gesunken, oder besser

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