Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
Vom Netzwerk:
Heidi.«
    Kylie sah einen Funken Traurigkeit in Holidays Augen aufblitzen. »Was hat sie gesagt?«, fragte sie schnell.
    »Nur, dass ich dich grüßen soll.« Holiday seufzte.
    Kylie hatte das Gefühl, dass da mehr war. Was wollte ihr Holiday nicht sagen? Fast hätte sie noch mal gefragt, aber als sich Holidays Augen mit zitternden Lidern schlossen, entschied sie, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, weiter nachzubohren. Später, dachte sie und fasste an ihre Hosentasche, wo sie Haydens Handy spürte. Später.

    Es dauerte bis nach dem Mittagessen, bis Kylie eine Gelegenheit fand, sich davonzustehlen. Sobald sie in ihrem Zimmer angekommen war, zog sie Haydens Handy hervor und suchte nach der Nummer ihres Großvaters. Dummerweise hatte Hayden keine Namen in seinem Telefonbuch. Nur Nummern. Drei waren am häufigsten angerufen worden. Kylie setzte sich auf die Bettkante und rief die erste Nummer an.
    Sie hielt den Atem an, während es klingelte.
    Eine Frau ging schließlich dran. »Es wird auch Zeit, dass du anrufst«, sagte eine genervte Stimme.
    »Wer ist denn da?«, fragte Kylie unsicher.
    »Hier ist … Casey. Wer ist denn da, bitte?«
    »Ich …«
    »Was machen Sie mit Haydens Handy?«
    »Ich …«
    »Verdammtes Schwein! Er hat mir gesagt, dass er sich mit niemand anderem trifft. Sagen Sie ihm, er soll sich zur Hölle scheren! So gut war er auch nicht im Bett, wie Sie ja sicherlich wissen.« Die Frau legte auf.
    »Oh-oh.« Kylie überlegte, ob sie zurückrufen sollte, um alles aufzuklären, aber sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ich bin nicht seine Freundin, nur jemand, der sein Handy gestohlen hat, nachdem ich ihn mehrerer Morde verdächtigt hatte. Das dürfte die Sache mit ziemlicher Sicherheit noch komplizierter machen. Es war wohl das Beste, wenn er sich bei Gelegenheit selbst darum kümmerte.
    »Sorry, Hayden«, murmelte Kylie achselzuckend.
    Noch ehe Kylie die nächste Nummer ausprobieren konnte, piepste das Handy kurz. Eine SMS. Kylie rang mit sich, ob sie die Nachricht lesen sollte. Vielleicht war es auch nur wieder Haydens angepisste Freundin. Doch die Nachricht kam von einer anderen Nummer. Okay, sie würde eindeutig in seine Privatsphäre eindringen, aber nachdem sie schon sein Handy gestohlen hatte, was war da schon eine Sünde mehr oder weniger?
    Sie brauchte ein paar Sekunden, um die richtigen Tasten zu finden, damit sich die Nachricht auf dem Display öffnete.
    Doch dann war sie verdammt froh, dass sie es gemacht hatte.

37. Kapitel
        
    Die Nachricht war nicht für Hayden. Sie war von Hayden.
    Du liest meine Nachrichten? Hayden
    Kylie schrieb zurück. Nur, weil ich gehofft hatte, dass Sie es sind oder mein …
    Sie hielt inne. Sollte sie ihm etwas von ihrer Vermutung sagen, dass er mit ihrem Großvater zu tun hatte? Sie sah keinen Vorteil darin, sich dumm zu stellen  … mein Großvater. Sie schickte die SMS ab und wartete dann ungeduldig auf eine Antwort.
    Das Handy piepste. Was hast du den anderen erzählt?
    Kylie entschied sich, ehrlich zu sein. Nur, dass Sie dabei geholfen haben, Holiday das Leben zu retten. Sie können also ruhig zurückkommen.
    Sie wartete gespannt. Als er nicht gleich antwortete, schrieb sie noch hinterher: Tut mir leid, dass ich Sie verdächtigt habe.
    Er schrieb zurück: Wenn du das Richtige tun würdest und hier bei uns leben würdest, wo du hingehörst, müsste ich gar nicht zurückkommen.
    Kylie überlegte sich ihre Antwort gut.
    Ich gehöre nach Shadow Falls.
    Als sie die SMS verschickt hatte, fiel ihr Blick auf ihr Spiegelbild in der Schranktür. Sie glühte immer noch. Wie lang würde sie sich wohl noch einreden können, dass sie hierhergehörte, wenn jeder ihr sagte, dass sie anders war? Sogar anders als alle anderen Übernatürlichen.
    Ihr wurde ganz schwer ums Herz, wenn sie daran dachte, Shadow Falls zu verlassen. Das konnte sie nicht tun. Aber was würde wohl passieren, wenn ihre Mom sie in zwei Wochen zum Elternwochenende abholen wollte? Wie sollte sie ihr erklären, dass sie heller leuchtete als eine Sechzig-Watt-Glühbirne?
    Das Handy piepste. Es ist nicht sicher für dich dort.
    Holiday und Burnett werden nicht zulassen, dass die FRU mir etwas antut, schrieb Kylie zurück.
    Hayden antwortete: Es geht nicht nur um die FRU. Das, was du deinem Großvater erzählt hast, damit hattest du recht. Es ist wirklich wahr: Eine kriminelle Abtrünnigen-Bande ist hinter dir her.
    Kylie schluckte schwer. Ist die Nummer von meinem Großvater im

Weitere Kostenlose Bücher