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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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„Würden Sie heiraten, um Ihre Geschwister glücklich zu machen?“
    Melissa lachte auf. „Ich habe fünf ältere Brüder. Glauben Sie mir, kein Mann der Welt wäre ihnen gut genug.“
    „Würden sie den Kerl verjagen?“
    „Sie sind jeder mindestens eins fünfundachtzig groß und harte Burschen. Adam ist Dachdecker, Ben und Caleb sind Mechaniker, Dan arbeitet als Elektriker, und Eddy ist Installateur.“
    Jareds Augen funkelten interessiert. „Glauben Sie, Ihre Brüder wären daran interessiert, für Ryder International zu arbeiten?“
    „Tut mir leid, sie sind alle gut versorgt.“
    Er warf ihr einen schiefen Blick zu, und sie wappnete sich gegen seinen Kommentar zum kläglichen Stand ihrer eigenen Karriere. Es würde schwer werden, sich gegen seine harsche Kritik nicht zu verteidigen.
    „Vielleicht sollte ich Sie schon wegen der Kontakte zur Gewerkschaft heiraten.“
    Wieder musste sie lachen. Sie beschloss, das Spiel mitzuspielen. „Ja, und Stephanie hätte endlich eine Mutter. Oder eher eine Schwester. Ich bin ja nur vier oder fünf Jahre älter als sie.“
    „Keine schlechte Idee.“ Jared nickte, tat so, als würde er ihren Vorschlag ernsthaft in Erwägung ziehen. „Stephanie ist der festen Überzeugung, dass eine höhere Frauenquote der Familie guttun würde.“
    „Kluges Mädchen.“
    „Über Logik lässt sich nicht streiten“, stimmte Jared zu. „Nur mit ihren Methoden bin ich nicht einverstanden.“
    Während sie sich noch unterhielten, überflog Stephanie das letzte Hindernis einer fehlerfreien Runde.
    „Sie ist wirklich gut“, staunte Melissa.
    „Und das ist noch längst nicht alles.“ Jared drehte sich um, kehrte dem Fenster den Rücken.
    Schweigend sah er ihr direkt ins Gesicht. Überrascht registrierte sie, wie dicht er vor ihr stand. Sonnenlicht fiel durch die Scheibe und betonte seine hinreißenden Augen, sein kräftiges Kinn, die gerade Nase und den kurzen braunen Haarschopf hervor. Eine vorwitzige Strähne fiel ihm in die Stirn.
    Seine raue Anziehungskraft war erregend und schüchterte sie gleichzeitig ein. Er war ausgesprochen männlich … imposant, intelligent und gut aussehend.
    Plötzlich fühlte sie sich schrecklich unzulänglich. Sie war der Aufgabe nicht gewachsen, auf seiner Ranch zu arbeiten oder einen Artikel über ihn zu schreiben. Er ist eine Nummer zu groß für mich, dachte sie, und der Gedanke setzte sich in ihrem Kopf fest.
    Einen Augenblick fürchtete Melissa sich vor seiner Reaktion auf den Artikel, doch sie verscheuchte die Angst. Es war ihr Job, die Story zu liefern, und wenn diese im Bizz erschien, wäre sie längst meilenweit von Montana entfernt.
    Draußen brach die Dunkelheit herein, und Jareds Augen wirkten nachtblau und äußerst sinnlich. Die Luft war feucht, eine kühle Brise erhob sich.
    Laute Rufe erklangen, als der Wind auffrischte und stürmisch zu werden drohte. Türen schlugen, Pferde wieherten, und Plastikplanen schlugen gegen die Seile, an denen sie befestigt waren.
    Jared und Melissa blickten einander regungslos an.
    Der wilde Aufruhr draußen passte gut zu dem Chaos in Melissas Inneren. Jared ließ ihr Herz schneller schlagen und verfolgte sie bis in ihre Träume. Das alles fühlte sich so richtig an und war doch vollkommen falsch. Schließlich war er Thema ihrer Reportage, ihr Arbeitgeber und einer der mächtigsten Unternehmer von Chicago. Es war ganz und gar unangemessen, sich zu ihm hingezogen zu fühlen.
    Jetzt streckte er die Hand aus und strich ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Berührung war federleicht, aber so erregend, dass es Melissa heiß durchfuhr.
    In der Ferne rollte Donner, und die ersten dicken Regentropfen prasselten auf das Dach.
    „Ich werde Sie jetzt küssen“, verkündete Jared rau.
    Melissa keuchte auf. „Halten Sie das für eine gute Idee?“
    Er kam näher. „Es ist nicht das Cleverste, was ich je getan habe.“ Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Wange und berührte ihr Kinn. „Aber vermutlich auch nicht das Dümmste.“
    „Und was war das Dümmste, was Sie je getan haben?“, fragte sie atemlos.
    „Wollen Sie das wirklich wissen?“
    Sie nickte stumm.
    „Ich glaube, das erzähle ich Ihnen jetzt lieber nicht.“
    „Vielleicht später?“
    „Ich bezweifle es.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, beugte er sich vor und drückte seine warmen Lippen auf ihre.
    Er küsste sie sanft und zögernd. Respektvoll, tastend, beinahe fragend.
    Ihre Lippen öffneten sich, und sie legte

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