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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Stephanie stehen. „Oh, Verzeihung.“ Doch sie schien nicht im Geringsten zu bedauern, was sie sah. Ein triumphierendes Lächeln überzog ihr Gesicht, und ihre Augen funkelten vor Vergnügen.
    Hinter ihr kamen Barry Salmon und Hal Norris herein. Alle drei erfassten die verfängliche Szene mit einem Blick.
    Jared stöhnte innerlich auf. Warum um Himmels willen hatte er sich nicht beherrschen können? Melissas guter Ruf war angekratzt, das würde sich nicht rückgängig machen lassen. Verdammt, warum hatte er sie nicht in Ruhe gelassen?
    Melissa fand als Erste die Sprache wieder. „Es ist nicht, wie Sie glauben …“
    Schnell fiel er ihr ins Wort. „Ich habe Melissa zum Dinner zu uns eingeladen“, wandte er sich an Stephanie, während er den beiden Cowboys einen warnenden Blick zuschoss.
    „Ich wusste es!“ Stephanies Augen strahlten.
    „Es hat hereingeregnet. Wir mussten die Fenster schließen“, fuhr Jared fort, um ihre Anwesenheit zu erklären. Dann reichte er Melissa die Haarspange. „Danke für Ihre Hilfe.“
    Sie sah ihn verwirrt an. „Sie müssen nicht …“
    Sein Blick ließ sie verstummen. Natürlich musste er ihren Ruf verteidigen, von seinem eigenen ganz zu schweigen. Noch eine Woche, dann würde Melissa wieder verschwinden. In der Zwischenzeit sollten alle lieber glauben, dass er sie ernsthaft als Partnerin in Betracht zog, als ihnen eine heimliche Affäre im Stall zu unterstellen.
    Jared drehte sich zu seiner Schwester um. „Kann ich etwas für dich tun?“
    „Royce hat gerade angerufen“, sagte Stephanie. „Er ist am Flughafen.“
    „Einen Tag früher als geplant?“, fragte Jared überrascht. Hoffentlich war alles in Ordnung.
    „Und McQuestin hat sich gemeldet“, warf Hal ein. „Ein Teil der Herde befindet sich noch im südlichen Canyon. Es besteht Überflutungsgefahr.“
    „Hal und Barry reiten mit einem halben Dutzend Männern hin“, erklärte Stephanie, die ihren verblüfften Blick noch immer nicht von Melissa lösen konnte.
    Jared wusste, später würde er sich mit der Enttäuschung seiner Schwester auseinandersetzen müssen. Doch als er jetzt die Freude in ihrem Gesicht sah, war er entschlossen, zunächst den Besuch am Grab hinter sich zu bringen.
    Ob Melissa wohl bei dieser Scharade mitspielen würde? Es lag Jared so viel daran, Stephanie von der Sehnsucht nach ihrem Großvater abzulenken.
    „Brauchen Sie mich noch?“, erkundigte Jared sich an die Cowboys gewandt. Zwar hatte er seit Jahren nicht mehr auf der Ranch mit angefasst, doch wenn seine Hilfe gebraucht wurde, war er dazu bereit und in der Lage.
    Hal schüttelte den Kopf. „Wir müssten es eigentlich vor Einbruch der Dunkelheit schaffen.“
    Anerkennend nickte Jared dem Mann zu. Dann blickte er Stephanie an. „Ich komme sofort herunter.“
    Als sie die Tür zuzog, war ihm fast, als würde seine Schwester ihm verschwörerisch zublinzeln.
    „Was haben Sie sich denn dabei gedacht?“, fragte Melissa, nachdem die Schritte auf dem Flur verklungen waren.
    „Zum Beispiel, dass Sie sich Sorgen um Ihren Ruf machen könnten“, erwiderte er knapp.
    „Wir befinden uns nicht im Jahr 1950.“
    „Und wir sind nicht in Vegas, sondern in Montana.“
    „Küssen sich die Leute hier nicht?“
    „Sie wussten nicht, dass wir uns nur geküsst haben.“
    „Aber …“ Melissa trat einen Schritt zurück.
    „Ihre Lippen“, sagte er sanft. „Ihr Haar, Ihre Kleider. Sie sehen aus, als wären Sie gerade in einen Heuhaufen gefallen.“
    „Aber wir haben doch gar nichts getan.“
    „Wir haben daran gedacht“, versetzte er schroff. „Und das sieht man.“
    Sie blickte auf ihre Brust hinunter. „Oh.“
    „Ja. Oh.“
    Geschickt nahm Melissa ihr Haar im Nacken zusammen und befestigte es mit der Spange. „Was ist mit Stephanie? Sie ahnen sicher, welche Schlüsse sie ziehen wird.“
    Jared nickte bedächtig. „Darüber wollte ich gerade mit Ihnen reden. Würde es Ihnen etwas ausmachen, ein paar Tage lang so zu tun, als ob aus uns ein Paar werden könnten? Würden Sie mit uns zu Abend essen und den anderen vormachen, dass Sie mich mögen? Nur, damit Stephanie glaubt, dass wir uns vielleicht verlieben.“
    Melissa wirkte aufrichtig erstaunt. „Aber warum? Wieso wollen Sie Ihrer Schwester das antun?“
    „Sie haben doch gesehen, wie begeistert sie war, weil wir offensichtlich rumgeknutscht haben.“
    „Ja. Und ich weiß auch, wie enttäuscht sie sein wird, wenn sie die Wahrheit erfährt. Ganz zu schweigen davon, dass sie wütend auf

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