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Verführe niemals Deinen Mann

Verführe niemals Deinen Mann

Titel: Verführe niemals Deinen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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zeigten immer noch Wirkung. Sie hätte jetzt eigentlich etwas essen sollen, bevor sie noch mehr trank. Aber dann sah sie die Knabbereien, die Travis beim Zimmerservice bestellt hatte, und wusste, dass sie im Moment nichts herunterbekommen würde. „Es ist wunderschön hier.“
    „Ja, das stimmt.“
    „Du übernachtest wohl oft hier, oder?“, fragte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. „Das Hotel gehört der Familie. Wir kommen alle oft hierher.“
    „Hm“, sagte sie und nahm einen kräftigen Schluck Champagner. „Und dann hast du wahrscheinlich meistens eine ‚Begleitung‘ dabei.“
    „Eifersüchtig?“, neckte er sie und sah sie an. Sein windzerzaustes Haar ließ ihn irgendwie – anders konnte sie es nicht beschreiben – sanfter, verletzlicher aussehen.
    Travis King? Verletzlich?
    „Nein, ich bin nicht eifersüchtig“, gab sie zurück. „Das wäre doch albern, oder? Wir sind doch schließlich nicht wirklich …“
    „Verheiratet?“ Sein Lächeln verschwand schlagartig. „Nein. Deshalb sind wir ja schließlich hier. Wo wir gerade dabei sind – morgen rede ich mit meinem Cousin Rico. Der kennt sich in Mexiko schließlich aus und kann uns am ehesten sagen, wer hier so eine Scheidung am besten abwickelt.“
    „Gut.“ Julie trat zu der eisernen Balkonbrüstung und legte eine Hand auf das angenehm kühle Metall. Noch einen Schluck Champagner. Ihr war bewusst, dass ihr das perlende Getränk direkt zu Kopfe stieg, aber vielleicht war das ja gar nicht so verkehrt.
    „Du bist eine verflixt gute Schauspielerin, das muss man dir lassen.“
    „Wie bitte?“
    „Ich meine die Nummer, die du vorhin an der Rezeption abgezogen hast. Selbst ich hätte dir beinahe abgekauft, dass du eine glückliche frisch vermählte Braut bist.“
    „Hm, na ja“, sagte sie und wunderte sich, dass ihr Glas schon fast leer war. Travis schenkte ihr nach. „Diese hochnäsige Schnepfe hat mich geärgert.“
    „Das dachte ich mir schon.“
    „Aber du hattest ganz offensichtlich deinen Spaß dabei“, sagte sie. Wieder nahm sie einen Schluck. Perlend rann ihr die Flüssigkeit die Kehle hinab und schien ihr direkt ins Blut zu gehen.
    „Das war schon ganz lustig“, gab er zurück und leerte sein Glas in einem Zug. Er schenkte sich nach. „Es hat mich allerdings auch stutzig gemacht.“
    „Was?“ Oh, wie wunderbar war es hier draußen, mit Wind auf der Haut und Champagner im Blut! Und Travis’ Anblick ließ ein wohliges warmes Gefühl in ihrem Innern entstehen.
    Vorsicht, Julie, Gefahr!, schrie ein kleines Engelchen in ihr. Ach, halt die Klappe!, kommandierte ein kleines Teufelchen.
    „Na, deine Schauspielkünste“, sagte er und kam näher.
    Julie trank ihren Champagner aus und leckte sich die Lippen. Ihr ganzer Körper schien zu vibrieren vor Spannung. Sie war nicht betrunken, nein! Sie fühlte sich nur wohl. Sehr wohl.
    „Was ist mit meinen Schauspielkünsten?“
    „Wenn du so gut schauspielern kannst … vielleicht hast du mich die ganze Zeit an der Nase rumgeführt.“
    Na fein! Wenn er wirklich weiterhin glaubte, dass sie mit Jean Claude unter einer Decke steckte, konnte das ja ein tolles Ehejahr werden.
    „Ich habe es dir schon mal gesagt, Travis: So etwas würde ich nie tun.“ Sie setzte ihr Glas ab.
    „Ich würde dir ja gerne glauben, Julie“, sagte er und spielte mit einem Finger an einem Träger ihres Kleides. „Aber …“
    „Aber?“ Wie konnte er sie nur so verdächtigen – und sie trotzdem begehren? Und noch schlimmer – wie konnte sie vor Verlangen nach ihm vergehen, wenn sie wusste, dass er sie für fähig hielt, ihn zu erpressen?
    Aber ihr Verstand und ihr Körper waren ganz offensichtlich nicht auf einer Wellenlänge. Ihre Haut schien zu brennen, dort, wo er sie berührte. Ein wohliges Gefühl durchrieselte sie. Sie wusste, sie schwebte in höchster Gefahr. Aber auf einmal war es ihr egal.
    „Aber ich finde, du müsstest mich irgendwie von deiner Unschuld überzeugen“, sagte er. In seinen dunklen Augen flackerte ein Begehren auf, dem ihr Körper nur zu gerne nachgeben wollte.
    „Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll.“
    „Lass uns gar nicht mehr reden“, forderte er und stellte sein Glas ganz dicht neben ihrem ab.
    „Was denn dann?“
    Sanft streifte er ihr einen Träger ihres Kleides über die Schulter und fuhr mit dem Daumen über ihre zarte Haut. Ihre Blicke trafen sich. Julie atmete schwer. Das Blut pulsierte heiß durch ihre Adern.
    „Ich habe mich unsere Hochzeit heute

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