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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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gesellte sich zu ihm. „Ist jemand verletzt worden?“
    Ian schüttelte den Kopf. „Nein, und die Zerstörung hat sich in Grenzen gehalten. Wer immer auch den Brand gestiftet hat, dem war offensichtlich nicht klar, dass unsere Bemühungen nicht der Mühle gelten, sondern wir andere Ziele anstreben.“
    „Meinst du, Albright könnte dahinterstecken?“
    Er atmete tief durch. Sein Schwiegervater war zwar zornig gewesen, aber vor allen Dingen war er betrübt. „Ich weiß nicht, es würde keinen Sinn ergeben. Welchen Nutzen sollte es ihm bringen?“
    „Rache?“
    Suchend schaute Ian sich nach seiner Frau um. Zuletzt hatte er sie in der Kette derer gesehen, die sich die Wassereimer reichten. Ein paar Frauen nicht weit entfernt wischten Schmutzwasser auf. Eine tippte er an. „Haben Sie Lady Selina gesehen?“
    Die Frau lächelte. „Aye, Laird, sie ging mit der kleinen McKinly zur Scheune drüben. Ist grad ein paar Minuten her.“
    McKinly trat zu ihnen. Er schaute grimmig drein. „Die Mühle sollte nicht zu schwer zu reparieren sein. Zum Glück konnten wir den Whisky retten.“
    „Aye, das war Glück. Ich frage mich nur, wo der Brand entstanden ist.“
    „Es ist seltsam, aber als wir hier eintrafen, sagte mein Kleiner, dass er Pfeifenrauch roch. Allerdings habe ich nichts gerochen. Ich lud die Fässer ab, wie Sie uns aufgetragen hatten, und brachte die Säcke mit der Gerste in den Stall zum Abladen, als Tommy draußen ‚Feuer‘ schrie.“ Er rieb sich den Nacken. „Die Tür zu Mühle war offen. Aber ich hätte schwören können, dass ich sie geschlossen hatte, aber ich war so verdammt müde von der Ernte. Es tut mir leid, Laird. Ein Huf vom Esel muss Funken geschlagen haben, oder vielleicht meine Stiefel. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.“
    Hatte der Mann geraucht und versuchte nun, die Schuld auf jemanden anders abzuwälzen? Dabei schaute er ihn mit klarem, offenem Blick in die Augen. Kein Hauch von Listigkeit lag darin. Doch dass der Brand durch einen Funken vom Eselshuf entstanden war, erschien Ian sehr unwahrscheinlich.
    „Hat Tommy denn jemanden gesehen?“
    „Das hab ich ihn nicht gefragt. Ich habe die Kinder ein Stück den Hügel hochgeschickt und bin zum Wasser gerannt. Das Feuer breitete sich sehr schnell aus. Als hätte es an mehreren Stellen gleichzeitig begonnen. Ich danke nur Gott, dass die Gerste in der Scheune gut untergebracht ist.“
    Ian schlug McKinly auf die Schulter. „Und ich danke Gott, dass Sie so schnell reagiert haben. Das kann ich Ihnen nie vergelten.“
    Der andere Mann lächelte schüchtern. „Ist gern geschehen.“ Er sah umher. „Nur kann ich Marie Flora nicht finden. Sie sollte auf ihren Bruder aufpassen, aber kurze Zeit später sah ich, wie sie in der Kette stand und die Wassereimer weiterreichte.“
    „Offensichtlich ist sie bei Lady Selina. Kommen Sie, Mann, die beiden werden zusammenstecken.“
    Der Hügel hinter der Scheune war menschenleer. Ian runzelte die Stirn. „Eine von den Frauen sagte, sie hätte sie in diese Richtung gehen sehen.“
    McKinly zeigte auf einen flachen breiten Stein. „Ich hatte den Kindern gesagt, dass sie da warten sollten.“
    Die scharfe Spitze seiner Klinge vor Augen sah sich Selina in eine Ecke getrieben, wo sie mit den Kindern stand und nur zusehen konnte, wie Tearny überall am Boden kleine Strohhaufen verteilte. Immer noch bebte sie vor Schreck, weil sie tatenlos zuschauen musste, wie der Mann Tommy das Messer an den dünnen Hals drückte. Sie versuchte, den Klumpen in ihrer Kehle hinunterzuschlucken.
    Tearny legte das Messer vor seinen Füßen ab und zog eine Zunderbüchse aus der Tasche.
    Lieber Gott. Selina wurde ganz schlecht. „ Sie haben die Mühle angezündet!“
    Er grinste widerlich triumphierend. „In der Tat. Als Gilvry mich entlassen hat, habe ich ihm gesagt, er würde eines Tages bekommen, was ihm zusteht. Und das Beste daran ist – ich verdiene noch daran, und zwar gar nicht schlecht.“
    „Wovon reden Sie?“
    Als Antwort grinste er nur noch hässlicher. Er schlug Stahl an Feuerstein. Das Klicken hallte grässlich laut in der angespannten Stille.
    Tommy bohrte ängstlich sein Gesicht in ihre Röcke. Marie Flora schaute erwartungsvoll zu ihr auf, vollkommen überzeugt, dass Selina sie alle retten werde.
    Der Funke sprang nicht auf den Zunder über. Erleichtert atmete sie auf. Abschätzend beäugte sie den Abstand zu dem Messer. Nein, es lag zu weit weg. Irgendwie musste sie Tearny ablenken.
    „Kommen Sie,

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