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Verführer der Nacht

Titel: Verführer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hinterließ.
    Lucian und Gabriel haben sich erhoben. Sie werden für ihren Prinzen kämpfen. Falcon ist am Leben, ebenso Traian. Sie alle werden kämpfen.
    Sie sind schwach geworden. Sie haben Frauen, die sie beschützen müssen. Jäger verlieren ihren Biss, wenn sie sich Sorgen um den Verlust ihrer Gefährtin machen müssen. Wir jagen, ohne einen Gedanken an andere zu verschwenden, und deshalb sind wir im Vorteil. Schließ dich uns an, Rafael. Unsere Zahl wächst stetig, während die Jäger immer weniger werden und an Macht verlieren. Die meisten von ihnen sind Handwerker, die von ihrem Prinzen in den Dienst gezwungen worden sind, keine echten Jäger. Ich habe Tausende von ihnen vernichtet. Ruf deinen Bruder und schließ dich uns an. Wir werden nicht unterliegen.
    Der Regen verwandelte sich von Wasser in Eis. Ein Hagelschauer spitzer Eiszapfen stürzte vom Himmel, schoss aus allen Richtungen auf die Bäume zu und drang durch die Rinde bis ins Mark, um die Bäume zu töten. Eissplitter rasten durch Büsche und Blattwerk, suchten ein Ziel und hofften, Rafael zu finden, falls er sich dort versteckt hielt.
    Rafael, der sich in sicherer Entfernung von dem Eissturm befand, lächelte in sich hinein. Kirja war in Bestform. Er war ständig in Bewegung und schlug zurück, indem er jede Waffe zu seinem Vorteil umkehrte, um gegen Rafael zu punkten.
    Ganz wie in alten Zeiten.
    Ich freue mich schon auf die Schreie der Bäume, wenn die Eissplitter ihre Herzen durchbohren.
    Du hast es schon immer genossen, die Macht über Leben und Tod zu haben, Kirja.
    Genau wie du, Rafael. Mach dir nichts vor. Deine Natur verlangt danach, andere zu beherrschen. Du hast wirklich sehr viel Macht, und das weißt du auch. Die Tatsache, dass du gezwungen bist, dich niedrigeren Lebensformen zu unterwerfen, nagt ständig an dir. Schließ dich uns an. Die Jäger können gegen unsere wachsende Zahl nicht standhalten.
    Hier befand sich ein unterirdisches Labyrinth, wie Rafael wusste. Er hatte viel Zeit in den Höhlen und im Erdreich verbracht, hatte der leisen Stimme der Erde gelauscht und wusste, dass es eine Fülle an Wasser gab, das aus verschiedenen Quellen gespeist wurde. Mit einem gewisperten Befehl rief er diese Ströme zu sich. Er war überzeugt, dass Kirja den Kampf unterirdisch dirigierte, wo er von all den Fallen geschützt wurde, die er dort aufgestellt hatte.
    Zuerst war es nur ein leises Tröpfeln. Rafael, der alle seine Sinne auf die Erde eingestellt hatte, konnte die leichten Schwingungen spüren, als sich der unterirdische Fluss zu formen begann. Aus allen Richtungen floss Wasser zusammen, bis es eine mächtige, wogende Kraft war. Rafael lenkte das Wasser in die Richtung, wo er Kirja vermutete. Mit den schäumenden Wellen schickte er gezackte Wurzeln, die sich wie tödliche Speere in den tosenden Massen verbargen. Das Wasser würde die Erde tränken, das Gift auflösen und den Pflanzen erlauben, wieder zu wachsen, wenn Kirja erst einmal fort war.
    Der unterirdische Fluss schwoll zu einem reißenden Strom an, der mit ohrenbetäubendem Rauschen durch die Erde raste und alles auf seinem Weg mitriss. Ein Wutschrei erschütterte den Boden, und mehrere Bäume explodierten und schleuderten spitze Holzpfähle durch den künstlichen Wald. Blut schäumte aus der Erde und sammelte sich in einer widerwärtigen, rauchenden Lache, ein sicheres Zeichen, dass der Vampir verletzt war.
    An seinem Aussichtspunkt oben im Baum, östlich der geklonten Bäume, wartete Rafael darauf, dass Kirja auftauchte. Der Kraft des Wassers, das unter der Erde floss, oder den scharfen Wurzeln, die mit tödlichem Vorsatz durch den Fluss schossen, konnte er unmöglich standhalten. Er musste auftauchen.
    Wasser barst aus der Erde, Geysire, die hoch in die Luft schäumten, kochend heiß, als würden sie von einem schwelenden Vulkan gespeist. Große Schlammbrocken brachen aus den Löchern und flogen, schäumend vor Hitze, in alle Richtungen. Mitten in all dem Rauch und Dampf erhob sich eine dunkle Säule und jagte zu den Wolken hinauf. An den Rändern schimmerte die fahle Rauchspur in einem tiefen Rot.
    Rafael ging sofort zum Angriff über, indem er eine Barriere in der Luft entstehen ließ, gegen die der Dampf prallte. Wie Kondenswasser klebte er an der unsichtbaren Oberfläche. Dann schickte Rafael Hitzewellen durch die Barriere, um die feinen Wassertropfen zu trocknen und den Vampir zu einer anderen Gestalt zu zwingen.
    Sofort wurde der Himmel schwarz von einem riesigen Schwarm

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