Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
entschied mich dann aber für die Wahrheit: „Ich weiß es nicht genau, ich wollte mich einmal umsehen. Ein Freund hat mir den Laden empfohlen und ich wollte einfach nur stöbern.“
    Die junge Frau nickte noch immer lächelnd und zog sich mit dem Hinweis, dass ich jederzeit Bescheid sagen könnte, wieder hinter dem Kassentresen mit dem Laptop darauf zurück.
    Ich schlenderte langsam durch den Laden und betrachtete die angebotenen Artikel. Während ich die verschiedenen Formen von Vibratoren und Dildos bestaunte, konnte ich nicht anders, als über mein Sexleben mit Martin nachzudenken.
    Am Anfang war ich ganz begeistert davon gewesen, dass Martin so anders war als die Männer in meinem Alter, mit denen ich bis dahin geschlafen hatte. Er kam mir erfahren und bewandert vor und ich war geradezu bezaubert davon gewesen, wie er mich berührte. Bis mir aufgegangen war, dass dies einfach sein Standard-Verfahren war und er nie etwas anderes ausprobierte. Es hatte einmal bei mir gewirkt, also musste es immer wieder wirken. Denn so funktionierten in seinen Augen Frauen und Sex.
    Dass es mich anfangs erregt hatte, dass er an meinen Nippeln saugte, änderte sich rasch, als mir klar wurde, dass dies immer Schritt zwei in seinem Programm war. Immer. Er hatte eine bestimmte Reihenfolge, an die er sich sklavisch hielt und von der er niemals abwich. Um keinen Preis.
    Wie lange das noch spannend blieb, war klar. Meistens hatte ich mich selbst befriedigt, wenn ich allein zuhause war und das Verlangen mich überkam.
    Schnell sah ich hoch, ich hatte das Gefühl, dass meine Ohren glühten und ich laut gedacht hatte. Doch natürlich war das Quatsch.
    Mit Alex war es so einfach, mit ihm hatte zu allererst schon das Gefühl, dass er mich wirklich begehrte und mich wollte. Mit ihm konnte ich mir vorstellen, endlich einmal Sachen auszuprobieren, die mich seit einer Ewigkeit reizten, die an Martin aber entweder Verschwendung gewesen wären oder – noch schlimmer – auf die er nach eigener Aussage „keine Lust“ hatte.
    Ich hatte einmal vorgeschlagen, doch Analsex auszuprobieren, weil ich davon gelesen hatte und neugierig war. Allein sein Gesichtsausdruck war eine kalte Dusche gewesen – und das, nachdem ich mich stundenlang dazu hatte durchringen müssen, das Thema überhaupt anzuschneiden. Nicht gerade ein Erfolgserlebnis.
    Ich musste grinsen bei der Vorstellung, was Martin wohl sagen würde, wenn er wüsste, dass ich mich gerade in einem Sexshop befand, um mich für Sex mit einem anderen Mann einzudecken.
    Ohne noch länger zu zögern, steuerte ich den Bereich des Ladens an, den ich in meinem Kopf mit „Aha, anal“ betitelt hatte an und sah mich um.
    Ich wollte Analsex unbedingt einmal ausprobieren, aber direkt Alex’ ganzen Penis dort unterzubringen, erschien mir etwas abenteuerlich. Der Gedanke an das Gefühl, von ihm völlig ausgefüllt zu sein, ließ meine Kopfhaut prickeln und ich musste mich zusammenreißen. Zusammenreißen, nicht auf der Stelle zu ihm zu fahren und ihn anzuflehen, mich zu nehmen.
    Ich entschied mich schließlich für einen Buttplug in der kleinsten Größe. Nachdenklich drehte ich die Verpackung in den Händen, zuckte mit den Schultern und nahm auch noch den nächstgrößeren dazu.
    Ich nagte an meiner Unterlippe und sah mich um – nichts. Ich seufzte innerlich und fügte mich meinem Schicksal. Tapfer machte ich mich auf den Weg zum Kassentresen und holte tief Luft.
    „Entschuldigen Sie bitte, aber haben Sie auch Gleitmittel?“
    Ich bildete mir ein, dass meine Stimme bei der Frage ein wenig zitterte. Doch die Verkäuferin sah wieder mit ihrem netten, offenen Lächeln hoch und nickte. Sie stand auf und ich folgte ihr zu einer Regalreihe.
    „Mit Geschmack oder ohne?“
    „Wie bitte?“ Entgeistert blieb ich mit offenem Mund stehen, die Verkäuferin schmunzelte nur und deutete mit ihrer Hand auf ein vollgestelltes Regalbrett.
    „Ananas?“ Meine Stimme überschlug sich fast.
    „Ja, aber ganz ehrlich, das kann ich Ihnen nicht wirklich vorbehaltlos empfehlen. Orange hingegen hat schon etwas für sich. Ich denke, Ananas werden wir sicherlich bald aus dem Sortiment nehmen.“
    Ich war sprachlos. Dabei hatte ich mich für so aufgeklärt gehalten. Gut, im Grunde kannte ich den Unterschied zwischen einem Vibrator und einem Dildo – das war es dann auch. Meinem Gesicht war meine Verwirrung offensichtlich abzulesen, denn die gute Frau begann, das Thema Gleitmittel für mich zu erläutern. Ich konnte nur

Weitere Kostenlose Bücher