Verführerische Julia
ebenfalls in ihre Arme zog. In diesem Augenblick war ihr Herz so voller Liebe für diese beiden Frauen und das Baby, das bald auf die Welt kommen wurde, dass sie glaubte, gleich zerspringen zu müssen. Endlich war sie Teil einer Familie!
Nachdem Sally die beiden jungen Frauen losgelassen hatte, setzte sich Sally an den Gartentisch, vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte auf. „Meine Güte, ich bin vollkommen überwältigt! Ich hätte nie gedacht … Erst der kleine Jake, und jetzt bekommt ihr auch noch ein Baby, und …“
Julia und Trish setzten sich neben sie und streichelten ihr den Rücken.
„Das ist der schönste Tag in meinem Leben“, flüsterte Sally mit leuchtenden Augen. „Der kleine Jake bekommt einen kleinen Cousin. Oder eine kleine Cousine.“
Nun war es Julia, der die Tränen die Wangen hinabliefen. „Na toll, jetzt habt ihr mich auch so weit.“
Sally tätschelte ihren beiden Schwiegertöchtern die Wangen. „Ihr zwei seid wirklich ein Geschenk des Himmels. Für mich und für meine Söhne.“
In diesem Moment kam Cameron zu ihnen herüber und sah besorgt in die Runde. „Was ist denn hier los? Julia, warum weinst du? Ist etwa etwas mit Jake?“
„Nein, nein“, versicherte Julia ihm hastig. „Es ist nur … Trish bekommt ein Baby! Das sind Freudentränen.“
Auf Cameron grinste von einem Ohr bis zum anderen. Dann zog er Trish an sich und umarmte sie stürmisch. „Herzlichen Glückwunsch!“
„Danke, Cameron.“
Erst nach geraumer Zeit ließ er sie wieder los, um Adam ebenfalls zu gratulieren. „Gut gemacht, Bruderherz!“
„Was ist denn los?“, fragte Brandon irritiert.
„Sie bekommen ein Baby“, erklärte Cameron.
Brandon verschluckte sich an seinem Bier, und Cameron klopfte ihm kräftig auf den Rücken. Nachdem Brandon sich erholt hatte, umarmte er Adam kumpelhaft. „Junge, Junge, herzlichen Glückwunsch!“
„Danke“, erwiderte Adam lachend und stieß mit seinen Brüdern an. Auch Sally und Julia kamen dazu und umarmten den werdenden Vater. „Ganz schön was los an der Kuschelfront“, bemerkte Cameron trocken.
„Ach, mein Schatz, ich freue mich so für dich“, jubelte Sally und küsste Adam zum wiederholten Mal auf die Wangen.
„Danke, Mom“, murmelte Adam, der sich in seiner neuen Rolle als Familienvater schon ausgesprochen wohlzufühlen schien.
„Gut zu wissen, dass er mit scharfer Munition schießt, was?“, sagte Brandon grinsend.
„Ach, du!“, schalt ihn Sally und kniff ihm in den Arm. „Wart nur ab, bis du an der Reihe bist.“
„Autsch! Soll das eine Drohung sein?“ Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu. „Tut mir leid, Mom, aber ich werde deine Hoffnungen enttäuschen.“
„Das werden wir ja noch sehen“, sagte Sally und sah ihn tadelnd an, bevor sie sich wieder den Frauen zuwandte.
Brandon schüttelte sich und murmelte: „Habt ihr auch diesen kalten Windhauch gespürt?“
„Ja, sie hat dir den Blick zugeworfen“, sagte Cameron. „Ich hab’s genau gesehen. Freundchen, bald bist du dran.“
Verzweifelt sah Brandon zwischen seinen Brüdern hin und her. „Was ist denn nur aus unserem Schwur geworden? Wir haben doch einen Pakt geschlossen! Blutsbrüder für immer, falls ihr euch erinnert!“
„Und Blutsbrüder sind wir immer noch“, erklärte Adam feierlich.
„Ach, komm schon“, jammerte Brandon. „Erst heiratest du, dann lässt mich auch noch Cameron hängen, jetzt kriegst du ein Kind, und ich stehe ganz allein auf weiter Flur.“
„So was passiert eben“, bemerkte Cameron lapidar. Er hätte seinem Bruder ja gerne mehr dazu gesagt, aber leider hatte er selbst noch nicht so ganz begriffen, was in den letzten Monaten mit seinem Leben geschehen war.
Fassungslos schüttelte Brandon den Kopf. „Mom wird alles dafür tun, meinem Junggesellendasein ein Ende zu bereiten. Aber so weit lasse ich es nicht kommen. An mir beißt sie sich die Zähne aus, das schwöre ich euch.“
„Sei dir da mal nicht zu sicher“, murmelte Adam trocken.
„Niemals!“, beharrte Brandon stur und wies anklagend mit seiner Bierflasche auf seine Brüder. „Ihr zwei seid jämmerliche Amateure, wenn es darum geht, Moms Intrigen zu entkommen. Aber ich bin ein Profi!“
Adam warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. „Ein Profi… sehr witzig, Kleiner.“
Währenddessen klopfte Cameron seinem Bruder mitfühlend auf den Rücken. Vor einiger Zeit war er sich genauso sicher gewesen. Vor einiger Zeit hatte er noch eine ganze Menge Regeln
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