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Verführerischer Weihnachtstraum

Verführerischer Weihnachtstraum

Titel: Verführerischer Weihnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Atem. Sie traf auf seinen Blick, sah das Lächeln um seine Mundwinkel, und seine raue Sinnlichkeit versetzte ihr einen Schlag, wie sie es nie zuvor empfunden hatte.
    „Ich bitte dich nur darum, dir meinen Vorschlag durch den Kopf gehen zu lassen, Pierre …“ Georgie bemühte sich, ihre streunenden Gedanken wieder an die Leine zu legen. Sie musste unbedingt schnell zurück auf sicheres Terrain. Ihre Stimme klang viel zu laut und viel zu schrill. Leiser, Georgie . „Ich mache mir echte Sorgen um deine Mutter. Ich würde alles tun, um sie aus diesem Tal herauszuholen. Selbst wenn eine Täuschung dafür nötig ist.“ Sie dachte an die elegante Steueranwältin, mit der er erst Spaß hatte, um dann zu tief schürfenden Gesprä chen über die Börse zurückzukehren. „Ich bin nicht dein Typ … ebenso wenig wie du mein Typ bist. Aber deine Mutter wäre glücklich. Und vielleicht ist das alles, was nötig ist, damit sie ihr Leben wieder genießt.“
    Warum, zum Teufel, fühlte er sich schuldig? Pierre war keineswegs verantwortlich für den Geisteszustand seiner Mutter. Er war ein pflichtbewusster Sohn, und ja, vielleicht könnte er sie öfter besuchen, aber … Hatte er sie nicht immer wieder eingeladen, nach London zu kommen? Aber sie hatte immer wieder abgelehnt. Nein, er war Didi mehr als entgegengekommen! Und doch …
    „Bis morgen“, sagte er abrupt. „Lösch das Licht, wenn du schlafen gehst.“
    Damit verließ er das Haus, ärgerlicherweise mit einem schlechten Gewissen. Was dazu führte, dass er den Abend nicht genoss. Schlimmer noch: Er begann sich zu fragen, ob Jennifer nicht vielleicht wirklich ein wenig langweilig war. Er ertappte sich sogar dabei, dass er mitzählte, wie oft sie ihre Arbeit erwähnte.
    Was zur Folge hatte, dass Pierre viel früher nach Hause zurückkam, als er eigentlich vorgehabt hatte. So früh, dass sein Gast noch nicht schlief. Das Licht brannte noch, als er das Haus betrat. Georgie kam gerade aus dem Wohnzimmer, und er erschreckte sie zu Tode. Sie trug ein T-Shirt und eine uralte Trainingshose von ihm, war frisch geduscht und abgeschminkt.
    Sie starrten einander an. Sie war überrascht über seine frühe Rückkehr. Und er verblüfft darüber, wie sexy sie aussah, ohne es überhaupt darauf angelegt zu haben.
    Und dann schrillte das Telefon los. Auf dem Dielentischchen neben ihr.
    Was wäre selbstverständlicher gewesen, als dass Georgie den Hörer abnahm, wenn sie direkt daneben stand?

3. KAPITEL
    Oder besser: Was wäre für Georgie selbstverständlicher gewesen?
    Das Telefon klingelte, und sie griff automatisch danach. Das machte sie immer, überall. Sie hatte sich das in der Schule angewöhnt. Die meisten der Anrufer dort wollten nicht eine bestimmte Person erreichen, sondern mit irgendjemandem ein Anliegen besprechen.
    Pierre zog sich gerade das Jackett aus. Er sah auf den ersten Blick, dass Georgie den Anrufer kannte. Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, genau dieses Lächeln, das jederzeit in ein lautes Lachen übergehen konnte. Ein offenes, ansteckendes Lachen, das selbst dem griesgrämigsten Langweiler ein Schmunzeln entlocken würde. Seltsam, aber dieses Lachen hatte sich in seine Erinnerung eingebrannt. Er wusste sofort, wie es klang.
    Jetzt deckte sie die Muschel mit der Hand ab und formte mit den Lippen: „Es ist Didi.“
    Er runzelte die Stirn, lockerte sich die Krawatte und streckte die Hand nach dem Hörer aus. „Wieso rufst du so spät noch an, Didi? Ist irgendwas passiert?“
    Georgie ging in die Küche. Irgendwie schien es ihr unangebracht, zu Bett zu gehen, ohne Pierre Gute Nacht zu wünschen. Außerdem wurde ihr jetzt auch bewusst, dass sie seine Sachen trug. Sie hatte sie in der Abstellkammer gefunden. Was doch darauf schließen ließ, dass Pierre die Sachen nicht mehr trug – oder? Im Nachhinein erschien es ihr natürlich selbst übertrieben optimistisch zu glauben, sie könnte die Hin- und Rückreise an einem Tag absolvieren. Ein weiterer Grund, sich in Zukunft vor impulsiven Entscheidungen zu hüten.
    Wie auch immer … Sie fragte sich, wieso Pierre so früh zurück war. Es war noch nicht einmal elf Uhr! Georgie machte sich eine Tasse Tee. Innerlich rieb sie sich die Hände. Viel Spaß konnte er ja nicht gehabt haben, wenn er nach kaum drei Stunden schon wieder zurück war … Aber vielleicht legten Steueranwältinnen in Sachen Romantik ja ein besonders rasantes Tempo vor.
    Es war angenehm warm im Haus. Die Küche war so riesig. Hinter dem

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