Verführt: Roman (German Edition)
Schutz.«
»Das sagen Sie . Aber wenn ich mir Schüttelfrost hole und an Erschöpfung sterbe, bin ich Ihnen für Ihre Geschäfte mit meinem Vater nicht mehr von Nutzen.«
Sie sank auf die Bettkante. Die sanfte Wölbung ihres Rückens akzentuierte vorteilhaft die provokativen Hügel ihrer Brüste unter der dünnen Seide. Beim Gedanken an das Gefühl, ihre makellosen Brüste umfasst gehalten zu haben, und an Lucys bedingungslose Hingabe prickelten Gerards Handflächen. Sein Blick folgte dem Schwung ihrer Waden, die lasziv über die Bettkante baumelten. Waren ihre Beine schon immer so lang gewesen? So köstlich?
Er versuchte zu schlucken, aber seine Kehle war trocken geworden. Was hatte sie nur zu diesem nervenaufreibenden Manöver veranlasst? Zu behaupten, es gefiele ihm ganz und gar nicht, wäre eine Lüge gewesen. Vielleicht war es an der Zeit, Lucy zu zwingen, die Karten auf den Tisch zu legen.
Während Gerard sich mit sicherem Schritt, dem das rhythmische Rollen des Plankenbodens nichts anhaben konnte, aufs Bett zubewegte, versuchte Lucy zu verbergen, wie nervös seine Nähe sie machte.
Was schier unmöglich wurde, als er sich zu ihr beugte, um seine Hand unter ihr Haar zu schieben. Seine breite Handfläche schob sich an ihren Hals. Die Fingerspitzen massierten hinreißend zärtlich ihren Nacken. Es war das erste Mal, seit sie an Bord gekommen war, dass er sie berührte. Aber um einer Berührung willen, die sie mit verführerischer Pose selbst heraufbeschworen hatte, konnte sie ihn schlecht verurteilen. Sie merkte zu spät, dass sie einen Meister seines Fachs herausgefordert hatte.
»Du meine Güte, Miss Snow, Sie zittern ja!«, rief er aus und zog besorgt die Brauen hoch. »Haben Sie sich vielleicht schon erkältet?«
Lucy war nicht im Mindesten kalt, als sie in seine hypnotischen haselnussbraunen Augen blickte. Ihr war heiß, sie war wie gelähmt und von einem heimtückischen Fieber befallen, das sich von der Stelle aus, an der er sie berührte, ausbreitete und jedes Stückchen ihres sonnenhungrigen Körpers wärmte. Es schmolz wie heiße Butter durch ihre Venen und tauchte sie unvermittelt in tiefste Wollust.
Das, was ein Flüstern hätte werden sollen, kam als Krächzen heraus. »Das glaube ich nicht, Sir. Ich war schon immer von robuster Gesundheit.«
Er ging neben dem Bett in die Hocke und schüttelte traurig den Kopf. »Machen Sie sich nichts vor, meine Liebe. Sehen Sie sich doch an.« Er strich ihr das Haar aus der Stirn. »Ihr Gesicht ist gerötet, und Sie sind heiser.« Sein Mund senkte sich auf ihren und seine Stimme zu einem rauen Flüstern. »Und kurzatmig sind Sie auch.«
Der verführerische Druck seiner Lippen, die sich auf die ihren legten, raubte ihr auch noch die wenige Luft, die sie noch bekam. Er legte sanft seinen Mund auf den ihren, nahm sie in die Arme, schob die Hand unter ihr Unterkleid und eroberte die nackte Haut ihres Rückens. Auf irgendwelche Rohheiten war Lucy vorbereitet gewesen, doch dieser zärtliche Angriff auf all ihre Sinne machte sie völlig wehrlos. Sein Kuss war zart und versprach ihr Vergnügungen, die nur er allein ihr bereiten konnte.
Ihre Lippen erblühten unter seinem Mund, reizten seine Zunge, ihre samtige Mundhöhle zu erkunden. Er drang tief in sie ein und kostete ihre Honigsüße mit nervenaufreibender Zurückhaltung. Lucy klammerte sich an ihn, verzaubert vom ungewohnten Prickeln seiner Bartstoppeln, dem Geschmack aus Salz und Meer und Mann und dem provozierenden Druck seiner Lenden.
Seine Hände glitten ihren Rücken hinunter und unter den Bund ihres Unterhöschens, um ihre festen Pobacken zu kneten. Er beugte ihren Körper mit gewandtem Griff zurück, bis die Härte, die sich von innen gegen seine Breeches drückte, genau die pulsierende Stelle zwischen ihren Oberschenkeln berührte. Lucy schnappte nach Luft und glaubte ein paar Sekunden lang allen Ernstes, dass er das zarte Gewebe ihres Unterkleides zerreißen werde, um sie in Besitz zu nehmen.
Doch stattdessen küsste er sie an den Rand der Kapitulation, bevor er sich wieder von ihr löste und sie mit prickelnder Haut zurückließ, mit kraftlosen Gliedern und schwerem, auf Erfüllung hoffendem Atem.
In seinen Augen funkelte düster der Argwohn, doch sein stoßweiser Atem zeigte ihr, dass er nicht so ungerührt war, wie er vorgab. »Es ist noch schlimmer, als ich befürchtet hatte. Ihre Augen sind ganz glasig, Miss Snow, und Ihre Muskeln haben jede Spannung verloren.« Er betrachtete mit
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