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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Verbindung, die sie zu verschmelzen schien.
    Das, wenigstens, fesselte sie aneinander, als sie gemeinsam den strahlenden Gipfel erreichten und in einem Sternenregen zerbarsten, ins selige Nichts glitten.
    Sättigung, sinnliche Befriedigung - was er mit ihr erfuhr, war so viel mehr als das. Er zog sich aus ihr zurück, sank neben ihr in die Kissen, Seligkeit erfüllte ihn. Er zog sie an sich, schloss die Arme fest um sie, hielt sie dicht an seinem Herzen.
    Dort, wo er sie haben wollte.
    Unaussprechliche Wonne durchströmte ihn, und zufrieden überließ er sich seinen Träumen.

14
    Am nächsten Morgen wurde Kitty - oder genauer Catherine Glossup, geborene Archer - im Glossup Familiengrab neben der kleinen Dorfkirche in Ashmore zur letzten Ruhe gebettet.
    Neben den Angehörigen nahmen auch alle Gäste und Hausangestellten teil - bis auf die Handvoll Dienstboten, die den Empfang nach der Beerdigung vorbereiten musste.
    Was die Mitglieder des Landadels aus der Umgebung betraf, so wurden die Familien von den Familienoberhäuptern repräsentiert - keine der Damen war anwesend.
    Darin lag eine Botschaft, die Portia, Simon und Charlie mühelos lesen konnten. Sie blieben etwas zurück, um Lady O. oder Lord Netherfield einen stützenden Arm bieten zu können, falls es nötig würde, und beobachteten dabei, wie die gewöhnlich jovialen Nachbarn, von denen sie viele bei Kittys Lunch kennen gelernt hatten, der Reihe nach mit ernsten Mienen vortraten, um mit der Familie zu sprechen, ihre Beileidsbekundungen murmelten und dann unverkennbar unbehaglich weitergingen.
    »Das sieht nicht gut aus«, bemerkte Charlie halblaut.
    »Sie halten sich mit einem endgültigen Urteil zurück«, erwiderte Portia.
    »Was bedeutet, dass es nicht auszuschließen ist, dass einer aus der Familie ...« Simon beendete den Satz nicht; niemand musste die Wahrheit ausgesprochen hören.
    Der Gottesdienst war wie meist bei einer Beerdigung nüchtern gewesen, allerdings unter den gegebenen Umständen etwas kürzer und düsterer als sonst. Als hinge eine Wolke über ihnen allen oder wenigstens über Glossup Hall. Eine Wolke, die erst mit dem Entlarven von Kittys Mörder verschwinden würde.
    Nachdem die richtigen Worte gesprochen, alle Beieidsbekundungen vorgebracht und angenommen worden waren, löste sich die Versammlung auf. Nachdem sie Lady O. und Lord Netherfield in die Kutsche geholfen hatten, die sie sich teilten, hob Simon Portia auf seinen Zweispänner, folgte ihr und nahm die Zügel, während Charlie hinten aufstieg. Mit einer geschickten Wendung seines Handgelenkes trieb er seine Braunen an, die flott die Straße entlangtrabten.
    Minuten vergingen, dann entfuhr Charlie ein leiser Fluch.
    Portia drehte sich zu ihm um.
    »Entschuldigung.« Er schnitt eine Grimasse. »Ich musste nur gerade an James’ und Henrys Gesichtsausdruck denken.«
    »Von denen von Lord und Lady Glossup ganz zu schweigen.« Simons Tonfall war angespannt. »Sie versuchen alle, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber sie können sehen, was auf sie zukommt, und sie können erbärmlich wenig tun, um es zu verhindern.«
    Portia runzelte die Stirn. »Es ist nicht gerecht. Schließlich sind sie doch nicht die Einzigen, die Kitty umgebracht haben könnten.«
    »Bedenkt man, wie Kitty sich auf der Lunch-Gesellschaft aufgeführt hat, was zweifellos oft weitererzählt, ausgeschmückt und verbreitet worden ist, wird die gute Gesellschaft keinen Grund sehen, weiter zu suchen.«
    Charlie fluchte wieder, diesmal mit noch mehr Gefühl. »Das ist es doch, was ich gemeint habe. Gleichgültig, dass sie die Opfer von Kittys Launen waren, es ginge doch mit dem Teufel zu, wenn sie nicht auch die Opfer ihres Mörders würden.«
    Portia fühlte sich genötigt zu sagen: »Es könnte ja wirklich einer von ihnen sein.«
    Charlie schnaubte: »Und Schweine könnten fliegen.«
    Sie blickte zu Simon; er hielt seinen Blick auf die Straße gerichtet, aber an seinem grimmig verzogenen Mund las sie ab, dass er Charlie zustimmte. Verständlich, nahm sie an. Sie waren beide so eng mit James befreundet - und mit dessen Familie auch.
    Wieder nach vorne schauend dachte sie darüber nach, was sie empfand, nicht, was ihr Verstand, sondern was ihr Herz sagte. Als die Tore von Glossup Hall vor ihnen auftauchten, bemerkte sie: »Genau genommen ist doch jeder hier, mit Ausnahme von euch beiden und mir, den jüngeren Mädchen, Lady O., Lady Hammond und Mrs. Archer in derselben unerfreulichen Lage, selbst wenn sie das jetzt

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