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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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rot. »Unsinn - wir waren es alle zusammen.«
    »Überhaupt kein Unsinn - ohne Sie und Ihren Mut wäre es nicht machbar gewesen.« Henry blickte zu Simon. Sie wechselten einen Blick, randvoll mit männlichen Gefühlen.
    »Charlie und ich gehen voraus, aber Sie sollten sich auch beeilen, ins Haus zu kommen und sich trockene Kleider anzuziehen. Es ist nicht klug, hier lange in nassen Sachen herumzustehen, auch wenn es Sommer ist.«
    Charlie grinste Portia an, nickte Simon zu. »Wir haben ihn!« Seine unverkennbare Freude darüber, dass jetzt alles gut war, dass es ihnen gelungen war, James, Henry und Desmond zu retten, war ansteckend.
    Sie lächelten beide. Henry und Charlie gingen weiter, Portia und Simon stiegen hinter ihnen langsam den steiler werdenden Weg empor.
    Oben angekommen, frischte der Wind auf. Mit einem Mal war ihr kalt, und sie zitterte.
    Simon blieb stehen, streifte sich seinen Rock ab und legte ihn ihr um die Schultern. Sie lächelte, dankbar für die laue Nacht, seine wohlige Wärme, die noch in dem Stoff hing. Mit einer Hand hielt sie den Rock vor sich zusammen und schaute ihm in die Augen. »Danke.«
    Er brummte etwas, dann sagte er deutlicher: »Es reicht vielleicht für den Moment.«
    Dann bemächtigte er sich wieder ihrer Hand. Sie wollte weitergehen, aber Simon rührte sich nicht von der Stelle, hielt sie zurück. Die anderen waren inzwischen weit voraus.
    Sie blickte ihn unter hochgezogenen Brauen an.
    Er holte tief Luft. »Was auf der Terrasse geschehen ist, was ich gesagt habe - dafür entschuldige ich mich. Ich habe es nicht so gemeint...«
    Sie stellte sich direkt vor ihn, hob ihre freie Hand und berührte seine Wange, drehte sein Gesicht, sodass er sie ansah.
    Zögernd ließ er es zu.
    Bis sie ihm in dem schwächer werdenden Zwielicht in die Augen schaute, darin seine Verletzlichkeit lesen konnte, die er stets zu verbergen suchte, als hätte er sie laut ausgesprochen.
    So viel verstand sie. Wenigstens. Endlich. Und es rührte sie.
    »So etwas wird nie geschehen. Glaub mir.« Sie würde nie von ihm nehmen und sich dann abwenden, ihn nie lieben und dann verlassen.
    Seine harten Züge wurden nicht weicher. »Ist es möglich, so etwas zu versprechen?«
    Sie erwiderte seinen Blick. »Zwischen uns - ja.«
    Er las im Gegenzug in ihren Augen, sah ihre Aufrichtigkeit; seine Brust wurde weit. Sie spürte die Veränderung in der Spannung, die ihn umfing.
    Seine Arme schlossen sich um sie, er zog sie näher.
    »Warte.« Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. »Lass uns nichts überstürzen.«
    Seine Brauen hoben sich - sie konnte seine ungläubigen Gedanken fast hören: »Überstürzen?«
    Sie lehnte sich in seinen Armen zurück. »Wir müssen noch zu Ende bringen, was wir begonnen haben - wir müssen hören, was wirklich geschehen ist, und Ambrose und die Morde hinter uns lassen. Dann können wir reden über« - sie holte tief Luft und sprach das entscheidende Wort aus - » uns .«
    Er erwiderte ihren Blick, dann verzog er das Gesicht und ließ sie los. »Gut. Dann lass uns sehen, dass wir es hinter uns bringen.«
    Er nahm ihre Hand; zusammen überquerten sie den Rasen zum Haus.
    Eine ziemlich grimmige Szene empfing sie, nicht anders, als sie es erwartet hatten; man spürte Erleichterung, aber keinen Triumph. Indem die Glossups von allem Verdacht befreit worden waren - und in gewisser Weise auch die Archers entlastet waren, denn Desmond war ja auf ihre Initiative hin eingeladen worden, befand sich nun alles Unschöne bei den Calvins. Niemand war damit glücklich.
    Simon brachte Portia durch die Terrassentüren in die Bibliothek. Was sie dort sahen, war vermutlich Stokes’ schlimmster Alptraum; sie wechselten einen Blick, wussten aber, dass sie nichts daran ändern konnten.
    Die Damen hatten aufbegehrt. Sie hatten erkannt, dass etwas vor sich ging, und waren in die Bibliothek gestürmt; jetzt, da man ihnen die nackten Tatsachen mitgeteilt hatte, dass es Ambrose gewesen war, der Kitty umgebracht hatte, saßen sie zusammengesunken und niedergeschlagen auf Sofas und Sesseln, weigerten sich aber, wieder zu gehen.
    Es waren praktisch alle anwesend - sogar zwei Lakaien. Der Einzige, der mit dem Drama entfernt etwas zu tun hatte und nicht dabei war, war Arturo. Simon war der Ansicht, während er die entsetzten Mienen betrachtete und an die Szenen dachte, die zweifellos noch kommen würden, dass der Zigeuner dafür wohl dankbar wäre, wenn er es wüsste.
    Ihm ginge es jedenfalls so. Er sah zu Portia und fand

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