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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gibt eine Reihe von Damen aus der guten Gesellschaft, die Kinder bekommen, die nicht von ihren Ehemännern sind. Ich hatte kein Problem vorausgesehen, bis Kitty mir rundheraus erklärte, dass sie unter gar keinen Umständen das Kind austragen wollte. Und wenn ich nicht wollte, dass es bekannt würde, dass es mein Kind war - wenn ich nicht wollte, dass sie einen Aufstand machte und alles ihrem Vater erzählte -, dann sollte ich Vorkehrungen für sie treffen, das Kind loszuwerden. Das war das Ultimatum, vor das sie mich in jener Nacht gestellt hat.«
    Er betrachtete seine Hände. »Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Meine Karriere - für einen sicheren Sitz vorgeschlagen und gewählt zu werden -, dafür benötigte ich nur noch Mr. Archers Unterstützung. Und bei meinem Aufenthalt hier fand ich auch Lord Glossup und Mr. Buckstead durchaus dazu gewillt - alles schien so gut zu laufen - bis auf Kitty.« Seine Stimme wurde härter, den Blick hielt er weiter auf seine Hände gerichtet. »Ich wusste nicht, wie ich ihr helfen sollte -und ich weiß ehrlich nicht, ob ich es getan hätte, wenn ich es gewusst hätte. Es ist nichts, was Damen von ihren Liebhabern verlangen sollten - die meisten Frauen würden selbst wissen, was zu tun ist. Ich dachte, sie müsse sich nur umhören. Sie war hier schließlich auf dem Lande, es muss doch eine Reihe von Dienstmädchen und so geben, die in andere Umstände kommen ... ich war sicher, sie würde es auch alleine schaffen. Entweder das oder sie hätte sich mit Henry versöhnen können.«
    Seine Hände fest zusammengelegt fuhr er fort: »Ich beging den Fehler, ihr das zu sagen.« Ein Schauer durchlief ihn. »Himmel, wie sie sich aufgeführt hat! Man könnte meinen, ich hätte vorgeschlagen, dass sie einen Schierlingsbecher leert - sie schrie und schimpfte - ihre Stimme wurde lauter und lauter. Ich habe versucht sie dazu zu bringen, leise zu sein, aufzuhören, aber sie hat mir eine Ohrfeige gegeben. Sie fing an zu kreischen ...

Also packte ich mir die Vorhangschnur und habe sie ihr um den Hals gelegt... und zugezogen.« Er verstummte. Im Raum war es ganz still - man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Dann legte er den Kopf schief und schaute in die Ferne, als riefe er sich die Szene wieder ins Gedächtnis ... »Es war überraschend einfach - sie war wirklich nicht kräftig. Sie wehrte sich ein bisschen, versuchte mich zu kratzen, mich zu packen, aber ich zog einfach weiter an der Schnur, bis sie aufhörte zu kämpfen ... als ich losließ, sank sie einfach zu Boden.«
    Seine Stimme änderte sich. »Da begriff ich erst, dass ich sie umgebracht hatte. Ich lief weg, rasch - nach oben in mein Zimmer. Ich schenkte mir einen Brandy ein - ich leerte das Glas gerade, als ich an mir hinabschaute und sah, dass mein Ärmel zerrissen war. Der geknöpfte Aufschlag fehlte. Dann fiel mir wieder ein, dass Kitty mich da zu fassen versucht hatte. Ich merkte ... mir fiel wieder ein, wie ich den Stoff in Kittys Hand gesehen hatte, als sie auf dem Boden lag. Es war ein karierter Stoff - und nur ich trug an dem Tag einen karierten Rock.
    Also bin ich aus meinem Zimmer gerannt. Ich war oben auf dem Treppenabsatz, als Portia schrie. Simon kam angelaufen, dann Charlie - und ich konnte nichts mehr tun. Ich stand da, wartete darauf, des Mordes beschuldigt zu werden ... aber nichts geschah.«
    Ambrose holte tief Luft. »Charlie kam heraus und schloss die Bibliothekstür. Er schaute hoch und sah mich. Ich konnte an seiner Miene erkennen, dass er nicht glaubte, ich sei der Mörder. Er fragte mich nur, wo Henry und Blenkinsop wären.
    Als er ging, begriff ich, dass noch nicht alle Hoffnung verloren war - niemand hatte bislang den Stofffetzen gefunden. Wenn ich ihn an mich bringen konnte, wäre ich in Sicherheit.« Er machte eine Pause. »Ich hatte nichts zu verlieren. Ich stieg die Treppe hinab. Henry und Blenkinsop kamen herbeigeeilt und betraten die Bibliothek. Ich folgte ihnen.
    Portia und Simon befanden sich am anderen Ende des Raumes, Portia war starr vor Entsetzen, Simons ganze Aufmerksamkeit galt ihr. Beide sahen mich, aber keiner reagierte in irgendeiner Weise. Ich trug immer noch den karierten Rock - sie konnten den Ärmelaufschlag nicht bemerkt haben.
    Daher ging ich hinter Henry und Blenkinsop zum Schreibtisch. Sie waren geschockt, bestürzt - sie starrten sie einfach nur an. Ich schaute auch auf Kitty - auf ihre rechte Hand.« Ambrose hob den Kopf. »Sie war leer.
    Ich konnte es anfangs

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