Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
in London.“
    „Sehr sogar, Euer Gnaden.“ Ein Weilchen plauderte sie mit der Duchess. Dann bat Lord Wellesley sie um einen Tanz. Sie zwang sich dazu, nicht nach Lucas Ausschau zu halten.
    Es ist besser, wenn er mich nicht zum Tanzen auffordert, sagte sie sich. Dieser Mann verspürte nicht den Wunsch zu heiraten, und auch sie war noch nicht bereit für die Ehe. Dennoch fühlte sie sich zu ihm stark hingezogen.
    Als der Tanz vorbei war, sah sie auf und entdeckte Lucas am Rande der Tanzfläche, das dunkle Haar zerzaust, als wäre er in einen Sturm geraten. Als er sie sah, lag Bewunderung in seinem Blick. Sein Lächeln wirkte gefährlich. Ihr Herz krampfte sich zusammen, und Caroline wusste, dass sie in ernste Schwierigkeiten geriet.
    Walzerklänge erfüllten die Luft zusammen mit dem Geplauder der Ballbesucher. In einiger Entfernung von der Tanzfläche stand Violet neben Rule und einem attraktiven Mann, der einen Schnurrbart trug und dunkelbraunes Haar mit silbernen Strähnen hatte. Rule hatte gesagt, Charles Whitney sei daran interessiert, Griffin Manufacturing zu kaufen. Er hatte am Vortag ihren Anwalt konsultiert und ein offizielles Angebot unterbreitet.
    Violet musterte ihn gründlich. Er war ein Mann Anfang fünfzig, von mittlerer Größe und Statur und besaß ein Selbstvertrauen, das ihn größer wirken ließ, als er eigentlich war.
    „Mein Mann sagte mir, Sie seien daran interessiert, Griffin zu kaufen, Mr Whitney.“
    Whitney lächelte. „Sehr interessiert. Ich hoffe, Ihr Mann und ich finden bald zu einer Übereinkunft.“
    Sie lächelte ein wenig zu strahlend. „Howard Griffin war mein Vater. Wenn Sie die Firma kaufen, dann werden Sie sie von uns beiden kaufen.“
    Whitney zog eine Braue hoch. „Oh, ich verstehe.“
    „Ich fürchte, meine Frau ist eine der wenigen, die an Geschäftsdingen interessiert sind“, sagte Rule. „Ich bin noch immer dabei, mich an diese Vorstellung zu gewöhnen.“
    „Ich wage zu behaupten, dass eine Frau im Waffengeschäft tatsächlich ungewöhnlich ist. Können Sie mit einer Pistole ebenso gut schießen, wie Sie sie bauen können, Mylady?“
    „Ich versichere Ihnen, dass ich das kann. Mein Vater war ein sehr guter Lehrer.“
    Whitney lachte leise. „Dann sind Sie also eine Frau, mit der ein Mann sich besser nicht anlegen sollte.“
    Violet lächelte. In Whitneys Stimme lag eine Spur von Belustigung, aber keine Missbilligung. Sie bemerkte, dass sie ihn mochte, und hoffte, dass er derjenige sein würde, der die Firma kaufte, die ihr Vater aufgebaut hatte.
    Sie sprachen noch ein Weilchen, ehe Rule sie wegführte. „Ich hatte bereits Gelegenheit, Whitneys Angebot zu lesen. Es ist gut. Du kannst morgen früh einen Blick darauf werfen.“
    „Er will beide Firmen? Diese hier und auch die in Boston?“
    Rule nickte. „Sein Mann in Amerika hat sich offenbar bereits über Griffin in Boston informiert. Er hat die Firma arbeiten sehen, aber keines der neuen Modelle. Er möchte einen Blick auf sie werfen, ebenso wie auf die Bücher.“
    „Was er zu sehen bekommt, wird ihm gefallen. Griffin ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen.“
    „Whitney besitzt bereits verschiedene Manufakturen. Er steht in dem Ruf, klug und ehrlich zu sein.“
    „Auf den ersten Blick gefällt er mir. Das muss natürlich nicht immer etwas zu bedeuten haben.“
    „Ach, ich weiß nicht, ich glaube, du besitzt ganz gute Instinkte.“ Er schmunzelte. „Immerhin hast du mich geheiratet. Erinnerst du dich?“
    Sie lächelte, obwohl das nicht der Wahrheit entsprach. Sie hatte Rule geheiratet, weil ihr Vater es wollte. Ihr eigener Instinkt hatte sie zu Jeffrey geführt.
    „Deine Cousine ist wieder da“, sagte Rule, als er sah, dass Caroline auf sie zukam. „Ich muss ein Wort mit meinem Bruder reden. Es wird nicht lange dauern.“
    Caroline blieb vor Violet stehen, sie wirkte beunruhigt. „Jeffrey ist hier“, flüsterte sie, kaum dass Rule gegangen war. „Genau in diesem Moment geht er auf dich zu.“
    „Oh je.“ Violet blickte über Carolines Schulter und sah, wie Jeffreys blonder Kopf sich durch die Menge bewegte. Dann stand er direkt vor ihr.
    „Violet, Darling.“ Er nahm ihre Hand und zog sie an seine Lippen. „Ich bin ja so froh, dich zu sehen. Ich habe dich so sehr vermisst.“ Er hatte eine Schwellung am Kinn, und die Haut um sein linkes Auge war dunkel.
    „Du hast mit Rule gekämpft. Geht es dir gut?“
    Er lachte höhnisch. „Der Mann verdient eine Tracht Prügel, so wie er dich behandelt

Weitere Kostenlose Bücher