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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Beweise finden. Wenn das geschieht …“
    Ein lautes Klopfen unterbrach den Konstabler. Noch ehe der Polizist etwas gesagt hatte, öffnete sich die Tür und Royal Dewar betrat den kahlen Raum.
    „Was ist hier los?“, fragte er. „Ich bin der Duke of Bransford. Ich will wissen, warum mein Bruder hier gegen seinen Willen festgehalten wird.“
    McGregor erhob sich von seinem Stuhl. „Ihr Bruder wurde am Schauplatz eines Mordes angetroffen, Euer Gnaden.“
    Royal sah ihn weiter unverwandt an. „Das hat er mir in seiner Nachricht mitgeteilt.“ Er war gut zehn Zentimeter größer als der Konstabler und von sehr bestimmendem Auftreten. „Welchen Grund sollte mein Bruder haben, einen Mann zu töten, der seine Firma kaufen will?“
    „Wir wissen nicht, warum Whitney ermordet wurde. Noch nicht. Aber wir werden es herausfinden, das verspreche ich Ihnen.“
    In diesem Moment betrat ein weiterer Mann den Raum. Er hatte hellblaue Augen und eine silberne Löwenmähne. „Ich bin Edward Pinkard. Ich vertrete die Familie Dewar. Wenn Sie keine ausreichenden Beweise haben, um eine Anklage gegen seine Lordschaft zu erheben, rate ich Ihnen dringend, ihn freizulassen.“
    McGregor biss die Zähne zusammen. Ganz offensichtlich war er nicht bereit, Rule gehen zu lassen. Er wandte sich an den Duke. „Sind Sie bereit, die Verantwortung für das Verhalten dieses Mannes zu übernehmen, bis der Mord geklärt ist?“
    Der Duke nickte energisch. „Das bin ich.“
    McGregor sah zu Rule hinüber. „Also gut, Sie können gehen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine weiteren Fragen mehr, aber ich rate Ihnen, die Stadt nicht zu verlassen.“
    „Ich werde hier bleiben“, sagte Rule finster. Dann trat er zu Violet, die zitternd dastand. Er legte den Arm um ihre Taille. „Alles wird wieder gut. Gehen wir.“
    Sie nickte nur. Sprechen konnte sie kaum, sie war zu besorgt. Ganz offensichtlich glaubte der Konstabler, dass Rule des Mordes an Charles Whitney schuldig war.
    Die kleine Gruppe verließ den Warteraum. Bellows warf einen sorgenvollen Blick auf Rule, dann eilte er davon, um die Kutsche zu holen.
    „Danke, dass du gekommen bist“, sagte Rule zu seinem Bruder.
    Die Miene des Dukes wirkte hart. „Ich fahre hinter dir her zu deinem Haus, dann kannst du mir erzählen, was das alles zu bedeuten hat.“
    Rule wandte sich an den silberhaarigen Anwalt. „Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen, Edward. Wenn ich noch etwas brauchen sollte, lasse ich es Sie wissen.“
    Pinkard warf einen Blick den Gang hinunter. „Hoffen wir, dass das alles war.“
    Violet schnürte es das Herz zusammen. Als sie die Polizeiwache verließen, dachte sie an den entschlossenen Ausdruck in Konstabler McGregors grobem Gesicht und sie hatte das unangenehme Gefühl, dass dies hier erst der Anfang war.

20. KAPITEL
    R ule saß mit seinem Bruder und Violet in seiner Bibliothek vor dem Kamin. Jedes Mal, wenn er seine Frau ansah, fühlte er sich unbehaglich.
    Während der letzten halben Stunde hatte er bis ins kleinste Detail erklärt, was an diesem Nachmittag geschehen war: wie er die Nachricht von Whitney bekommen hatte, wie er ins Hotel gefahren war und sich über die offene Tür zu dessen Zimmer gewundert hatte, wie er hineingegangen war und die noch warme Leiche auf dem Boden vorgefunden hatte. Er erzählte, wie er sich hingekniet und nach dem Puls getastet hatte, aber keinen spüren konnte, und wie in genau diesem Augenblick die Polizei eingetroffen war.
    Natürlich hatte sein Bruder ihm alles geglaubt. Royal hatte nicht den geringsten Zweifel an seiner Unschuld. Und Violet …
    Violet kannte ihn nicht so gut, wie Royal ihn kannte. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass sie von ihm das Schlimmste glaubte.
    Er fuhr sich mit der Hand durch das ohnehin schon zerzauste Haar. „Sie werden feststellen, dass die Pistole von Griffin hergestellt wurde. Das wird nicht lange dauern.“
    Sie rückte auf dem Sofa näher zu ihm heran, sodass ihre Röcke seine Beine streiften. „Du hast es nicht getan. Mit der Zeit werden sie das sicherlich herausfinden.“
    „Ich wünschte, es wäre so einfach.“ Er sah Royal an. „Whitney und ich hatten gestern Abend beim Billard in deinem Haus eine Meinungsverschiedenheit. Es war nicht tragisch, aber die Leute haben es bemerkt. Das wird die Polizei näher untersuchen.“
    „Deren Aufmerksamkeit konzentriert sich auf dich“, sagte Royal. „Sie glauben, dass du es getan hast, und sie werden ihr Möglichstes tun, es zu beweisen.“
    Violet

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