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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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einen Stoß.
    Rachel unterdrückte ein Lächeln und bediente sichausgiebig. „Wollen wir nach dem Frühstück einen Spaziergang in die Stadt machen, Mama?“ fragte sie.
    „Ja, das wäre schön.“ Ohne sich um ihre Söhne zu kümmern, begann Nadia die Geschirrspülmaschine zu füllen. Ihr war es lieber, wenn Alex und Mikhail sich im Armdrücken maßen, anstatt wie früher miteinander zu ringen und sich gegenseitig zu verprügeln. „Wir können Katie im Kinderwagen mitnehmen, wenn du möchtest, Natasha“, fügte sie hinzu.
    „Danke, aber ich werde mitkommen und kurz im Laden nach dem Rechten sehen.“ Natasha wusch sich die Hände. „Ich besitze ein Spielzeuggeschäft“, erklärte sie Sydney.
    „Oh.“ Sydney konnte den Blick nicht von den beiden Männern wenden. Natasha hätte ihr erzählen können, sie besäße eine Raketenabschussrampe. „Wie schön.“
    Die drei Stanislaski-Frauen sahen sich lächelnd an, und Nadia begann schon von einer Hochzeit im Herbst zu träumen. „Möchten Sie noch ein bisschen Kaffee?“ fragte sie Sydney.
    In diesem Augenblick jubelte Mikhail triumphierend auf und drückte den Arm seines Bruders auf den Tisch. Das Geschirr klirrte und wurde im letzten Moment abgefangen. Freddie klatschte in die Hände, und das Baby ahmte die Geste begeistert nach.
    Lächelnd bewegte Alex seine tauben Finger. „Es geht über drei Runden.“
    „Besorg dir selbst eine Frau!“ Bevor Sydney wusste, wie ihr geschah, hob Mikhail sie hoch, gab ihr einen herzlichen Kuss und trug sie zur Tür hinaus.

10. KAPITEL
    „D u hättest ebenso gut verlieren können“, warf Sydney Mikhail vor. Fröhlich legte er den Arm um ihre Taille und lief weiter den Gehsteig hinab. „Aber ich habe es nicht.“
    „Tatsache ist …“ Seit einer Stunde versuchte Sydney vergeblich, diesem slawischen Dickschädel ihren Standpunkt klar zu machen. „Tatsache ist, dass du wie um einen Kasten Bier um mich gekämpft hast.“
    Mikhail antwortete nicht, sondern lächelte nur noch breiter.
    „Und anschließend“, fuhr sie fort und sprach ganz leise, denn die anderen gingen vor und hinter ihnen. „Anschließend hast du mich in Gegenwart deiner Mutter unmöglich behandelt.“
    „Es hat dir gefallen.“
    „Das …“
    „Stimmt“, beendete er ihren Satz und erinnerte sich daran, wie sie auf den Kuss reagiert hatte, den er ihr auf der Veranda gegeben hatte. „Und mir auch.“
    Sydney wollte die schwindelnde Erregung nicht zugeben, die sie erfasst hatte, als Mikhail sie wie ein verschwitzter Kämpfer auf die Arme hob und wie eine Kriegsbeute davontrug.
    „Vielleicht habe ich ja heimlich auf Alex gehofft. Er scheint den Charme deines Vaters geerbt zu haben, im Gegensatz zu dir.“
    „Alle Stanislaskis sind charmant“, erklärte Mikhail selbstbewusst. Er blieb stehen, beugte sich hinunter und pflückte ein Gänseblümchen von der Wiese am Rand des Weges. „Siehst du?“
    „Hm.“ Sie hielt die Blüte unter die Nase. Vielleicht sollte sie lieber das Thema wechseln. „Ich freue mich, dass ich Spence wiedergetroffen habe. Mit fünfzehn war ich schrecklich in ihn verliebt.“
    Stirnrunzelnd betrachtete er den Rücken seines Schwagers. „Wirklich?“
    „Ja. Deine Schwester hat Glück gehabt.“
    Familienstolz kam bei Mikhail an erster Stelle. „Er hat Glück gehabt, dass er sie bekommen hat.“
    Diesmal lächelte Sydney. „Ich glaube, wir haben beide Recht.“
    Brandon war es leid, an der Hand seiner Mutter zu laufen. Er riss sich los und stürzte zu Mikhail. „Du musst mich tragen“, forderte er seinen Onkel auf.
    „Muss ich?“
    Brandon nickte eifrig und versuchte, wie ein kleiner Affe an Mikhails Bein hinaufzuklettern.
    Zur Freude des Jungen zog Mikhail ihn nach oben und trug ihn eine Weile über Kopf.
    „Er wird sein ganzes Frühstück wieder ausspucken“, rief Nadia besorgt.
    „Dann bekommt er ein neues.“ Trotzdem schwenkte er den Jungen herum, sodass Brandon sich an seinem Rücken festhalten konnte. Mit hochroten Wangen strahlte der Kleine Sydney an.
    „Ich bin vier Jahre alt“, erklärte er stolz. „Und ich kann mich schon ganz allein anziehen.“
    „Und zwar sehr gut.“ Liebevoll tätschelte Sydney Brandons linken Freizeitschuh. „Willst du auch so ein berühmter Komponist werden wie dein Vater?“
    „Nein, ich werde ein Wasserturm. Die sind am allergrößten.“
    „Aha.“ Von solch einem Ehrgeiz hörte Sydney heute zum ersten Mal.
    „Wohnst du bei Onkel Mikhail?“
    „Nein“, antwortete sie

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