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Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Titel: Verfuehrung wie in 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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Unterstützung!“
    Nachdem Monsieur Lasalle sie über alle Einzelheiten informiert hatte, fuhren Johara und Amir direkt zurück zum Flughafen.
    Vor dem Privatjet stand ein schwarzer Jaguar, an dem Amjad und Hassan lehnten.
    Als sie und Amir ausstiegen, begrüßte sie Hassan. Amjad dagegen blieb, wo er war, an die Motorhaube gelehnt, mit überkreuzten Beinen und Händen in den Hosentaschen.
    „Und, was gibt’s Neues?“, fragte Hassan.
    „Aber bitte nur, was für uns auch interessant ist“, mischte sich Amjad ein.
    Amir sah ihn ärgerlich an. Dann berichtete er Hassan: „Der Fälscher ist ein angesehener Juwelier, den man genauso hereingelegt hat wie uns. Er hat uns sehr geholfen und wird auch weiterhin mit uns zusammenarbeiten, damit wir die Täter finden.“
    Amjad seufzte. „Ist das deine Sicht der Dinge? Oder die von Johara?“
    Ohne auf ihn zu achten, fuhr Amir fort: „Die Diebe müssen zu allen Geldmitteln Zugang haben, genau wie wir. Anscheinend steht ihnen der gesamte Palast offen.“ Er gab Hassan den Mitschnitt des Gespräches mit Lasalle. „Hier dürfte genug Material sein, um uns zum Kopf der Bande zu führen.“
    Hassan steckte die Kassette ein. „Ich habe schon damit angefangen, jeden zu befragen, der sich im letzten Jahr im Palast aufgehalten hat. Allerdings hat sich dadurch der Kreis der Verdächtigen schon deutlich eingeschränkt. Das gilt auch für deine Suche. Oder, Amjad?“
    Gleichgültig zuckte Amjad mit den Schultern. „Was soll ich dazu sagen? Ich finde nicht, dass der Kreis sich einschränkt. Ich verfolge jede einzelne Transaktion auf den Konten aller, die jemals im Palast waren. Diese Daten gleiche ich mit allen in der gesamten Region ab. Selbst wenn ich die Kontenbewegungen gefunden habe, die zu der Verschwörung gehören, mache ich damit weiter. Es sieht so aus, als sei der Pride of Zohayd nicht der einzige Schatz, den man auf diese Weise finden kann. Ich habe schon viele andere kostbar gehütete Geheimnisse aufgedeckt. Inzwischen habe ich schon so gegen ziemlich jeden etwas in der Hand. Ist das nicht herrlich?“
    Hassan schlug Amjad auf den Rücken. „Johara, was er damit sagen will, ist, dass wir alle tief in deiner Schuld stehen.“
    Johara sah Amjad an und sprach von ihm in der dritten Person. „Am besten beweist er seine Dankbarkeit, indem er die Schuldigen tatsächlich ausfindig macht.“
    Amjad lächelte anerkennend. „Ja, klar, das mache ich. Aber jetzt heißt es, nach Zohayd zurückzukehren und den Dingen ins Auge zu sehen. Gleich nach eurer Hochzeit haben die Stämme sich bewaffnet. Rechnet mit dem Schlimmsten.“
    Gleich nach ihrer Landung in Zohayd wurden Amir, Johara, Hassan und Amjad zum König gerufen. Und es stimmte: Sie mussten wirklich mit dem Schlimmsten rechnen …
    Johara sah sofort, wie ihre ärgsten Albträume wahr geworden waren. Aber erst, als sie es vom König hörte, begriff sie das ganze Ausmaß.
    „Amir, der Rat tagt“, begann Atef in größter Sorge, kaum dass sie sein Prunkgemach betreten hatten. „Es wurde bereits ein Beschluss gefasst, und zwar, dass du dich von Johara scheiden lassen musst. Einstimmig wurde eine Braut für dich ausgewählt, und weder sie noch ihre Familie sind damit einverstanden, dass du sie als Nebenfrau nimmst. Außerdem sollen die Kinder aus der Ehe mit ihr deine legitimen Erben sein – nicht die von Johara. Die Stämme ziehen bereits die ersten Truppen zusammen. Sie sagen, deine Antwort entscheidet über ihr weiteres Vorgehen.“
    Johara war völlig niedergeschmettert. Amir legte tröstend den Arm um sie.
    „Mach dir deswegen keine Sorgen, Vater“, sagte Hassan. „Ich bringe sie schon dazu, den Schwanz einzuziehen.“
    „Und dann, Hassan?“ Zur Überraschung aller ergriff Amir das Wort. Johara wunderte sich über die Ruhe, die er ausstrahlte. „Glaubst du wirklich, dass sich mit Waffengewalt echter und andauernder Frieden erreichen lässt?“
    Hassan runzelte die Stirn, und Johara begriff, dass er durchaus dieser Meinung war. „Ich glaube nicht, dass viel dahintersteckt. Ich werde ihnen schon zeigen, was ich von solchen Bluffs halte. Wenn es aber keine leeren Drohungen sind, gefällt mir das erst recht nicht. Und das werde ich ihnen auch deutlich zu verstehen geben. – Ebendieses Konzil hat mich beauftragt, den Frieden aufrechtzuerhalten. Und B’Ellahi , das werde ich!“
    „Dass nichts dahintersteckt, glaube ich nicht, Hassan. Wenn die Dinge eskalieren, ist es meine Schuld“, sagte König Atef. „Ich

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