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Vergeben, nicht vergessen

Titel: Vergeben, nicht vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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um deine Tochter.«
    »Deine Enkelin ist einfach wunderbar. Sie ist bei Miles. Lass uns jetzt reden.«
    »Geh und sieh dir mit Eve zusammen die Gameshow an.«
    »Ich kenne Eve nicht. Und ich mag keine Gameshows. Um ehrlich zu sein, beides steht auf der Liste meiner derzeitigen Prioritäten nicht gerade an oberster Stelle.«
    Er hätte sie am liebsten übers Knie gelegt, denn dies war sein Zuhause, und hier hatte er das Sagen. Dann bemerkte er ihren Blick, voller Schmerz und Trotz und Willenskraft.
    »Nun, was soll’s«, sagte er.
    Ramsey Hunt lächelte ihn an und nickte. Er musste Molly sagen, dass er sie und Emma hier zurücklassen wollte. Das hatte er bisher vermieden. Ob sie ihm das durchgehen lassen würde? Aber er musste einfach etwas tun.
    Molly lächelte ihn an und strich ihm über den Arm. »Den Gedanken brauchst du noch nicht einmal in den Kopf zu nehmen«, sagte sie. »Ich habe das Gespräch mit Papa zum Teil mitgekriegt. Nein, Ramsey, unter gar keinen Umständen werde ich dich auf eigene Faust dort hinausgehen lassen.«
    Ramsey sah Mason Lord an. »Nun, was soll’s«, sagte er.
    Dillon Savich wandte sich an Agent Sherlock, die seit sechs Monaten, zwei Wochen und drei Tagen seine Frau war. »Diese ganze Sache macht einfach keinen Sinn. Ich habe schon verschiedene Vorschläge an MAX gerichtet, doch er scheint daraus auch nicht schlau zu werden.«
    MAX war Dillons Laptop und Partner, als diesen jedenfalls bezeichnete er ihn. Dillons Ruf im FBI war der, dass er einen Laptop tanzen lassen konnte, und das konnte er tatsächlich. Sherlock streichelte die Tasche von MAX. »Du hast viele Vermutungen, aber nur wenige Fakten. Leider gefallen MAX nur beinharte Fakten und nicht diese schwammigen Mutmaßungen.«
    »Stimmt das, MAX?« Savich drückte eine Taste seines Laptops. Eine tiefe Stimme sagte: »Das ist richtig, Boss.«
    Sherlock lachte. »Ich habe mich immer noch nicht an diese Stimme gewöhnt. Du bist irgendwo krank, Dillon. Wenn MAX eine Geschlechtsumwandlung macht und dann MAXINE heißt, musst du unbedingt auch seine Stimme ändern.«
    »Möchtest du dafür vorsprechen?«
    »Findest du, dass ich für eine MAXINE der geeignete Typ bin?«
    Er sah ihr in die Augen und schüttelte den Kopf. »Nein, wohl nicht. Aber mach dir keine Sorgen, mir wird schon etwas einfallen, wenn die unvermeidliche Geschlechtsumwandlung stattfindet. Du solltest einmal Jimmy Maitlands Gesicht sehen, wenn ich MAX eine bereits vorfabrizierte Frage stelle. Beim ersten Mal wäre er beinahe in Ohnmacht gefallen. Jetzt beugt er sich immer vor wie ein Kind, das auf seinen Lieblingscomic wartet.« Sie hatte bereits das Gesicht ihres Chefs beobachtet, als MAX einmal gesagt hatte: »Weißt du, was, Savich, eigentlich bin ich nicht bereit, mich mit einem solchen Wirrwarr zu beschäftigen.« Maitland war aus dem Zimmer gerannt und hatte alle zusammengetrommelt, damit sie sich das anhörten.
    Sie knuffte ihn leicht gegen die Schulter und sagte: »Wir müssen noch mehr Informationen sammeln. Ramsey hat dich heute Morgen von San Francisco aus angerufen. Hat er dich seitdem nochmals angerufen?«
    »Nein. Aber immerhin wissen wir jetzt, wo er ist.«
    »Das muss man sich einmal vor Augen führen: Ramsey Hunt, ein Bundesrichter, im Hause von Mason Lord in Oak Park. Da kann einem ja schwindelig werden.«
    »Man muss sich nur einmal vor Augen führen, dass Molly seine Tochter ist. Sicherlich versetzt es Ramseys Vorstellungswelt einen Schock, dass er zu Mason Lord gehen muss. Aber immerhin wird das kleine Mädchen jetzt in Sicherheit sein. Ich habe mir sagen lassen, dass sein Zuhause wie eine Burg abgeschottet ist.« Er seufzte. »Leider muss ich zugeben, dass ich angesichts Masons Möglichkeiten Ramsey nicht dafür verdamme, seinen Schutz zu suchen. Ich habe ihn dazu überreden wollen, das FBI anzurufen, aber das wollte er nicht. Er meinte, dies sei momentan die sicherste Lösung, und damit liegt er vermutlich richtig. Außerdem möchte er das kleine Mädchen vor der Polizei schützen, wo sie von Psychologen und Polizisten verhört werden würde. Jedenfalls so lange, bis wir wissen, wer hinter dem Ganzen steckt.« Wieder seufzte Savich. »Möchtest du dir ein paar Fotos ansehen, die wir gerade über Satellit empfangen haben?«
    Sie lächelte ihn an. »Ist denn irgendetwas Interessantes mit dabei?«
    »Ich glaube schon.« Er drückte ein paar Tasten bei MAX, wartete ein paar Sekunden, und dann betrachteten sie gemeinsam die Fotos von Mason Lords riesigem

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