Vergeltung unter Palmen
Wäsche herunter kam. Terence sah wie gebannt auf ein Teil. »Das ist das Kleid von Laura. Das trug sie am Mittwoch im Krankenhaus!« Jeremy fragte zweifelnd: »Bist du sicher?«
Gina wunderte sich, dass ein anderer Mann die Kleidung von seiner Freundin erkannte. Terence war sich sehr sicher und wäre Gina am liebsten an die Gurgel. Sein Herz zersprang fast vor Wut. Daniel hielt ihn am Arm und bestätigte ebenfalls die Kleidung.
»Also? Wo ist Laura? Gina, ich frage nicht noch einmal!«, meinte Jeremy nun gefährlich gereizt.
»Okay, Slater war mit einer Frau da. Ich kannte sie nicht. Sie sind auch ganz früh abgehauen. Dean konnte niemanden sehen. Ich weiß nicht, wohin sie gefahren sind. Ehrlich Jeremy! Tut mir leid, dass ich es dir nicht gleich gesagt habe. Du hattest recht, deine Freundin ist sehr nett«, sagte sie verlegen und fing einen fragenden Blick von ihm auf.
Terence rief in die Runde: »Darf ich mal kurz telefonieren? Mein Handy ist leer.« Logan machte zu ihm eine Handbewegung. Terence ging zum offenen Wohnzimmer hinüber und montierte unbemerkt den Sender ins Telefon. Kurz darauf nickte er Jeremy dezent zu, als er wieder in den Eingangsbereich herauskam. »Wir suchen weiter nach Slater«, rief er und wandte sich Logan zu: »Ich hoffe, wir können mit Ihrer Unterstützung rechnen?« Logan murmelte etwas steif seine Zusage und bewegte sich nach draußen. Eilig hastete er zu seinem Auto, das genau mitten in der Einfahrt stand.
Gleich darauf verabschiedeten sich die Männer von Gina und liefen unverzüglich auf die Straße. Sie durften ihn nicht aus den Augen verlieren, denn mehr wie zwei Kilometer Reichweite hatte die Wanze nicht. Sie gingen zu Kevin, der ihnen zufrieden zunickte. Er konnte die Gespräche mit verfolgen. Kevin stieg aus und nahm wieder auf dem Rücksitz neben Daniel Platz. Bevor Logan sein Fahrzeug gewendet hatte, fuhren die drei Polizisten die kurvenreiche Strecke hinunter zur Hauptstraße. In einem Täuschungsmanöver ließen sie Logan vorbeifahren. Dieser hatte eine plötzliche erhöhte Geschwindigkeit und somit nahmen sie die Verfolgung auf.
Massimo und Darrian lenkten ihre Autos zum Parkplatz der Hafenanlage von Chaguarama. Sie stiegen aus und Laura ging etwas zittrig nach vorn, um Massimo seinem Blick zu entgehen. Ihre Empfindung konnte sie nicht beschreiben. Sie fühlte sich einfach unwohl und eine Erklärung für all das Geschehene hatte sie nicht. Sie wusste nur eins, er hatte sie verletzt. Es ist gut, dass er verschwindet.
Bei dem Fährunternehmen herrschte Betrieb.
Eine Menschenansammlung und viele Autos, die auf die Fähre wollten, standen auf dem Pier. »Das kann dauern«, rief Darrian mürrisch. »wir stellen uns an, Massimo! Du brauchst nicht warten. Hier sind wir sicher. Achte nur gut auf Slater. Ich bringe Laura unversehrt zu ihrem Bruder.«
Die Unsicherheit stand Massimo im Gesicht. Er wusste auch nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. »Gut Darrian, mein Freund. Verpatz es nicht. Komm, lass dich umarmen und danke für alles.« Die Männer umarmten sich. Laura wandte sich in der Hoffnung ab, er würde einfach fortfahren. Sie bewegte sich langsam in die Richtung zur Ticketausgabe. Dann hörte sie mit weicher Stimme ihren Namen. »Laura« Massimo wollte seinen Verstand folgen, aber er brachte es nicht übers Herz. Er musste ihr Lebewohl sagen. Laura blieb nicht stehen und sie schaute auch nicht zurück.
Starkes Herzklopfen und ein inneres Beben beherrschten seinen Körper. »Lass sie gehen Amigo, du selbst hast so entschieden«, sagte Darrian und tätschelte seine Schulter. »Ja«, hauchte er. »… ich habe so entschieden. Mir bleibt keine Wahl.« Massimo stammelte die Worte. Er sprach mehr zu sich selbst, als wolle er sich selbst überzeugen. Sein Blick klebte an ihr. Er gab sich einen Ruck und besann sich auf das Wesentliche. »Geh hinterher Darrian, bevor du sie verlierst.« Er drehte sich um und stieg wieder ins Auto. Laura hörte den Motor anspringen. Wie in Zeitlupe drehte sie sich doch um und schaute in die getönte Glasfront. Ihre Augen waren leicht von den heißen Tränen geschwollen. Für einen kurzen Moment hatte sie den Verdacht, er würde wieder aussteigen und sie in die Arme schließen. Sie sahen sich wie betäubt an, bis Massimo Gas gab und in Richtung der Anlegestellen der Jachten fuhr. Darrian nahm sie in die Arme. »Du siehst schrecklich aus, Laura. Hoffentlich nehmen sie dich mit!« Langsam kam sie wieder auf den Boden der Tatsache
Weitere Kostenlose Bücher