Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
Vom Netzwerk:
unter Kontrolle bekommen, bevor ich über ein Leben zu zweit nachdenken kann. Sie soll mit dem Mann glücklich werden, der sie verdient. Jetzt müssen wir aber los!« Er nahm seine Tasche und ging mit Darrian hinaus.
     
    Logan sah eben Laura aus dem Haus kommen. Sie ging ruhelos auf und ab. Nach einem kurzen Moment sah er auch den Jungen und Fernez. Sie liefen zu den Autos, die auf der Straße standen. Unauffällig schlich er sich in ihre Nähe. Hinter einem Flamboyant, der dick gewachsen war, blieb er stehen und horchte.
    Massimo ging auf Laura zu, die neben dem schwarzen Nissan verharrte und sagte zu ihr: »Ich bringe euch zur Fähre nach Port of Spain!« Sie sah ihn nicht an, sondern drehte sich abseits. Aufbäumend stellte er sich vor ihr, als er bemerkte, dass sie weglaufen wollte und versperrte mit seinem Arm die Richtung. Es tat ihm weh, sie so abweisend zu sehen und sein Ausdruck wurde wieder weicher. Dann forderte er ihren Blick, indem er ihr Kinn festhielt. Dabei nahm sie einen kleinen roten Fleck auf seinem T-Shirt unter dem Anzug wahr. Sie warf ihren Kopf zur Seite und meinte tief verletzt: »Kannst du damit mal aufhören? Du hattest eben deinen Spaß. Warum tust du das? Reicht es nicht, wenn du jetzt einfach nur verschwindest? Die Fähre finden wir auch allein. Ich wünsche dir noch ein schönes Leben, Mr. Fernez!« Laura schob ihn weg und suchte Darrian, der bereits im anderen Auto saß. Hastig stieg sie ein. Massimo schluckte mühsam und besann sich auf die Vernunft. Er holte Geld aus seiner Hose und gab Darrian einige Scheine. Er schaute in das Auto hinein und warf ihr einen letzten Blick zu. Seine Lippen waren zusammengepresst und mit schweren Gewissensbissen ging er zu seinem Wagen zurück. Während er einstieg, setzte er seine Sonnenbrille auf und ließ Darrian zuerst fahren. Laura hatte hinten im Wagen ihren Platz gefunden. Die Fensterscheiben waren zum Glück getönt und so konnte keiner die Tränen ihrer Verletzbarkeit sehen, die ihr über die Wangen liefen.
     
     
    Logan war zufrieden, mit dem was er hörte. Er schmiedete einen Plan. Langsam fuhr er hinter ihnen her und bog in `Las Cuevas` in die Richtung ab, wo er wohnte. Es war gerade mal halb neun. Die Fähre legte erst um elf Uhr ab. Das schaffte er noch, dachte er. Gina war gerade aufgestanden. Ohne eine nette Begrüßung stellte er sie zur Rede. »Was hatte Slater letzte Nacht hier zu suchen?«
    »Slater?«, fragte sie unsicher. Er packte ihr Handgelenk. »Halte mich nicht auch zum Narren! Er schlich sich heraus wie ein Dieb. Hast du eine Ahnung, was er mit der Frau hier wollte?« Gina sah ihn mit großen Augen an und meinte dann mit fester Stimme, um wieder Herr der Situation zu werden: »Ach, … John wollte nur frische Kleidung für die Frau. Es war ihr auf der Jacht schlecht geworden.«
    Logan erinnert sich an das Kleid, welches Laura anhatte. »Wieso machst du dann so ein Geheimnis daraus? Die beiden hätten doch gleich wieder verschwinden können!«, fuhr er sie an. Dann entsann er sich. »Als ich gestern Abend nach Hause kam, bist du nur mit einem Handtuch ins Wohnzimmer gekommen. Also, wenn Besuch im Haus ist, läuft man nicht halb nackt durch die Wohnung! Du aber kamst so beschwingt ins Zimmer, weil du dachtest Slater wäre darin, nicht wahr? Die Enttäuschung stand dir im Gesicht, als du mich gesehen hast. Hattest du was mit dem Kerl?«
    Gina zog ihre Hand zurück. »Dean höre endlich auf, mit deiner blöden Eifersucht. Das macht mich krank. Soll ich dir mal Anlass dafür geben, ja?«, fauchte sie.
    Logan meinte dann etwas besänftigter: »Was soll ich denn denken, wenn du so ein Geheimnis daraus machst? Ich werde mich jetzt duschen. Dann muss ich noch mal fort.« Er ließ sie einfach stehen.
     

    Daniel, Terence und Jeremy hatten am Morgen Dunders Stiefsohn Kevin am Flughafen abgeholt und wollten sofort zu Logan fahren. Immerhin lagen noch etliche Kilometer dazwischen. Kevin bot ihnen seine Hilfe an, bevor er sich in Tobago ein Zimmer suchte. Daniel hatte Kopfschmerzen. Er setzte sich nach hinten und schloss für den Rest der Fahrt die Augen. Terence saß am Steuer und Jeremy inspiziert die Wanzen. Er verknüpfte schon mal die Mikrofone mit einem Audiorekorder und seinem Handy. Die Insassen fuhren schweigend die Küste entlang. Der Anblick der vielen Palmen, Strände und Buchten hinterließen bei Kevin einen imposanten Eindruck. Terence hatte zudem ein paar Kurven zu bewältigen. Zwei Fahrzeuge kamen ihnen auf halber

Weitere Kostenlose Bücher