Vergeltung unter Palmen
Strecke entgegen. Das erste Auto rollte langsam an seiner rechten Seite vorbei. Doch dann mussten er und der nachfolgende Fahrer auf gleicher Höhe ausweichen, weil ein riesiges Schlagloch mitten auf der Fahrbahn war. Der Sizilianer fuhr kurz rückwärts und ließ das Fahrzeug vorfahren. Dabei blickten sich die Männer an und Fernez nickte ihm zu. Irgendetwas kam Massimo bekannt an ihm vor. Auch Terence neigte leicht den Kopf und hatte ein beklemmendes Gefühl, als wolle seine innere Stimme ihn etwas mitteilen. Er schaltete auf den zweiten Gang und beschleunigte sein Tempo. Ein Gedanke an Fernez kam ihn spontan in den Sinn und verdrängte diesen sofort. Er ist tot! Diese Tatsache gab ihn Genugtuung. Jeremy schenkte dem Vorfall keine Beachtung. Er war noch tiefgründig mit der Technik beschäftigt, die ihm manchmal ein kurzeitiges Fluchen entlockte.
Mittlerweile kamen sie bei Logan an und parkten das Auto an der Straße. Terence sagte zu seinem Kollegen. »Kevin, du bleibst hier und kontrollierst die Funktion der Sender. Es muss alles klappen. Jeremy, du wirst dich rührend um deine Ex kümmern und Logan ablenken, damit ich das Telefon zapfen kann. Los geht’s!« Jeremy klingelte und man konnte durch die Sprechanlage eine Frauenstimme hören. Er gab sich zu erkennen. »Jeremy?«, fragte Gina fassungslos, ja schon fast panisch.
Sie öffnete die Tür und sah die Männer dem Hauseingang entgegenkommen. »Was verschafft mir denn diese Ehre? Wow, gleich drei Prachtburschen!«, warf sie ihnen anerkennend zu und bat die Männer ins Haus, indem sie mit ihrem Engelsblick zwinkerte. Daniel und Terence hatten wahrscheinlich denselben Gedanken und fragten sich, wieso ihr Freund diese Frau damals gehen ließ. Beide musterten sie mit einer Faszination.
Jeremy sah sie direkt an und umfasste ihre Schulter. Er rief mit fester Stimme, nahe an ihrem Gesicht. »Gina, gestern Abend hattest du Besuch von John Slater und einer Frau namens Laura Barnes. Sag mir, wo beide sind und wir können gleich wieder gehen.«
Sie lachte nervös auf. »Ich war gestern ganz allein im Haus. Dean kam erst spät in der Nacht. Ihr könnt ihn fragen! Er wird gleich herunterkommen.«
»Das werden wir«, warf er ein. »Zeig uns schon mal das Haus! Irgendwie glaub ich dir nicht.« Jeremy wusste, dass Gina log,
»Du bist ja lustig«, polterte sie. »für wen hältst du dich! Wenn ich sage, in diesem Haus ist niemand, musst du mir schon glauben!«
Seine Hände ruhten immer noch auf ihren Schultern. »Ich möchte dir gern glauben Gini, aber leider kann ich das nicht. Also? Wo ist Laura?« Gina hielt seinem Blick gern stand, denn sie konnte diesen Augen nie widerstehen. »Wer soll das sein? Diese Laura Ba…… wie war der Name?« In dem Moment kam ihr Mann die Treppe herunter und erkannte diesen Herrn. Er wurde wütend, als er sah, wie er Gina umfasste. Vor allem, wie sie ihn anhimmelte.
»Sie schon wieder! Bekommen Sie Ihre alte Leidenschaft nicht mehr aus dem Kopf, dass sie ihr nachstiefeln? Was wollen Sie alle hier?«, fragte er mürrisch, als er die anderen zwei Männer ebenfalls erblickte. Gina entzog sich Jeremy.
Dieser wiederholte noch einmal: »Wir suchen Laura Barnes. Sie wissen doch von der Entführung! Mr. Logan Sie sagten, Sie würden sich darum kümmern! Erinnern Sie sich? Nun sind schon vier Tage vergangen und Miss Barnes ist immer noch verschwunden. Wir wissen mit genauer Sicherheit, dass Slater sie in der Gewalt hat und die Zwei gestern Abend, hier waren.«
Logan nahm sehr unklar seine Uniform und zog diese über sein Diensthemd. `Die Barnes ist in Slaters Gewalt! So ein Unsinn! ´, dachte er kurios. Er verschloss die Jacke mit den sechseckigen Knöpfen. »So? Hier in meinem Haus? Woher wollen Sie denn das so genau wissen? Als ich letzte Nacht nach Hause kam, war niemand da. Von mir aus können Sie das Haus auf den Kopf stellen. Erwähnte Mentes nicht, dass Fernez diese Frau hat?«
»Die Lage hat sich inzwischen geändert«, rief Daniel dazwischen.
Terence ging auf Logan zu. »Darf ich mir mal die Knöpfe Ihrer Uniform ansehen. Ich bin jedes Mal fasziniert von dem Davidstern!«
Logan war auf diese Frage nicht gefasst und zeigte stolz die Knöpfe. Terence betrachtete jedes einzelne Stück und ließ geschickt eine kleine Wanze in die Jackentasche fallen. Der Polizeichef räusperte sich: »Ich muss nun los. Ich habe noch einen wichtigen Termin. Sie entschuldigen mich?«
Er wollte gerade aus dem Haus, als Ginas Angestellte die Treppe mit
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