Vergeltung unter Palmen
Dunkelheit entgegenschwebte. Thalias Gesicht verschwamm und er sah plötzlich Laura vor sich. Tonlos hauchte er ihren Namen.
Nun neigten sich die letzten Tage auf dieser schönen Insel dem Ende zu und in Jasmin machte sich eine Traurigkeit breit. Sie wusste nicht, wie sie Jeremy erklären sollte, dass ihre Zukunft nicht auf Tobago sein würde. Für einen Urlaub ist der Ort perfekt, aber für immer? Doch ohne ihn wollte sie ihr Leben nicht verbringen. Sie werden eine Lösung finden müssen.
Die zwei Pärchen hatten die Insel bis auf ein paar nicht sehenswerte Gebiete bereits erkundet und waren froh den Rest der Tage an diesem schönen weißen Privatstrand in Ruhe genießen zu dürfen.
So schwelgten sie an diesem Tag vor Glück und Jasmin, verschob ihre Gedanken.
Robert kam an diesem Abend sehr spät nach Hause, als alle anderen schon zu Bett waren. Nachdem der Überflug mit dem Helikopter nach Carupano reibungslos verlief, begleitete er Thalias Familie zu ihrem Haus nach Charlotteville. Er hoffte, dass der Pilot und der Notarzt noch eine Weile Stillschweigen bewahren, damit Christian Massimo nicht ausfindig machen konnte.
Er bat Phil Sanders nach Thalia zu sehen, die nach dem Abflug unter Schock stand, und schilderte ihm den Vorfall, ohne zu erwähnen, dass er Mr. Ferante nach Venezuela ausfliegen ließ.
Phil war entsetzt als er Thalia sah doch er schwieg zu diesem Thema.
Robert fühlte sich schrecklich schuldig, weil er Christian die Heirat erwähnte. Er versprach Thalia ihr immer zur Seite zu stehen, und sich auch um alles Weitere zu kümmern. Doch ihre Gedanken hatten mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen.
Zukunftspläne
Jeremy lief eiligst die Treppe nach unten und traf überrascht auf seinem Vater, der ihn unbewusst ignorierte, weil er momentan andere Sorgen hatte.
»Guten Morgen … wo warst du denn gestern den ganzen Tag? Gehst du mir aus dem Weg … oder hast du deine neue Freundschaft mit Fernez gefeiert?«
Robert wurde wütend. »Halt deinen Mund Jeremy!«
Sprachlos starrte dieser seinen Vater an denn so unbeherrscht sah er ihn selten. In dem Moment kam die junge Haushälterin aufgeregt ins Büro. »Mr. Douglas … geht es Ihnen gut? Ihr Hemd ist voller Blut!«, und sie zeigte auf das Teil. Jeremy zog die Brauen hoch und sah seinen Vater fragend an. »Was ist passiert? Hat dein Verbündnis mit Fernez schon Blutvergießen mit sich gebracht?«
Robert setzte sich beklommen auf den Bürostuhl und sah seinen Sohn äußerst niedergeschlagen an. »Dein Zynismus ist nicht angebracht Jeremy. Ich war gestern bei einer Vermählung, die am Anfang sehr schön verlief … bis dein lieber Freund Christian erschien und das Glück mit einem Schuss beendete.« Fassungslos starrte Jeremy auf seinen Vater. »Thalia und Fernez? Sie haben geheiratet und Christian wusste davon … woher? Verdammt … und weiter?«
»Nichts weiter! Dein Freund kommt mir nicht mehr ins Haus«, sagte Robert sehr entschieden und fuhr sich übers Gesicht.
»Was ist mit Fernez?«, fragte Jeremy eindringlich und ging neugierig auf ihn zu.
»Welche Antwort würde dich denn mehr erfreuen, hm?« Robert beobachtete seinen Sohn argwöhnisch der sich nun entschieden zurückhielt und darauf hoffte, eine weitere Berichterstattung zu hören. Robert stand mühsam auf und ging zur Tür. Dann drehte er sich noch mal um und meinte kleinlaut: »Ich habe Christian von der Hochzeit erzählt. Es ist meine Schuld das…...«! Mit lauter Stimme fuhr er fort: »Doch es rechtfertigt die Tat noch lange nicht. Thalia ist verzweifelt. Verdammt noch mal … ich denke Daniel ist mit für den Tod seiner Frau verantwortlich! Warum gab niemand diesem Mann eine Chance?«
Jeremy zog ihn ungeduldig am Arm. »Gab? Was ist mit Fernez? Wo ist er?« Robert entschied, dass niemand erfuhr, wo man ihn untergebracht hatte und erklärte nur: »Ich werde veranlassen, dass all seine Sachen nach Sizilien zu seiner Familie kommen. Ich muss nun zu Thalia … und Bauer … den nehme ich mir auch noch vor!« Daraufhin ließ er seinen Sohn irritiert stehen und verließ das Haus.
Wie abgemacht fuhr Gianni den heutigen Morgen nach Charlotteville und ankerte die Jacht in der Pirates Bay. Slater ließ sich nicht davon abhalten, mitzukommen. Er war viel zu neugierig, wen Massimo mitnehmen wollte.
Die vereinbarte Zeit wurde längst überschritten und somit lenkten sie den Steg an. Slater meinte nachdenklich: »Das passt nicht zu ihm! Er hält
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